Kristalline Seele – ja, das gibt’s, zumindest in „Preacher“. Folge 6 startet mit einem starken Intro, das zunächst keinen Zusammenhang zur Gott-Suche erkennen lässt. Die Idee, dass man sich teilweise seine Seele abzapfen lassen kann, um sie anderen weiterzugeben und damit neue Lebensinhalte zu gönne, ist wirklich ein spannender Gedanke. Wäre für mich schon eine eigene Serie wert.
Auf das Abzapfen kommen wir allerdings tatsächlich später nochmal zurück. Zunächst erholen wir uns aber erstmal gemeinsam mit Cassidy, Jesse und Tulip von den Strapazen rund um Tulips Ehemann. Tulip bereitet das Frühstück zu, und alles sieht nach Idylle aus, bis Jesse wie auch wir bemerken, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft etwas schief läuft. Der Heilige der Killer ist unterwegs und durchkämmt Wohnung für Wohnung. Gleich der erste Auftritt ist zeimlich drastisch, als er einem Hausbewohner erstmal dessen Hand zusammen mit seiner Pistole darin zusammenquetscht. Scherzt aber nur kurz, dann ist’s ganz aus mit ihm, wie auch bei allen anderen Bewohnern.
Endlich kommt es dann auch zur offensichtlichen Konfrontation zwischen dem Cowboy und Jesse – sie schließen einen Deal, der umrahmt wird von einer ganz witzigen Szene, in der sich die beiden den Castingfilm des Gott-Darstellers anschauen. „Was ist das“, fragt der Heilige der Killer. „Ein Fernseher“, sagt Jesse. Ganz schön.
Jesse geht auf die abenteuerliche Tour, eine Seele zu besorgen, und trifft auf eben jene Seelenhändler aus den ersten Minuten der Folge. Natürlich passt nur Jesses Seele auf den Cowboy zu – und damit verbunden kommt es zu einem ganz coolen Move in der Story. Da der Heilige der Killer jetzt endlich wieder eine Seele hat, ist er auch offen für Genesis, was Jesse auch gleich ausnutzt. Die abschließende Szene in Angelville (!) sieht dann auch nochmal ziemlich cool aus.
Schöner Abschluss einer guten Folge, wie ich finde. Sehr abwechslungsreich, endlich mal die Story voranbringend, und mit einigen schönen Storyeinfällen. Und wenn der Heilige der Killer jetzt erstmal aus dem Weg geräumt sein sollte, kann ja endlich die Suche nach Gott weitergehen.
Die ganze Seelen-Beistory hat mir auch seht gefallen. Toll inszeniert, auch mit so schönen Kleinigkeiten wie der verpuffenden Türbombe. Auch wenn der St. Killer sich etwas utopisch lange auf Gerede einlässt, war er zuvor doch immer der Regel „erst Schießen, dann Sprechen“ nachgegangen. Aber unterhaltsam allemal!
Ja! Die Türbombe! Stimmt, wollte ich noch erwähnen. Wirklich grandios. :-D
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