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Ich habe vorhin die erste Folge der Serienadaption zu „Resident Evil“ geschaut und muss euch leider mitteilen, dass ich wohl keine weitere Folge mehr schauen werde. Dafür gibt es zu viel hochwertige Alternativen, die dazu führen, dass das Netflix Original ziemlich weit auf meiner Watchlist heruntergerutscht ist. Das ist schade, hatten mich die Teaser noch hinsichtlich der Cinematography positiv zu überraschen wissen. Aber ein paar coole Shots und eine hochwertige Kamera sind eben nicht alles, was eine gute Serie ausmacht. Das Wichtige, eine ausgefeilte und glaubehaft inszenierte Story mit interessanten Figuren, scheint man leider nicht hinbekommen zuhaben.

Ich will mich kurz halten. Positiv fand ich die Eröffnungsszene. Allgemein schwingt in vielen der vor allem in der späteren Zeitlinie angesiedelten Szenen durchaus Coolness und visuelles Potenzial mit. Von der gigantischen Raupe vielleicht mal abgesehen. Hier hatte ich noch Hoffnung, dass es zumindest eine Art Guilty-Pleasure-Mix werden könnte…

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Aber nein, die Figuren haben mich fortan nur noch aufgeregt. Nicht nur verhalten die sich teilweise zumindest mal fragwürdig (um nicht direkt „DUMME FIGUREN!“ zu schreien…), nein, die sind auch noch allesamt unsympathisch. Zur bislang eher flach wirkenden Figuren-Zeichnung (aber okay, ist halt Folge Eins, da wollen manche Serien eher plump ein schlechteres Bild abgeben, um dann so etwas wie Charakter-Entwicklung aufzutischen) kommt dann noch erhärtend hinzu, dass die Szenen teilweise sehr plump aufgebaut sind. Mein Lowlight war die mit dem erbosten Vater, der binnen weniger Sekunden zum zahmen Ja-Sager mutiert. Die Funktion dieser Situation ist so offensichtlich wie der rote Overall von Zukunfts-Jade in der grauen Großstadt. Aber die Art und Weise? Puh…

Das war aber ja zumindest noch einigermaßen authentisch. Dass die beiden Schwestern mit einem simplen Lampen-Trick an einer Hochsicherheits-Tür vorbei kommen soll, hat mich dann doch verärgert. Getoppt werden konnte das nur noch vom Laborhund, der zwar durch etliche Sicherheitstüren hindurch das Treppenhaus hinauf kommt, um die Schwestern exakt im richtigen Stockwerk geortet zu bekommen, diese dann aber nicht im Nachbarraum oder gar durch eine Tischplatte hindurch riechen zu können?! Oh man.

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Ne, das ist mir alles zu flach, zu vorhersehbar, zu inkonsequent. Das Stolpern des Umbrella-Typens auf der Treppe hat Null in die Charakteristik der Serie gepasst. Wäre das „Z Nation“, würde es passen und man könnte es gar feiern, da es stringent zur allgemeinen Ausrichtung passt. So fühlt man sich aber in einer zu langatmigen Mixtur aus coolen Szenen, fragwürdigen Entscheidungen, dem reizvollen „Resident Evil“-Setting und nicht ganz ausgefeilter CGI. Als Jade da in den eigentlich sicheren Tod springt, ist mir eigentlich komplett egal, ob ihr was passiert bzw. wie sie sich aus dieser Situation befreien mögen wird…

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Ne, das war nichts. Schlimmerweise sieht „Resident Evil“ bis auf die leeren Set-Straßen in der Stadt gar nicht mal so schlecht aus. Und die grundlegende Story bietet zumindest mit dem Zeitsprung und der „Zero“-Theorie ein durchaus reizvolles Schema. Aber die Folge hat es in keinster Weise geschafft, darauf inhaltlich aufbauen und Interesse bei mir zu schüren, dem nachzugehen. Mit dem Kultfaktor der Videospielreihe kann man die Serie eh nicht vergleichen, das haben alte Verfilmungs-Versuche bereits offenbart. Aber das wirkt eher wie ein halbgarer Versuch, schade.

Ja, ich weiß – eine endgültige Meinung über eine Produktion nach gerade mal einer Folge zu treffen, ist ungerecht. Immerhin könnte sich die Serie ja noch fangen und zum Besseren entwickeln. Klar! Entsprechend sage ich ja auch nur, dass Folge Eins schlecht war und mir persönlich die Motivation geraubt hat, direkt weiter zu schauen. Aber zum einen sind die Zeiten unter schlechteren Bedingungen produzierter Pilotfolgen vorbei, zum anderen habe ich leider mehrfach auf Twitter gelesen, dass es kaum besser werden soll und die Bewertungen auf IMDb schauen auch nicht gut aus.

Bilder: Netflix

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Montag, 18. Juli 2022, 18:07 Uhr
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