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In der Nacht zu heute ist der „Snowpiercer“ in den USA wieder abgefahren und auch bei uns macht heute die erste Folge der zweiten Staffel Halt auf Netflix. Die Zeit zwischen den Staffeln habe ich unter anderem dafür genutzt, endlich mal den der Serie zugrundeliegenden Film nachzuholen. Und auch wenn ich den 2013 unter der Regie des späteren Oscar-Gewinners Bong Joon Ho („Parasite“) entstandenen Film zumindest hinten heraus besser als meine Mitbetrachter fand – ne, die Serie gefällt mir besser! Da wird mehr auf den Klassen-Unterschied eingegangen, die Inszenierung ist zumindest etwas glaubhafter und natürlich besitzt man viel mehr Zeit für alles. Vermutlich hängt die entsprechende Vorliebe aber auch davon ab, welches der beiden Formate man zuerst gesehen hat. Fest steht: Spätestens mit dem Ende der ersten Staffel betritt die Serie „Snowpiercer“ unvergleichliches Neuland, weshalb ich um so gespannter auf den Neuauftakt war. Abfahrt!

„The Tail no longer the tail, but borderland.“

Die Handlung schließt so nahtlos am Staffelfinale an, wie die „Big Alice“ an Snowpiercer. Statt großer Menschenopfer fordert die Gegenseite die Erfüllung einer Einkaufsliste – das hat schon was von Corona-Hamsterkäufen, als die Leute in scheinbar unmenschlicher Geschwindigkeiten binnen weniger Minuten durch den ellenlangen Zug sprinten. Aber hey – der ganze Zug arbeitet zusammen, wie schön!

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Danach wird darüber nachgedacht, wie viele ihnen ungesonnene Leute die 40 angedockten Waggons wohl beherbergen dürften. Melanie wirft einen genaueren Blick in den Zweitzug, nachdem sie Sabotage betrieben und eventuellen Neuschnee entdeckt hat. Ist das wirklich ein Anzeichen für fallende Temperaturen oder lediglich eine Fahrtwind-Verwirbelung? Vermutlich ist es Ersteres, sonst hätte man die Schneeprobe nicht eingesetzt, aber besitzt der Zug keine Außen-Thermometer, die gewisse Daten einfangen können? Wie dem auch sei, Melanie geht an Bord der „Big Alice“ – was ohne Fahrschein recht einfach zu gehen scheint… Aber gut, sie kennt sich aus, war sie doch schon mal da und trifft jetzt auf alte Bekannte, wie Kevin. Im Hospitality-Team scheint „seltsam sein“ eines der führenden Einstellungs-Merkmale zu sein.

„That’s for leaving last time…“ (Kevin)

Die Inszenierung ihres „Besuches“ hat mir durchaus gefallen. Nach der schmerzhaften Dusche werden wir Zuschauer gleichsam nach und nach durch den Zug geführt. Auch das (für uns) erstmalige Treffen mit dem echten Wilford hat mir gefallen. Wetten, wann der von Sean Bean dargestellte Charaktere sterben wird, werden ab jetzt angenommen. Ich tippe auf Episode 19. Wilfword will jedenfalls seinen Hauptzug zurück (überraschend), wobei recht gelungen binnen weniger Szenen dieser Folge dargestellt wird, was er von Menschen hält und wie Macht- sowie Luxus-besessen er ist. Zumindest hat mir das Aufeinandertreffen der zwei deutlich besser gefallen als die Mutter-Tochter-Wiedervereinigung, die wahrlich enttäuschend ausgefallen ist.

„Wow… your train has dimmers.“ (Melanie)

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Deutlich weniger enttäuschend nehme ich in dieser Folge übrigens die visuelle Aufmachung wahr. Nicht nur habe ich das Gefühl, es wurde ordentlich in die Außenaufnahmen investiert, nein, man sieht auch endlich deutlich spürbareres Gewackel der Zug-Waggons. Auch hat sich seit der ersten Staffel vor einem Jahr für uns Zuschauer durchaus verändert, wenn Leute aufgeregt fragen, wie es „draußen so ist“, können wir die Isolation im Zug mittlerweile Covid sei „Dank“ auch ganz gut nachvollziehen.

Erfrischend sind auch einige der neuen Figuren. Das skurrile Ärzte-Paar hat seinen Spaß mit der neuen Patientin, sowie ein interessantes Glibber-Heilmittel, das mit Sicherheit nochmal relevant werden dürfte. Und dann wäre da noch Bob, ein gigantischer Mutanten-Freak, der resistent gegen Nebelmaschinen ist. Die Geschichte dahinter dürfte interessant werden, wer weiß, vielleicht ist er ja das Ergebnis eines medizinischen Experimentes, um Menschen kältetauglich werden zu lassen.

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Wir wissen jetzt jedenfalls so einiges. Ein einfacher Ansturm wird von Bob mit links weggefegt, die Drogenpreise sind um einiges gefallen (oder die Obstpreise gestiegen, wie man will), wofür die Gurke gut war und, dass es immer Sinn macht, im Voraus auf alles vorbereitet zu sein. Mit einer gelungenen Lebensversicherung kann man nicht nur die „Welt“ retten, sondern auch Punkte bei der verstoßenen Tochter sammeln. Go, Mom!

„This is the world! A rolling steel-artery on a dead marble!“ (Wilford)

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Erfreulicherweise hat sich „Snowpiercer“ keine Zeit für langatmige Einführungen genommen, es ging direkt weiter und das ist auch gut so! So konnte die Hektik und Ungewissheit der Situation weiter entwickelt werden. Die angespannte Lage konnte gut transportiert werden und die wechselnde Veranschaulichung der Entwicklungen in beiden Zügen hat sich stimmig angefühlt. Die ganz großen Twists und Sensationen haben zwar gefehlt, dennoch wurde so eine sehr gute Basis für die Staffel geschaffen, voller neuer Figuren, Motivationen, Anspielungen und möglicher Entwicklungen. Die Fan-Theorien werden sich jedenfalls ordentlich an dieser Folge nähren können, denke ich.

Bilder: TNT / Netflix

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Dienstag, 26. Januar 2021, 10:29 Uhr
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