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Schwankende Netz-Qualität

Review: Silicon Valley S06E06 – RussFest

2. Dezember 2019, 19:51 Uhr
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Und schon befinden wir uns auf der Zielgeraden von nicht nur dieser Staffel, sondern gleich der ganzen Serie „Silicon Valley“. Die vorletzte Episode überhaupt hat dabei erfreulich viel Spaß gemacht und zwar Tempo bewiesen, dabei aber nicht überdreht, wie manch anderes Mal. Und geil: Puddle of Mudd und Crazy Town treten beim „RussFest“ auf!

Nach diesen für Russ und mich sehr guten Neuigkeiten, gibt es aber schlechte. AT&T möchte – trotz des tollen Drei-Kommata-Logos – lieber mit YaoNet zusammenarbeiten. Da bricht eine fundamentale Welt zusammen, die Richard (oder „Bitchard“, wie ihn seine Freunde schreiben) zunächst vor der Belegschaft geheimhalten möchte.

„If this comes out, I‘ll cover your ass if you cover mine.“ – „If what comes out?“ – „My man!“ – „No!“ (Dinesh & Gilfoyle)

Ordentlich Irrsinn kommt zudem noch neben der Klamottenauswahl Richards (den Ritter-Hoodie kann man übrigens hier kaufen / Partnerlink) durch Son of Anton rein. Den wollte Gilfoyle für ein paar technische Aufräum-Arbeiten anlernen, „er“ nimmt es aber etwas zu genau und erhascht sich Belohnungen durch radikale Schritte. Aber hey: Lunch für alle ist gesichert. Auf Tage hin. Diese zwei Minuten Irrsinn habe ich sehr genossen, da hätte gerne noch mehr Blödsinn passieren dürfen.

„Your issue may be insecurity, masked by false bravado and unisex cologne.“ – „Fuck off, it‘s not unisex!“ (Gilfoyle & Dinesh)

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Aber wir haben ja keine Zeit, schon steht das Festival an. An dieser Stelle mit dem Ultra-Zeitsprung hat man gemerkt, dass vielleicht doch eine Folge mehr gut gewesen wäre. Oder man hatte schlicht keinen vernünftigen Content, um die eigentlich sinnvolle Erzählphase auszuschmücken. Oder auf gutes Wetter in der Wüste zu warten. Aber hey, das Hologramm ist wirklich ganz nice geworden, oder?

Was mich etwas gewundert hat ist, dass Holden wohl gekündigt hat? Das kam mir dann doch etwas plötzlich. Aber zu dem Zeitpunkt dachte man ja noch, Jared wäre ein bisschen psychisch angeknackst und würde sich Gwart auf dem Festival nur einbilden. Aber nein, sie ist wirklich da.

„Gwarth hates Puddle of Mudd. She‘s a Linkin Park girl…“ (Jared)

In einem zunächst unzusammenhängenden Side-Plot bekommen wir zu sehen, wie Jian-Yang nochmals die an ihn bereits sehr niedrig gerichteten Niveau-Erwartungen zu unterbieten weiß. Nach dem Diebstahl der Technik nun also auch noch eine Vereinnahmung des Namens und ein Fake-Mädchen-Programmier-Camp, das in Wirklich nur Fake-Amazon-Bewertungen hinlegt? Stark. Fast so stark wie Big Heads Inselbegabung, die auf spielerische Art den Tag zu retten scheint.

„How is it going?“ – „Very bad. My underage girl slaves all left.“ – „Oh, yeah, totally, bummer!“ (Richard & Jian-Yang)

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Naja, nicht ganz. Das eigentliche Problem war nämlich gar kein wirkliches, man hat es im Grunde genommen selbst verkackt. Der erste Test auf größerer Realbasis scheint fehlzuschlagen. Wie viel Meta-Ebene in dem „6 Jahre für DAS?!“-Ausraster Richards im Hinblick auf die sechs Staffeln „Silicon Valley“ liegt, sei jedem selbst überlassen, einzuschätzen.

„I wish we had plagiarized more functional code.“ (Laurie)

Aber wie es so oft ist und aufgrund der knappen Zeit, wendet sich das Blatt erneut. Ich hätte mir hier erhofft, dass es erst in der nächsten Folge passiert, aber man will anscheinend mit einem positiven Gefühl hinein starten. Dinesh hat mit Son of Anton rumgespielt, was Richard zur Netzwerkoptimierung ausnutzen möchte. Irgendwie war ja klar, dass da noch was mit den auffällig oft erwähnten (aber nie zu sehenden?) Ameisen sein wird, auch wenn ich zunächst dachte, die hätten einfach irgendwas Technisches kaputt gemacht und wären für die Instabilität verantwortlich gewesen. Aber gut, die AI werkelt, ist aber auch hier zunächst zu überambitioniert, so dass das komplette Netz zusammenbricht.

„Am I going to jail…?!“ – „I can train you.“ (Richard & Jared)

Als Russ „Light!“ sagt, habe ich insgeheim gehofft, jetzt müsse das Licht auch angehen. Und siehe da – es werde Licht! Wie Dinesh situationsbedingt zwischen „ich habe nichts geändert!“ und „ich habe im Grunde genommen alles neu geschrieben“ wechselt, war mal wieder ein sehr schöner Moment, der ideal zum Charakter zeigt. Auch, als er Gilfoyle in den Rücken sprang und allgemein waren wieder einige sehr gute Momente zwischen den beiden dabei. Ende gut, alles gut?

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Das war deutlich verbessert im Vergleich zu zuletzt. Besseres Pacing, allgemein wieder vermehrt gute Dialoge (auch wenn das ja selten das Problem war) und auch in Punkto eigentlicher Story hat man ordentlich Bewegung reingebracht, wenn auch mit der üblichen Versimplifizierung der Prozesse und vor allem des Timetables. Wirklich zulegen könnte man noch an Witz, das kam mir etwas zu kurz dieses Mal. Und ein bisschen Abzug gibt es, weil weder Crazy Town noch Puddle of Mudd auf dem Festival zu sehen bzw. hören waren…

Und jetzt gibt es also nur noch eine Folge. Oh man. Ein bisschen trauere ich ja schon um die „Piper-Boys“, aber wenn wir mal ehrlich sind, hat sich die Geschichte etwas auserzählt. Jetzt bin ich gespannt, ob es das erwartbare Happy End geben wird, oder man Mut zu etwas anderem hat. Hauptsache, man legt sich nochmal ins Zeug. 145 Prozent!

Bilder: HBO

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Montag, 2. Dezember 2019, 19:51 Uhr
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