Jesse ist irgendwie immer noch dabei Eugene zurückzuholen. Gleichzeitig sieht er sich weiterhin der Belagerung durch Odin Quinncannon ausgesetzt. Zu Beginn erfahren wir auch etwas über Odin Quinncannons Vergangenheit mit Jesses Vater. So langsam kann man das Gesamtszenario zu einem Bild zusammenpuzzeln.
Odin hatte zuletzt ja seine Männer in Richtung Kirche geschickt, doch Jesse konnte sie irgendwie vertreiben. Großartig sind die Motivationsreden von Odin draußen auf dem Land vor der Kirche. Die Kirche als Trutzburg, Odins Männer als Belagerer, mitten im Wilden Westen – das hat irgendwie was. Er spricht von seiner Vision, was er dort draußen aufbauen möchte, doch erst beim Stichwort „Fressmeile“ sind auch die letzten Männer überzeugt. Mit dem Schlachtruf „Fressmeile“ geht’s dann Richtung Kirche – großartig.
Zu Jesses Überraschung kann er Eugene unter der Kirche wieder hervorbuddeln – der hat natürlich erstmal Durst, schließlich kommt er aus der Hölle. Jesse steht aber immer noch ungläubig vor ihm:
Du hast Dich aus der Hölle rausgegraben? (Jesse)
Naja, irgendwie ist er’s nicht so richtig, nur ein Abbild von ihm. Eine dringende Frage hat Jesse dann aber doch noch: Er möchte wissen, wie es denn in der Hölle so ist. Eugenes kurze Antwort: „Voll.“ Eine gute Szene noch in dem Zusammenhang: Jesse holt Eugene ein Glas Wasser und kommt in die leere Kirche zurück. Jeder denkt natürlich, Eugene sei wieder verschwunden, aber ein paar Sekunden später sieht man ihn einfach in einer anderen Ecke sitzen: „Hier.“ Wunderbar!
Viel mehr passiert eigentlich nicht, aber die beschriebenen Szenen sind einfach klasse. Und auch kleine Nebenepisoden haben definitiv Überraschungspotenzial: Wenn Donny Schenck sich zum Beispiel kopfüber in einen Kofferraum hängt und bei seiner Waffe abdrückt – nicht, um Selbstmord zu begehen, sondern um nichts mehr hören zu können und somit Jesses Kommandos zu entgehen. Oder Tulips aufkommende Zuneigung für Hunde, die aber nur von kurzer Dauer ist, weil ihre Tierliebe nur bis zu Cassidys Tür anhält: Wuffi ist dann doch nur Futter für den Vampir.
Insgesamt recht kurzweilig und wieder besser als die letzte Folge.
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