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"Damn... Good one."

Review: Snowpiercer S03E03 – „The First Blow“

8. Februar 2022, 09:53 Uhr
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Direkt zu Beginn der neuen Folge „Snowpiercer“ wird klar, dass es sich um eine besondere handeln würde, bekommen wir doch interessanterweise Wilford höchstpersönlich als Sprecher des Opening-Monologs präsentiert. Außerdem erhalten wir auch die Antwort auf die Frage, welches Resultat die finale Szene von vorheriger Woche mit sich bringt. Tatsächlich ist Snowpiercer komplett an der Big Alice vorbei gefahren. Die Überraschung hat nicht etwa einem Enterversuch gedient, sondern rührte aus der Tatsache, dass man die Strecke versperrt hat. Big Alice fährt in Absperrung und verlangsamt – ideal für ein kleines Katz-und-Maus-Spiel.

„You should be here for this!“ – „As a hostage or a spectator?“ (Wilford & Zarah)

Zunächst wirkt es aber, als hätte die Big Alice für alles noch ein Ass im Ärmel. Eine gigantische Harpune wird hervorgezaubert (was man halt so braucht auf dem letzten Zug der Menschheit…), die mit ihrem einzigen Schuss Snowpiercer dazu nötigt, einige der letzten Waggons abzukoppeln.

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Fortan wird es kuschelig: Beide Züge schalten die Lichter aus, um schlechter sichtbar zu sein. Okay, abgesehen von der intensiven Leuchte an der Stirn des Zugwagens, aber wer schaut da schon genauer hin… Harpunen und alles mögliche gibt es ja anscheinend, aber müssten die nicht auch zumindest auf einem der Züge Nachtsichtgerätschaften irgendwo an Bord haben?

„I’m here to see the prisoner, I’m here lawyer.“ – „I don’t think, that’s a thing anymore…“ (Pike & Wache)

Nachdem jahrelang auf ein und derselben Strecke gefahren worden war und man sich in den ersten Folgen bereits über allerlei alternative Routen wundern durfte, gipfelt die Fahr-Flexibilität dieses Mal in einer Art Gleis-Labyrinth, auf dem man extrem flexibel fahren können soll. Vor allem mit über 1.000 Waggons, klar… Ein bisschen schade fand ich dabei, dass man die Züge meist nur auf einer digitalen Karte und nicht wirklich mittels Außenaufnahmen fahren zu sehen bekommen hat. Aber gut, war ja auch dunkel und ohne Licht (bis auf lauter Kerzen)…

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Nett fand ich die Idee, Gebrauch vom Silvester-Feuerwerk zu machen. Das fackelt Pike auf Anraten von Ruth ab, um auf die Position der Big Alice aufmerksam zu machen. Derweil verliert Big Boy nicht nur Finger, sondern auch seine Zunge – so schnell ist das Vokabular auch schon wieder dahin… – und, wie sich am Ende heraustellen sollte, gar sein Leben. Schade, dass es einfach so um ihn geschehen ist, da hätte er einen besseren Abgang verdient gehabt, finde ich.

„You know, when you sing, I can almost convince myself, you’re not a horrible person.“ – „Thank you.“ (Till & Audrey)

Der gekürzte Snowpiercer-Zug schafft es jedenfalls, sich in die Ausfahrt und somit in den Weg der zu enteilen versuchenden Big Alice zu stellen. Layton demonstriert, dass er sich unnormal schnell einen Anzug überziehen kann während Wilford die Big Alice zum absoluten Stillstand bringt, so dass Snowpiercer andocken muss, ehe alle an Bord aufgrund des Motorenstillstandes erfrieren. Wie Ben richtig darstellt, handelt es sich hierbei eher um einen letzten Verzweiflungsversuch, das Ruder nochmal umzureißen. Dabei stellt sich die Frage. Weshalb eigentlich? Zuvor hatte Wilford Soldaten, eine gigantische Harpune und etliche andere Möglichkeiten, spricht eingangs noch davon, wie man als smarter Feldherr im Kriegsgeschehen agieren muss und dann geht alles ganz schnell…?!

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Die Liebe soll hier Ankerpunkt der Geschehnisse spielen. Wilford stellt Audrey über seinen Zug – ob nun bewusst und ausgesprochen, oder unbewusst und indirekt. Javi hilft, indem er eine Tür für Layton öffnet, Josie schlägt die Frontscheibe des Zuges ein, Layton auf Wilford. 30 Sekunden Action führen dazu, dass Wilford den Gegenschlag zurückruft – das ging ziemlich schnell.

„Damn… Good one.“ (Wilford)

Noch überraschender als die Übermannung am Kopfe des Zuges läuft es im Night Car ab: LJ begibt sich Hieb- und Stichfest auf die Gewinnerseite. Ich glaube, dieses Mal ist Kevin wirklich von uns gegangen. Auch etwas drastisch dafür, dass man nur einen Satz über die Lautsprecher gehört hat, aber gut, die Serie will wohl seine eigenen „Game of Thrones“-Momente schüren. Spätestens hier wird jedoch klar, dass die Folge einiges an Konsequenzen mit sich bringen wird.

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Auch Till muss einen herben Rückschlag beim Öffnen der Gefrierfächer hinnehmen. Es gibt viele Verluste zu vermelden, obwohl es eigentlich gar nicht zu einem richtigen Kriegsgeschehen gekommen ist. Dafür werden Javi und Ben wieder vereint!

Layton „bullshittet“ am Ende noch ein bisschen, indem er Asha an das Mikrofon und von „New Eden“ lügen lässt. Das dürfte für sie persönlich unangenehm in Zukunft werden, bei all den Befragungen an Bord des Zuges, der sich jetzt tatsächlich zum Horn von Afrika aufmacht. Lieber direkt unter den Helm verkriechen…

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Auch wenn „The First Blow“ mit Sicherheit ihre Schwächen hatte, war es die bislang beste Folge der neuen Staffel. Die Jagd-Geschichte zwischen den beiden Zügen hat also nicht die komplette Staffel eingenommen, sondern lediglich das Auftaktdrittel derer bespielt. Vermutlich ist das besser, weil man so eine kompaktere Erzählung auf einem Zug gestalten kann, statt ständig hin und her wechseln zu müssen. Dennoch stellt sich aktuell die Frage, was nun folgen soll? Eine rüttelige Fahrt gen Afrika, wo die Strecke am schlechtesten sein soll? Vielleicht wächst der Zug gar als „One Train“ zusammen, um all die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die sich noch auf dem Gleis ergeben werden? Wird es eine neuerliche Gegen-Revolution geben? Kommt die Lüge Ashas ans Licht? Ist es letztlich am Horn von Afrika (noch) gar nicht so warm? Und was ist eigentlich mit Melanie…?

Die Folge selbst hat jedenfalls ordentlich Basisarbeit geleistet. Für meinen Geschmack ging das zu schnell. Die Annäherung in diesem Labyrinth hätte man in einer Folge abhandeln können, um eine wahrlich epische Übernahme-Aktion ausführlich in der nächsten abzufackeln. So wirkte es – vor allem mit Blick auf die großen Reden vorab – dann doch sehr simpel und rasant, wie sich die Mächteverhältnisse verändert haben. Unterhaltsam und spannend war es aber dennoch.

Bilder: TNT / Netflix

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Dienstag, 8. Februar 2022, 09:53 Uhr
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