Jede Menge Rückblenden, ein wortkarger Jesse, jede Menge Gerede über Genesis und die Folgen – Die Folge „He Gone“ ist sicherlich die erste Enttäuschung von „Preacher“. Da passiert fast gar nichts, selbst die Rückblenden sind wenig hilfreich. Eine Folge zum Nebenbeigucken.
Eigentlich schade, denn bislang waren alle Folgen sehr unterhaltsam und sehenswert. Jetzt bekommen wir zahlreiche Rückblenden auf die gemeinsame Kindheit von Jesse und Tulip serviert, die ein bisschen was über Jesses Verbindung zu Gott erzählen, sonst aber noch keinen wirklichen Mehrwert bieten.
Jesse wirkt sichtlich mitgenommen nach dem Verschwinden von Eugene und bringt sogar die brave Emily dazu, zu lügen. Aus Cassidy macht das Verschwinden plötzlich einen Moralapostel, er gibt den sich sorgenden Freund, der sich sogar in Brand stecken lässt, um sein größtes Geheimnis zu offenbaren. Das alles lässt Jesse relativ unbeeindruckt.
Einzig das Abendessen in Jesses Haus bringt ein wenig Unterhaltung, wenn Cassidy über Coen-Filme herzieht. Das hat einen gewissen Witz. Und die letzte Einstellung am Ende hat etwas, wenn Odin Quinncannon mit seinen Männern fackelzugmäßig auf Jesses Kirche zuzieht. Beim Rest machen wir einen Haken dran und hoffen auf nächste Woche.
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