„Preacher“ Jesse, Cassidy und Tulip sind weiter auf der Suche nach Gott, derweil sich zwei weitere Stories der zweiten Staffel entfalten. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finden soll.
Einmal erfahren wir mehr aus Tulips Vergangenheit, die sich in New Orleans so gar nicht wohl fühlt. Offensichtlich beherrscht ihr großer Widersacher Viktor die Stadt, den sie wohl mal betrogen haben muss. Sie flüchtet die Folge über vor ihm, ehe sie sich zum Schluss dann doch stellt. Mit einer wunderbar klassischen Ausrede geht sie Cassidy aus dem Weg: „Ich gehe mal eben Zigaretten holen.“ Die Abschlusseinstellung, in der wir aus der Perspektiven des Zigarettenautomaten sehen, wie Tulip Münze für Münze einwirft und sich im Hintergrund Viktors Team aufbaut, gehört sicher zu den besten Momenten der aktuellen Staffel. Dennoch reizt mich die Geschichte irgendwie noch nicht. Für mich lenkt sie zu sehr von der eigentlichen Story ab – der Suche nach Gott.
Die muss Jesse mittlerweile alleine auf sich nehmen, nachdem sich die beiden Wegbegleiter verabschiedet haben. Zunächst kommen die Drei allerdings noch in eine ziemlich abstruse Situation. Gleich in der ersten Bar scheinen sie nämlich Erfolg zu haben, als sie nach Gott fragen. Man ahnt schon, dass es das nicht sein kann. Im Keller treffen sie auf einen netten Opa, adrett mit Strickjacke gekleidet, der aber nur der Türsteher zu Gotts eigentlichem Raum zu sein scheint. Er lüftet den Vorhang und zeigt – eine Frau auf einer Couch sitzen, neben ihr einen Menschen in einer Art Dalmatiner-Kostüm. Das war definitiv nicht das, was die Drei sehen wollten, obwohl sich Cassidy durchaus interessiert zeigt. Jesse stellt aber klar:
„Das ist nicht Gott. Wir suchen Gott. Gott Gott.“
Auf der weiteren Jagd gerät Jesse noch an Lara Featherstone, eine Jazz-Sängerin, die kurz nach dem Kontakt zu Jesse entführt wird. Eine Falle, wie sich später herausstellt, aber eine super Gelegenheit, um eine neue Organisation einzuführen:
„It’s a super-secret crypto-religious fascist organization with designs on total world domination.“
Nachdem das geklärt ist, bekommen wir auch noch (mutmaßlich) Adolf Hitler (Noah Taylor darf’s mal wieder machen) präsentiert, der zufällig in der Hölle in einer Zelle direkt neben Eugene ‚lebt‘. Eugene ist der dritte Handlungsstrang, der in dieser Folge aufgenommen wird. Wir bekommen wie bei Tulip auch seine Vorgeschichte präsentiert, speziell wie es zu seinem heutigen Aussehen gekommen ist. Die Vorgeschichte ist ganz nett angelegt, die Fortsetzung in der Hölle noch ein wenig mau. Da hätte ich mir eher eine eigene Folge gewünscht (hatte ich zu Beginn der Folge auch so vermutet).
Insgesamt war mir alles etwas zu konfus und zu lieblos erzählt. Waren sicher wieder ein paar Highlights dabei, aber immer noch weit weg von den tollen Folgen aus Season 1.
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