Die zweite Staffel „Star Trek: Discovery“ endete mit einer großen Schlacht und dem Sprung in eine entfernte Zukunft. Und gleich zu Beginn des Staffelauftakts finden wir uns in einer fremden und ungewohnten Zukunft wieder: Zerstörte Raumschiffe, Schmuggler und Anarchie. Wer hätte gedacht, dass sich dieser Sprung aus der heilen in eine kaputte Welt als eine perfekte Analogie zu unserer aktuellen Wirklichkeit darstellt? Seit Staffel 2 (April 2019) und der jetzt gestarteten Staffel 3 (Oktober 2020) hat sich also nicht nur für Michael Burnham einiges geändert. Natürlich ist das Zufall, aber ich schaue die Folge dadurch irgendwie anders. Später komme ich nochmal auf diesen Punkt zurück.
Was passiert in „Ein Zeichen der Hoffnung“? Es geht einzig und allein um Michael und ihre Suche nach der Discovery. Wer noch überhaupt keine Star Trek Serie gesehen haben sollte und mit dieser Folge startet, der bekommt von der eigentlichen Star Trek Welt fast gar nichts mit. Es könnte auch der Auftakt eines X-beliebigen Science Fiction Films sein, in dem sich zwei Fremde streiten, dann vertragen und am Ende gemeinsam die Galaxie bereisen. Für Star Trek Fans sind die Ereignisse in den vergangenen 900 Jahren, dass die Föderation durch eine riesengroße Katastrophe zerfallen ist, sicher mit die spannensten Elemente dieser Folge. Der ganze Teil mit Booker, der Michael erst verrät und dann ihr doch hilft und sie gemeinsame Sache machen, wirkt doch sehr austauschbar. Auch, dass er sich am Ende als Artenschützer herausstellt; nun ja, so richtig passt das alles nicht.
Das heißt aber nicht, dass die Folge nicht unterhaltsam ist. Es gibt viele kleine lustige Elemente; ich habe mich unter anderem sehr an der überdrehten Michael Burnham erfreut, die unter Drogen gesetzt wurde. Aber auch das große Alienwesen, welches in Brooks Schiff am Ende die bösen Jungs verschlingt und dabei auch Michael kurz verschluckt, ja, das hat schon Spaß gemacht. Auch die Bilder in der Folge (Frage: Haben die am gleichen Ort wie Prometheus gedreht? Es sieht bei Minute 18 fast genauso aus.) sind wieder einmal großartig. „Star Trek: Discovery“ war bisher bildgewaltig und macht auch in Staffel 3 so weiter.
Und auch wenn diese Folge es sicher nicht in eine Star Trek Top-Liste schaffen wird, das Ende macht dann doch viel von dem durchschnittlichen Mittelteil gut. Mit Pathos aber auch viel Hoffnung wird man als Zuschauer entlassen. Für manche mag das zu viel sein, als beispielsweise die Flagge der Föderation gehisst wird, aber mir hat das sehr gut gefallen. Die Hoffnung auf einen Wiederaufbau der Sternenflotte, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft – genau das können wir auch im Jahr 2020 sehr gut gebrauchen. Insofern freue ich mich sehr auf die weiteren Folgen.
Bilder: Netflix / CBS
Puh…
Man gut das ich die Folge erst gesehen und dann Deinen Bericht gelesen habe.
Hab nämlich das „Spoiler“ übersehen 😁
Und ich schließe mich Deiner Meinung an : klasse Folge 👍🏻
Und ich habe noch überlegt, ob ich nicht auf Gelb/medium-Spoiler gehen sollte ;-)Da haben wir ja beide nochmal Glück gehabt!
Ein Hoch auf mein Unterbewusstsein: „Booker“ hieß doch auch diese 80er Jahre Serie / 21 Jump Street Spinoff, die nach einer Staffel abgesetzt wurde. https://www.youtube.com/watch?v=JzDZpsS2Nds
Auch bei den Drehorten hat dich dein Gefühl nicht getäuscht. Die „Wasserfallszene“ in „Prometheus“ wurde am „Dettifoss“ in Island gefilmt, und der Dreh der 3. „Discovery“-Staffel begann (laut dem Star Trek franchise head Alex Kurtzman) im Oktober 2019 auch auf Island.
Daher kann ich deinem „„Star Trek: Discovery“ war bisher bildgewaltig und macht auch in Staffel 3 so weiter.“ auch nur zustimmen!!!
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