Für alle, die nicht jede Star Trek Folge auswendig sprechen können und bei einer beim Pub Quiz Frage zum Picard Manöver denken, wie bitte? Denjenigen sei eine wichtige Star Trek Konstante genannt: „The Next Generation“, „Voyager“, „Deep Space Nine“ und auch „Enterprise“; alle diese Serien hatten nur eine durchschnittliche oder sogar unterdurchschnittliche erste Staffel. Als ob sich die Autoren und die Schauspieler erst finden mussten. Mit der zweiten Staffel wurden die Star Trek Serien erst richtig gut und unterhaltsam.
Mit der aktuellen siebten Folge der zweiten Staffel Discovery stelle ich fest, dass dies auch hier der Fall ist. Die Geschichte ist packender, es gibt mehr kleinere Spannungsbögen und mehr tolle wissenschaftliche Phänomene, die ein Fest für jeden Science Fiction Fan sind.
Episode 7, Licht und Schatten, bietet dem Fan fast alles, was man haben möchte. Gleich das Intro – die Discovery trifft auf ein Zeitphänomen – großartig. Dieses Story-Element gefällt mir, ich stehe ohnehin auf Zeitphänomene. Tyler und Pike müssen sich der Zeit, als ob es ein Wildwasserfluss wäre, mit ihrem kleinen Shuttle stellen. Dabei entwickelt sich auch eine schön Bromanze nach anfänglicher Antipathien. Freude macht die Suchaktion der Discovery; es werden vierdimensionale Analysen durchführt, welche auch Data oder Geordi aus The Next Generation nicht besser hätten machen können. Dabei fällt mir zum x-ten Mal die tolle Bildsprache auf; die CGI passt wie die Faust aufs Auge.
Vielleicht das beste an der Folge ist aber, dass wir ENDLICH Spock sehen. Nachdem wir sechs Folgen lang ständig seinen Namen hören mussten, dürfen wir Michaels Bruder nun auch mit eigenen Augen anschauen. Etwas schade ist, dass er komplett in einer Psychose gefangen ist und wenig zur Story beiträgt. Aber wenigstens erfahren wir so, über Philippa Georgiou, dass Leland von der Sektion 31 für den Tod Michaels Eltern verantwortlich ist. Es scheint so, als ob Staffel 2 Michaels Geschichte komplettieren oder zumindest weitererzählen würde – was für die angekündigte dritte Staffel eine sehr gute Idee ist. Und gleichzeitig deutet sich an, dass Georgiou noch mehr Sendezeit bekommt; vielleicht um das geplante Spin-Off mit ihr einzuleiten?
Durch die Ereignisse in dieser Folge nimmt die Story um den roten Engel eine interessante Wendung. Denn die aus der Zukunft stammende Sonde wollte Pike und Tyler töten und den Computer anzapfen. Da der rote Engel auch aus der Zukunft stammt, steht die Discovery offenbar mitten in einem Kampf um die Zukunft, wie Pike feststellt. In Staffel 1 gab es den großen Twist mit Tyler, vielleicht steht am Ende dieser temporalen Ereignisse eine ähnliche Überraschung. Sowas wie, dass Michael der rote Engel ist. Wir können gespannt sein und uns auf den nächsten Freitag freuen!
Bilder: Netflix / CBS
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