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Die Götterdämmerung naht!

Review: Ragnarök – Staffel 2

25. August 2021, 16:56 Uhr
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Ziemlich spontan lief am 27. Mai 2021 die zweite Staffel von „Ragnarök“ auf Netflix an. Juhu! An dieser Stelle werde ich mich selbst zitieren:

Susanne: „Keine klassische Teenieserie, kein Marvel-Helden-Action-Rumgeturne, sondern ein klar strukturiertes Paket aus dem Thema Umweltverschmutzung und Nordische Mythologie. Für alle, die Nordic Noir Serien mögen, ist diese ein echter Hingucker.“

Alles über die erste Staffel könnt ihr hier nachlesen. Es lohnt sich definitiv. Denn schon die erste Staffel kam zwar vergleichsweise leise daher, aber sie fesselt einen mit ihrer Energie und man wartet auf mehr. Dann kam endlich mehr. Und es hat nicht enttäuscht. Hintergründig, ruhig und ein bißchen anders. Mit guter Musik zum richtigen Zeitpunkt und ein paar bemerkenswerten Charakteren.

Es ist keine Superheldenserie, es ist eine Serie über die Möglichkeiten, die alte Götter im 21. Jahrhundert haben. Und welchen tatsächlichen Problemen sie sich stellen müssten.

Story und Figuren

Die Firma Jutul Industries sind in dieser Serie die Bösen. Das ist Fakt und zwar sowohl auf der Coming-Of-Age-Ebene, dem göttlichen Handlungsstrang, als auch der Umweltaktivistenstory.

Am Ende der ersten Staffel schlägt Magne (David Stakston), der neuwiedergeborene Gott den jahrtausendealten Giganten Vidar (Gísli Örn Garðarsson) im Kampf. Doch das ist erst der Anfang und es wird schnell klar, dass Magne die alten Verbündeten von Thor wiederfinden und zusammentrommeln muss, wenn er das Böse besiegen will. Auf der Suche findet er Iman (Danu Sunth), mitsamt ihrer Reinkarnation. Und auch Harry (Benjamin Helstad) schließt sich ihnen an. Auch er ist natürlich die Wiedergeburt eines Gottes. Und dann fehlt auch immer noch die wichtigste Waffe: Thors sagenumwogener Hammer Mjölnir! Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Oder doch stehlen? Wo steckt das Ding überhaupt?

Magne: We don’t know why Thor became one of the most popular gods. Maybe it was because of his hammer, Mjölnir. The mightiest weapon in all of mythology. The one the giants feared the most. We might ask ourselves… „Did Thor create lightning, or did lightning create Thor?“

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Laurits (Jonas Strand Gravli) wollte sich eigentlich von den Spinnereien seines Bruders fernhalten, wird aber immer tiefer reingezogen. Dass auch er eine Reinkarnation ist, muss wohl nicht erwähnt werden. Gut und Böse schlagen sich um seine Loyalität. Doch Geradlinigkeit liegt nicht in der Natur von Laurits oder seinem übernatürlichen Wesen. Mit seiner Hinterlistigkeit und seinen manipulativen Tricks macht er Magne und auch den Jutuls das Leben schwer. Sehr zum Amusements des Zuschauers. Doch nur, weil der Charakter von Laurits sehr gut zu dem seiner Reinkarnation passt, heißt das nicht, dass er geerdeter ist. Er ist genauso auf der Suche nach seiner Identität, vielleicht sogar noch mehr als sein bodenständiger Bruder.

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Die Handlungsstränge von Gry (Emma Bones) und Fjor (Herman Tømmeraas) nehmen einen unspektakulären, jedoch nicht unerwarteten Verlauf. Die Rolle des Fjor konnte allgemein nicht überzeugen, da sie zwar nachvollziehbar, aber wankelmütig erscheint.

Magne hadert mit seinen Fähigkeiten und versucht sie kurzfristig loszuwerden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Es gibt Tote; manche Personen haben Sex; Laurits muss ins Krankenhaus; ein Mädel tritt in Magnes Leben; den Jutuls steht die Emanzipation ins Haus (oder doch nicht?); Usw. Die Staffel ist nicht reißerisch, aber auch alles andere als langweilig.

Soundtrack

Der Soundtrack ist mir wieder eine Erwähnung wert. Allerdings war er in der ersten Staffel ein bißchen schmissiger. Trotzdem ist von allem was dabei und was besonders schön ist: die Musik sitzt auf dem Punkt. Diese Serie lebt nicht nur von der Handlung, den Charakteren und dem Setting. Nein, viel wird von der Musik getragen. Sehr stimmungsvoll. Egal, ob Punk oder Metal, es sitzt!

Aussichten

Geht es denn noch weiter? Sollte man von ausgehen, denn die Serie heißt ja „Ragnarök“ und die Götterdämmerung hat ja noch nicht stattgefunden. Außer das Laurits….ähm….er hat Jörmundgandr….naja….sagen wir mal, die Midgard-Schlange wurde auf die Welt losgelassen. Das „wie“ müsst ihr euch selbst anschauen.

Auf jedenfall hat der Weltenbrand zwar schon seine Anfänge gefunden, aber da geht noch was. Früher oder später muss da noch mehr kommen und dann wird es spannend, wie das Ende umgesetzt wird. Denn eigentlich sterben ja in der Götterdämmerung alle Götter. Was wird aus Magne und seinen Freunden?

Netflix hat zwar noch nichts bestätigt, aber da sich die Serie in den TOP 10 tapfer hält, stehen die Chancen gut. Wenn wir Glück haben, dann können wir uns Anfang/Mitte 2022 auf die dritte Staffel freuen.

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Fazit

Ich bin ehrlich, ich stehe ja auf harte Action und gerne auch mal Blut und Schmadderei, aber in diesem Fall kann ich darauf verzichten. Und nur aus diesem sehr individuellen Grund bekommt die Serie 4 von 5 Kronen. Und der geneigte Leser wird bemerken, dass es für die erste Staffel 3,5 Kronen gab. Und ja, ich denke, dass die zweite Staffel eine Steigerung ist. Die Storyline ist gradlinig, wenn auch vielleicht ein bißchen vorhersehbar. Die Geschichte selber ist aktuell und leider sehr nachvollziehbar und jede einzelne Figur ist scharf gezeichnet und sehr individuell mit Ecken und Kanten. Die Szenerie und Atmosphäre sind stimmig und platzieren den Zuschauer mitten ins Geschehen. Ich denke, dass für Staffel 3 noch Luft nach oben ist. Vielleicht habe ich ja Glück und es gibt ein paar nette Kampfszenen.

Bilder: Netflix

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Mittwoch, 25. August 2021, 16:56 Uhr
RagnarökReviewSciFantasy
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