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Aufopferungsvoller Rückblick

Review: Snowpiercer S04E02 – „The Sting of Survival“

29. Juli 2024, 16:31 Uhr
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Nachdem „Snowpiercer“ vergangene Woche mit dem Auftakt zur finalen Staffel an den Start ging, geht es nun auch endlich wieder auf Snowpiercer, also dem titelgebenden Zug, zur Sache. Wie zu erwarten war, geht es zeitlich wieder neun Monate zurück, um die andere Seite der Geschehnisse nochmal genauer auszuführen.

Die „International Peace Keeping Forces“ nutzen vor allem Force, was Till als erste spüren darf, die eine sehr schmerzhafte Folge vor sich hat.

„That’s some medi-evil shit right there, Pelton!“ (Till)

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Für das „Boarding“ der Neuankömmlinge lässt man sich meiner Meinung nach etwas zu viel Zeit, aber spannend ist es in einigen Momenten dann doch. Mel spürt recht früh, dass irgendwas nicht stimmt, vielleicht ist sie aber auch einfach erstaunt, was für einen Entwicklungssprung Miles mal wieder zwischen den Staffeln hingelegt hat. #siewerdenjasoschnellerwachseney

„Don’t be a hero. They barely survive.“ (Milius)

Das Vorgehen von Admiral Milius empfinde ich dagegen bereits an dieser Stelle als wenig schlau. Er scheint ja einen gewissen Wissens-Background bzgl. des Zuges zu besitzen, aber mit wenigen bewaffneten Leuten derart konfrontativ vorzugehen, wirkt unnötig. Da hätte es sicher einen leichteren Zugriff mittels Dialog gegeben. Später wird mein Empfinden nochmals gestärkt, stellt sich doch heraus, dass die ganze Aktion dazu da ist, Snowpiercer an einen Untergrundbunker zu docken und Dr. Nima Rosseau mit Mel zu verbinden. Hätte man das nicht irgendwie anderweitig vorab kommunizieren können?! Nein, stattdessen werden etliche Leben aufs Spiel gesetzt, damit Till und Mel sich nochmals aufopfern können und wir eine coole Draußen-Szene erhalten. Riecht ein bisschen nach lazy writing.

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Was man aber hinbekommen hat: Selbst in der Postapokalypse werden mehr neue Gleise gebaut, als im modernen Deutschland. Daran sieht man dann wohl, dass es sich bei „Snowpiercer“ um Science-Fiction handelt. Rosseau hat mit anderen Wissenschaftler:innen (und „wichtigen“ Leuten) etliche Jahre unter Tage gelebt, wo sie unter anderem einen Weg gefunden habe, das CW-7 in der Atmosphäre aufzulösen. So kam es zu den einzelnen warmen Flecken (s. New Eden). Um eine nachhaltige Wärme am Äquator initiieren zu können, müsste aber auch Aggregat auf die andere Seite der Welt gebracht werden – ergo: Wir kidnappen in brachialer Manier einen Zug, obwohl wir einfach nett hätten fragen können. Letztlich bleibt Mel nämlich bei der Forschungsstation und geht einen Deal ein. Dass da wieder irgendwas schiefgelaufen ist, zeigt die Tatsache, dass Till bzw. später Audrey zu New Eden aufbrechen wollen, um diese vor den Eindringlingen zu warnen. Ich fürchte, wir werden bald noch eine weitere „Was in der Zwischenzeit geschah“-Folge zu sehen bekommen.

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Kurze Randnotizen, die für später noch von Interesse sein dürften: Nachdem Mel und Ben sich in allerbester MacGyver-Manier aus der Kabine befreit haben, hat der Bewusstlose einen schwarzen Rauch abgesondert. Da bis auf den Admiral bislang niemand seine Maske abgenommen hat, könnte noch interessant sein, ob es sich um kälteresistente Mutanten handelt oder wir es mit einem Serum zu tun haben, das wie Sauerstoff funktioniert. Und keine Ahnung, ob das später nochmals eine Rolle spielen wird, aber ich fand auffällig ausdrücklich Tills enttäuschter Gesichtsausdruck in Szene gesetzt wurde, nachdem sie erfuhr, dass sie auch mit Audrey in New Eden hätte sein können.

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Joa, das war grundsätzlich nett, aber es wirkt eben wie eine längere Rückblende, die im Grunde vieles Bekanntes nochmal aufrollt und lediglich einige Lücken auffüllt. Klar, die Grundmotivation und Geschichte hinter der Attacke sind höchstrelevant, aber ich denke, das hätte man auch besser miteinander verweben können, zum Beispiel in einer Doppelfolge zum Auftakt. Oder man hätte zunächst komplett die New-Eden-Seite gezeigt, ohne die Fetzen von Snowpiercer, die sich jetzt doppelt angefühlt haben.

Dennoch war die Folge an sich kurzweilig gestaltet und hatte ein paar spannendere Momente sowie charakterzeichnende Momente parat. Dennoch fühlt es sich an, als hätte die Folge nach der Einleitung auch schon wieder aufgehört. Hoffentlich geht es jetzt auch richtig los und wir bekommen nicht noch eine weitere reine Lückenauffüllung geboten. Eigentlich wäre Layton ja jetzt wieder an der Reihe.

Bilder: AMC

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Montag, 29. Juli 2024, 16:31 Uhr
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