Ihr habt es auf die zweite Seite geschafft. Breiten wir die Kritik also noch etwas weiter auf, ohne Rücksicht auf Spoiler.
Dass der Bösewicht Teil der Crew des Raumschiffs ist, welches die gestrandete Crew auf dem Planeten findet, war sofort klar. Warum sich Idris Elba dann in so ein hässliches Monster verwandeln musste und gegen die Föderation mit einer riesigen Armee von Drohnenraumschiffen kämpfen muss, will ich gar nicht weiter kommentieren. Mir tut es leid, dass er sich für diese Rolle hergegeben hat. Abgesehen davon, dass man sein Gesicht ohnehin erst ganz am Ende sieht – da hätte man auch die ein oder andere Millionen sparen können. Besonders im Vergleich zu Benedict Cumberbatch. Dieser hatte die deutlich bessere Rolle, intelligenter, etwas zu übertrieben vielleicht, aber wenigstens mit glaubhafter Hintergrundstory.
Was mich aber immer noch stört, ist das Ende. Das uralte aufgemöbelte Raumschiff schafft es, eine Armada an hochentwickelter kleiner – so gut wie unzerstörbarer – Raumschiffe mit lauter Musik zu zerstören? WTF! Dass die Produzenten der neuen Filme die Beastie Boys mögen, wissen wir seit Star Trek aus 2009, aber das? Ich bitte euch, was soll das? In Mars Attacks aus dem Jahr 1996 war das ja noch ganz lustig, als man die Aliens mit einem alten Musikstück von Schallplatte besiegte, da der Film sich selbst auch überhaupt nicht ernst genommen hat und eben eine reine Komödie war.
In dem Moment, als Kirk auf einem Motorrad die Basis der Bösewichte angreift und um die Häuser rast, war schon klar, dass hier etwas schief läuft. Aber dass man am Ende so dumm die Gegner in die Flucht schlägt, das war echt zu viel. Als Kirk und Krall den finalen Kampf führen, war Krall kurz davor, doch noch seine verlorene Menschlichkeit zu entdecken – zumindest wirkte es so. In dem Fall hätte man noch einen halben Punkt abziehen müssen von der Wertung, wenigstens das wurde dem Zuschauer erspart.
Ich echauffiere mich deshalb so, weil diese Crew, die schauspielerische Leistung und Wiedererweckung der Charaktere aus den 60er Jahre so viel Potential hat, dass man fast schon weinen muss, wenn man sieht, was daraus gemacht wird.
Die einzige Hoffnung für die Serie Anfang 2017 ist, dass das Budget nicht ausreicht, um in jeder Episode die Enterpreise in die Luft zu jagen und man aus finanziellen Gründen auch etwas Geschichte einbauen muss.
Neben den kurzweiligen Gags und den anderen kleineren hellen Momenten bleibt von dem Film die Erinnerung an den verstorbenen Leonard Nimoy. Der neue Spock wird über das Ableben des alten Spock informiert und trauert – ein starker und vielleicht der beste Moment des Films.
Dem Review kann ich mich nur anschliessen. Bin kopfschütteld aus dem Kino gekommen. Eine der grössten Kino Enttäuschungen seit langem.
Danke, hab mich schon gefragt ob ich der einzige bin :-)
So, habe ihn auch gesehen, und kann Dir größtenteils zustimmen. Optisch wirklich großartig, alles sehr detailliert, das gefällt mir sehr gut. Auch den 3D-Effekt finde ich ok eingesetzt.
Storymäßig… naja. Ich find’s gut, dass alles etwas lockerer daher kommt, ist ja schließlich noch eine junge Crew, aber manche Sachen sind dann schon echt schräg – hier speziell die „Lösung“ des Problems.
Die Referenz an die Original-Crew war dann natürlich nochmal nice.
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