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Hitlers schlimmster Moment

Review: Preacher S02E11 – Backdoors

2. September 2017, 14:41 Uhr

Um es gleich vorab zu sagen: Endlich mal wieder eine richtige gute Folge „Preacher“. Die Folge hat richtig Spaß gemacht – wohl auch, weil in viele der lahmen Storylines richtig Schwung kam.

In das Anliegen des Grail zum Beispiel aus Jesse den neuen Anführer zu machen – als eine Art Ersatz für den schwachsinnigen Messias. Jesse behagt das gar nicht, aber Herr Starr versucht auf sehr charmante Art, Jesse zu überzeugen. Er spielt ihm alle Tonbänder vor, auf denen Jesses Gebete seines ganzen Lebens aufgezeichnet sind. Da sind mitunter recht witzige Sachen dabei, so dass es auch für uns ganz witzig ist, da mal mit reinzuhören. Wie am Ende die Bänder entsorgt werden, war mir dann wieder etwas zu klamaukig.

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Verbunden mit dem Versenken des Lieferwagens samt des Heiligen der Killer hat Autor Norberto Barba sehr schön Jesses Vergangenheit verbunden. Dieser wurde nämlich auch in einer Kiste in den Sümpfen versenkt, um mental gebrochen zu werden. Die Falshbacks sind ebenfalls sehr gut gemacht, auch der Übergang zum Bergen des Lieferwagens in der heutigen Zeit. Natürlich ist der Heilige der Killer nicht mehr in dem Wagen, und Tulip wird etwas nervös. Vor allem auch deswegen, weil sie die Waffen des Killers in der Wohnung gefunden hat. Sie beschließt, sie einschmelzen zu lassen, was uns zu einer weiteren unterhaltsamen Szene führt. Sehr schön, mit welchen überzeugenden Argumenten Lara Tulip unter die Arme greift. Und noch besser, wie die beiden später beschließen, die Waffen nach Brasilien zu schicken, um sie dort einschmelzen zu lassen. Briefmarken drauf, ab in den Postkasten, fertig.

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Der schönste Moment der Folge spielt sich in der Hölle ab. Wir erleben noch einmal Hitlers schlimmsten Moment mit, und es ist immer noch nicht ein Moment aus jener Zeit, als er die Welt ins Chaos stürzte, sondern tatsächlich ein kurzer Moment in einem Café, der sehr schön nahelegen möchte, wie sich Hitlers Hass und Skrupellosigkeit entwickelt hat. Ich mag die Szene irgendwie. Man denkt die ganze Zeit an diesen rücksichtslosen Diktator, erlebt ihn aber als sich wegduckenden, nachgebenden Feigling, der sich keinem Konflikt stellen möchte. Mir gefällt auch Hitlers Erklärung , warum das der schlimmste Tag in seiner Erinnerung ist: Es war der letzte Tag, an dem er ein guter Mensch war.

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Derweil werden die anderen in der Hölle dahingehend untersucht, ob unter ihnen jemand ist, der eigentlich gar nicht in die Hölle gehört. as testverfahren ist auch schön angelegt, mit teilweise witzigen Bildern auf einem ollen Röhrenmonitor, an die Probanten angeschlossen ein Lügendetektor.

Insgesamt wirklich eine schöne, kurzweilige Folge. Sie hat in viele Stränge einiges an Bewegung gebracht, und sie glänzte wieder mit witzigen Einfällen, für die ich Staffel 1 so liebte. Bitte diesen Stil durchhalten!

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Samstag, 2. September 2017, 14:41 Uhr
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