Serien Reviews Trailer Programm Über uns
Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Teilen abbrechen... Auf Pinterest teilen In Pocket speichern Per Mail versenden
Beitrag teilenBeitrag teilen
WERBUNG

We ain't done nothing yet.

Review: Pitch S01E01 – Pilot

26. September 2016, 18:10 Uhr

Tobias Review

Mir hat der Auftakt der Serie sehr gut gefallen. Ich mag das Gefühl, welches diese Mischung aus Familien- und Sportlerdrama in ihrer ersten Folge verstreut. Und das fängt schon mit einem tollen Auftakt an. Es dauert (ungestoppt) drei Minuten, bis Ginny das erste Mal etwas sagt. Wir verfolgen stumm ihren Weg aus ihrem Appartement zum Trainingsgelände und die Geräuschkulisse wird dabei nur durch die Fernsehsendungen und Radioshows getragen, die überall gegenwärtig eingefangen werden. Und die Berichterstattung kennt natürlich nur ein Thema: Ginny Baker.

So kennen wir Ginny schon etwas bevor auch nur das erste Wort gefallen ist.

Das die MLB mit im Boot ist, sieht man an allen Ecken und Kanten. Überall echte Logos, echte Stadien, täuschend echte MLB Übertragungen und Einblendungen. Und sogar einen echten Sportberichterstatter und Moderator hat hier und da seinen Auftritt: Joe Buck, der auch im echten Leben für Fox aus der MLB berichtet. Wobei das für mich jetzt ein kleiner Stolperstein ist, denn ich kann Joe Buck irgendwie nicht leiden. Aber seine Auftritte und Kommentare sind kurz und dann meist doch zum lächeln. Oder anders gesagt, er hält sich sehr zurück. Vielleichte sollte man ihm auch im echten Leben ein Drehbuch mit seinen Dialogen geben. Idee?

PitchS01E01p05

Die gesamte Stimmung innerhalb der 45 Minuten ist toll getimed, die Musik untermal sehr schön die dramatischen Szenen und auch die aktiven Baseballszenen sind durchaus passabel. Klar arbeiten hier die Kameraleute gerne mit Nahaufnahmen und Zeitlupe, das ist aber in meinen Augen völlig okay. Kylie Bunbury als Ginny Baker gibt für mich eine glaubhafte Figur auf dem Mount ab und auch neben dem Feld hat sie einige Momente, in denen sie schon gut die Szenerie beherrschen kann. Der schauspielerische Star der ersten Folge war aber eindeutig Mark-Paul Gosselaar als Mike Lawson, der mit seinen Sprüchen und seiner Darstellung auch in einem Marvelfilm mitspielen könnte. Muss man mögen. Ich mag es, er sollte dies aber nicht übertreiben.

Die Probleme, die in der ersten Folge angedeutet werden, sind natürlich so stereotypisch wie die meisten anderen Figuren der Serie. Klar muss es einen Spieler geben, der im Starting Lineup durch Ginny ersetzt wird und somit mehr als unzufrieden ist, es muss die Männersprüche in der Abwesenheit Ginnys geben, die davon natürlich dennoch erfährt und auch eine mögliche frühere Romanze zwischen Ginny und Blip wird angedeutet, die dann womöglich auch in den zukünftigen Folgen ein Thema sein dürfte. Auch die mögliche Affäre zwischen dem General Manager (Mark Consuelos) und der Managerin von Ginny (gespielt von Ali Larter), der mehr als ein Auge auf die schöne Blonde geworfen hat, kommt schon sehr stereotypisch daher. Aber schauen wir mal, ob es dem „latin Gerard Butler“ gelingen wird, Amelia Slater zu bezirzen.

Was in meinen Augen gar nicht gepasst hat, war die Reaktion des Teambesitzers auf die kleine Rangelei und der Ansage an den Sportdirektor, sich nach einem neuen Trainer umzusehen. Ich sah da überhaupt keinen Anlass für, außer, hier einen weiteren, durch Ginny verursachten Keil in die Mannschaft zu bringen. Das ist zu viel des Guten und zu früh in der Serie.

Der Tod des Vaters und Überfigur in Ginnys Leben ist dahingehend etwas, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. Ob das nun wirklich wichtig für die Serie und die zukünftige Handlung ist, muss man sehen, zumindest lässt es den Drehbuchautoren eine Menge Möglichkeiten offen, die so vielleicht nicht drin gewesen wären. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man dies viel später offenbart hätte. Nicht zu spät, da es nicht die USP der Serie sein soll aber vielleicht erst so kurz vor dem Midseasonfinale, falls es eines geben sollte.

Alles in allem ein toller und unterhaltsamer Auftakt, der mir wirklich großen Spaß gemacht hat und mich definitiv dabei bleiben lässt. Interessant wird zu sehen sein, wie die Drehbuchautoren mit den diversen Handlungsthemen umgehen, ob sie diese ebenso stereotypisch abarbeiten oder sich dann doch an der ein oder anderen Stelle etwas Neues ausdenken. Meine Hoffnung liegt in der Mischung und in guten Geschichten.

Denn der Baseball schreibt so viele davon. An jedem verdammten Spieltag.

PS: Ich bin sehr gespannt auf Kiens Review, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht kenne. Hier sei nur angemerkt, dass Ginnys Versagen im ersten Spiel die L.A. Dodgers als Gegner hatte, als sie sich am Riemen reißen konnte, um ihr ersten Spiel zu gewinnen, waren es die San Francisco Giants. Kiens Team. Also falls Kien überall schlechtes Schauspiel oder miese Dramaturgie sehen sollte, liegt das vielleicht auch am persönlichen Befinden. ;O)

PPS: meine Boston Red Sox haben, wie man einem Bild entnehmen kann, gewonnen. Natürlich. Also alles sehr authentisch. Go Red Sox!

Deine Wertung?
Beitrag von:
Montag, 26. September 2016, 18:10 Uhr
DramaReview
Beitrag teilenBeitrag teilen

Kommentiere

Verfasse einen neuen Kommentar


Abo ohne Kommentar

Hinweis: Bei Kommentar-Abgabe werden angegebene Daten sowie IP-Adresse gespeichert und ein Cookie gesetzt (öffentlich einsehbar sind - so angegeben - nur Name, Website und Kommentar). Alle Datenschutz-Informationen dieser Website gibt es hier zu sehen.