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Überraschungen, Explosionen und Tote

Review: Star Trek Discovery S01E13 – What’s Past Is Prologue

31. Januar 2018, 08:46 Uhr

Eines muss man den Machern von Star Trek Discovery lassen: Sie sind mutig, mehr dazu weiter unten. Episode 13 aus der Auftaktstaffel lässt uns weiterhin in der Spiegelwelt verweilen. Und man könnte fast meinen, dass Tarantino schon jetzt seine Finger im Spiel hat. In dieser besagten Spiegelwelt gab es letzte Woche den Mega-Twist, Lorca ist nicht der, der er zu sein scheint. Bzw. eigentlich ist er es schon aber auch nicht ganz; er ist zwar Lorca aber derjenige aus dem Paralleluniversum.

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Jetzt nachdem das Geheimnis gelüftet ist entfaltet Lorca sein ganzes böses Potential. Er fordert Georgiou heraus, indem er seine Gefolgsleute aus den Folterkammern befreit. Dass diese dann sofort loslegen können und kampfbereit sind, ist ein kleiner aber durchaus nennenswerter Logikbruch. Generell geht die Eroberung des riesigen Schiffs des Imperators meiner Meinung nach etwas schnell. Sei es drum, die Atmosphäre ist großartig und das gefällt.

Aber neben dem Schicksal von Michael und dem Kampf zwischen Lorca und Georgiou gibt es noch einen weiteren Spannungsbogen. Stamets entdeckt auf der Discovery, dass das Netzwerk, welches hinter den Sporen und dem Sporenantrieb steckt, in Gefahr ist. Die Spiegelwelt, bzw. das riesige Schiff des Imperators, droht das Netz zu überlasten und – jetzt kommt es – daraufhin könnte alles zerstört werden. Wirklich alles, alles in der Spiegelwelt, alles in unserer Welt und alles in sonstigen Universen. Doch wenn die Discovery ihre Sporenvorräte in Torpedos lädt, ja dann kann sie diesem Schreckensszenario ein Ende setzen. Für einen Moment frage ich mich, ob das nicht etwas zu viel für diese Folge ist? Aber die Bedrohung, dass alles zerstört wird, ist für Star Trek gar nicht so unüblich.
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Am Ende der Folge kommt alles zusammen. Michael belügt Lorca damit Georgiou in den Thronraum kommt, sie Lorca töten kann und als Gegenleistung Michael mit der Discovery fliehen darf. Und genauso kommt es auch. Ein epischer Kampf und Lorca findet sein Ende und das ist eigentlich schade. Viel haben wir also nicht von dem neuen Lorca gehabt, der sein Spiegelwelt-Ich nun richtig ausleben konnte. Und noch überraschender, Georgiou will sich eigentlich für Michael opfern aber wird von ihr gegen ihren Willen gerettet. Dazu kommt, dass die Discovery nach dem Beamvorgang sofort in die gute Dimension springt mit Georgiou. Doch Stamets hat sich um 9 Monate in die Zukunft vertan; die Klingonen haben den Krieg gewonnen, die Föderation gibt es nicht mehr.

Durchatmen.

Am Ende weiß man gar nicht wohin mit den ganzen Gedanken: 1. Lorca ist tot, 2. Wir sind zurück in unserer Welt, 3. Die Klingonen haben oder werden den Krieg gewinnen und 4. Die böse Georgiou ist nun fester Bestandteil der Crew?

Haben die Autoren ihre Meinung geändert oder ist das eine neue Art des Storytellings? Einerseits bin ich verwirrt, andererseits auch fasziniert. Soll nun also der Ausflug in die Spiegelwelt mit der bösen Georgiou dauerhaft installiert werden? Soll die Moral der Serie sein, dass man gegen die Klingonen nur mit Spiegelwelt-Menschen ankommen kann? Das bereitet mir einerseits Sorgen, andererseits ist es auch unterhaltsam und spannend. Zusammen genommen ist es sehr mutig was hier veranstaltet wird, wie bereits im ersten Absatz angemerkt. Ich muss zwar mehr und mehr das alte Star Trek beiseite schieben, dennoch freue mich auf die letzten zwei Episoden der Staffel.

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Mittwoch, 31. Januar 2018, 08:46 Uhr
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