Star Trek Discovery ist eine überraschende Serie. Der Pilot war meiner Meinung nach mau, die dritte Episode genial; aber worum geht es? Geht es um Krieg, geht es um Entdeckung? Arbeitet die Crew zusammen oder gegeneinander? Spielen die Klingonen eine Rolle, oder sind sie nur ein Vehikel für das Leben von Michael? Die vierte Folge verrät mehr und zeigt eine Richtung auf – so lautete mein Wunsch. Doch was ist passiert? Ich stehe mit noch mehr Fragezeichen verlassen vor meinem Fernseher, der gerade den Abspann zeigt.
Blicken wir kurz auf die Ereignisse der Folge. Das große Mysterium des Monsters, welches der Captain an Bord gebeamt hatte und damit, so zumindest mein Gedanke, etwas Schreckliches vorhat und niemand soll davon etwas mitbekommen. Doch Pustekuchen. Michael soll das Monster investigieren. Also ist es doch kein Geheimnis, der Captain offenbart, dass er es zum Kampf einsetzen will. Am Ende huscht ein Hauch altes Star Trek durch die Folge, denn Michael entdeckt das wahre Geheimnis der Kreatur und sie setzen es für die Navigation des Sporenantriebs ein. Ganz nebenbei geht dabei der taktische Offizier drauf und das wird so gut wie gar nicht reflektiert. Mit dem funktionierenden Antrieb absolviert die Discovery ihre erste Kampfmission. Dabei wird deutlich, dass die Kreatur leidet und Schaden nimmt. Das ist nicht im Sinne der Föderation und dem Geiste von Star Trek. Parallel sehen wir die Klingonen, die ihr mystisches Sektenschiff wieder auf Vordermann bekommen wollen. Doch der Nachfolger von T’Kuvma wird hintergangen, ausgesetzt und muss nun alleine den Krieg gewinnen, damit die klingonischen Häuser ihm wieder folgen. Wie das gelingen soll, werden wir erst erfahren.
Der versöhnliche Abschluss ist der Szene vorbehalten, in welcher Michael das holografische Testament ihres Captains sieht. Sie bekommt ein paar warme Worte und ein Teleskop geschenkt, womit wir wieder in von Entdeckung geprägten klassischen Star Trek Ideologie wären.
Am Ende bin ich mit diesen Ereignissen so schlau wie vorher. Geht es nun um Krieg, geht es um Entdeckung? Der Captain ist zwar nicht der netteste, aber verschlagen scheint er doch nicht zu sein; dagegen rücken die Sekten-Klingonen wieder in den Fokus. Ich bin verwirrt, aber finde es gut. Bzw. ich finde es großartig, dass ich keinen Schimmer habe, wie es weitergeht. Endlich mal keine vorhersagbare Serie und keine klassischen Plots. Das alles kann zwar noch richtig in die Hose gehen, aber für heute bin ich zufrieden und freue mich auf die kommende Episode, die mich mit Sicherheit überraschen wird.
Du sagst es. Alles!
Ich muss zugeben, ich hatte Steaks, die weniger zäh waren als diese 4 Folgen.
ABER ich werde jetzt nicht dieser Trekkie-Manie verfallen, die immer was neues wollen und dann rumjammern, das die früheren Serien doch besser waren und das alles jetzt doch zu neu ist.
Ich bin noch positiv überrascht und neugierig. Der Captain wurde von den Klingonen gegessen. Wow, DAS ist mal ein neuer Ton. Ich hoffe mal, dass das nicht nur für billige Effekthascherei eingesetzt wird, sondern sinnhaft fortgeführt wird.
Es ist alles noch etwas kryptisch und die Erzählung nimmt sich ungewohnt viel Zeit, aber ich bin gespannt, ob die Macher in der ersten Hälfte der Staffel die Kurve kriegen. Hoffentlich fällt das Soufflé am Ende nicht in sich zusammen (hat jemand Dr. Who gesagt? :-) )
Ach…was die Meinung anderer angeht, schon in den finsteren 80 haben welche gemault TNG sei kein Star Trek, mir gefällt die Serie bis jetzt, besonders der unterton von Schuld und sühne haben mir in der 4 Folge gefallen, was Sonequa Martin-Green auch gut rüber gebracht hat.
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