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Endlich bekommen wir mal zu sehen, was zwischen den Abenteuern in Sachen Aufbereitung geschieht. Hier zeigt sich vor allem Summer als behilflich, säubert sie doch das Raumschiff, ordnet Amulette entsprechend ihres Verfluchungsgrades oder entsorgt Alienreste. Im Gegenzug erhält sie von Rick einen Attribute-Veränderer, dessen Wert vor allem jene unter uns zu schätzen wissen, die sich schon einmal in einem Rollenspiel verskillt haben. Mir gefällt in dieser Situation vor allem, wie das ach so große und epische Prime-Rick-Thema als komplett nebensächlich inszeniert wird.

„So some shit for me, bro.“ – „I, I, I… helped you kill your nemesis!“ – „Oh, you guys found him…?“ (Rick, Morty & Summer)

Aber auch so ein Emotional Cheat Day mit der Möglichkeit, sich einfach aus einem unangenehm entwickelnden Gespräch zu entfernen, hat was. Natürlich funktioniert zunächst alles gut für Summer, ehe alles schief läuft, weil Morty sich das Gerät krallt. Beide haben einen kurzen Kampf, ehe Morty sich in einen Kuato (muss man ja nun wirklich niemandem erklären, was das ist…) verwandelt und aus Summers Bauch rausguckt – typisches High-School-Party-Ding halt.

„Good luck with… ha – intelligence!“ (Morty)

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Die eigentliche Kuato-Handlung fand ich zwar allgemein eher uninteressant, aber letztlich konnte die Hauptgeschichte dennoch als Grundlage für allerlei wirklich gute Elemente herhalten, die auf vielen Ebenen funktioniert haben. Seien es kleine rückblickende Selbstreferenzen, wie dass Rick im alten Erinnerungs-Speicher sucht oder interdimensionales Fernsehen schaut, wobei dort mit „Cake or Fake“ im Grunde genommen die reale Netflix-Show „Ist das Kuchen?“ parodiert wird. Das sollte nicht die letzte Netflix-Referenz bleiben. Zudem gab es auch ein paar nette Meta-Sätze, wie dass Rick dachte, dieser Attribute-Slider sei eigentlich das große Ding diese Woche.

„What is this, your first ‚Taken‘?!“ – „Fuck you, Summer, I rescue Morty seven times per season!“ (Summer & Rick)

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Mir hat auch gefallen, dass zunächst nicht ganz klar war, ob diese Kuatos wirklich immer nur „Open your mind“ brabbeln, oder ob man sie eigentlich verstehen kann. Gerade das mehrfache Nachfragen im lauten Kuato-Club hat so gleich doppeldeutig funktioniert. Letztlich versteckt sich in der „Open your mind“-Telepathie direkt eine weitere Referenz – dieses Mal mit Bezug auf Elevens Gedankenflucht in „Stranger Things“.

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„Why is this black and white?“ – „For dramatic effect.“ – „I didn’t design you for dramatic effect.“ – „You made me sound like your dead wife…“ (Rick & Hausrobotersystem)

Einen ungewohnt harten und direkten Realitätsbezug bekommen wir dagegen in der Szene zu sehen, in der Rick allerlei Aliens für Informationen vermöbelt, um dann jeweils durch gesellschaftliche Ungerechtigkeiten davon abgebracht zu werden. Beim späteren Aufeinandertreffen wird dann nicht nur zum wiederholten Male (sowohl auf die Folge als auch die Serie bezogen) der Go-go-gadget-Befehl aus „Inspektor Gadget“ bemüht, sondern auch eine wichtige Charakterbindung gestärkt. Rick sagt nämlich, dass er Summer im Gegensatz zu Morty, der eher wie ein treudoofer Hund zu ihm steht, als ebenbürtig ansieht und sie ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig Summer noch werden dürfte.

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Sehr nett fand ich dieses Mal auch die Aufbereitung nach dem eigentlichen Abenteuer. Vor allem die Szene, in der Spielkind Morty telepathisch äußert, den Spinnen-Roboter haben zu wollen. Dass er nicht direkt wieder in Jungen-Form gebracht wird, sondern erstmal eine Runde „Frolf“ mitspielt, ist vermutlich dem Lustigmachen über seltsame Trend-Mix-Sportarten geschuldet, was es für mich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte. Aber in der Abspann-Szene bekommen wir nicht nur interessanterweise den ursprünglichen Käufer von Kuato-Morty sondern auch eine kleine „Squid Game“-Referenz (Netflix-Anspielung Nummer Drei) geboten. Nebst pubertärem, „69-hihihi“…

„My wife wanted to have sex, but I said no, unless we 69, hahaha!“ – „TMI, Michael.“ – „You have a wife?!“ (drei reiche Schnösel)

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Auch wenn die eigentliche Hauptgeschichte der Folge eher banal daher kam, so hat mir das insgesamt doch durchaus gefallen. Meiner Meinung nach war die Folge besser als die letzter Woche. Das lag vor allem daran, dass wir lauter gute Script-Zeilen und Anspielungen erhalten haben. Im Detail war das schon extrem gut ausgearbeitet, was mal wieder zeigt, dass das „Wie“ manchmal das „Was“ übertrumpfen kann. Vor allem habe ich mich aber auch darüber gefreut, Summer mal wieder stärker in Aktion zu sehen zu bekommen. Dennoch fehlt dann eben doch noch der große „Was“-Inhalt, um eine richtig starke Folge draus werden zu lassen.

Bilder: Adult Swim

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Montag, 27. November 2023, 09:14 Uhr
ReviewRick and Morty
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