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Wer die letzten Reviews gelesen hat wird gemerkt haben, ich tue mich sehr schwer mit der vierten Staffel „Star Trek: Discovery“. Die Erwartungshaltung für die neue Folge Nummer vier ist dementsprechend nicht besonders hoch. Aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Und tatsächlich, ich finde es geht einen kleinen Schritt bergauf.

In „All is impossible“ geht es um drei Geschichten, die alle für sich abgeschlossen werden. Also ein Hauch von klassischem Star Trek. Dabei nimmt die Serie in jeder der drei Geschichten erneut die Charaktere in den Fokus. Wir sehen wie Michael und Saru die diplomatischen Verhandlungen zum Wiedereintritt von Ni‘Var leiten und zum Erfolg bringen. Mich freut es, mal wieder etwas Diplomatie in der Serie zu sehen. Wobei die große Lösung von Michael nicht sonderlich beeindruckend ist. Sie schlägt vor, ein Komitee einzurichten, welches dann unabhängig die Geschicke der Föderation begutachtet. Damit kann Ni’Var von seiner Forderung Abstand nehmen, eine Ausstiegsklausen zu verlangen. Irgendwie fühlt man sich an die Europäische Union erinnert bei diesen Verhandlungen. Sei es drum, Michael und Saru, der ein Faible für die Präsidentin von Ni’Var entwickelt, retten einmal mehr die Zukunft der Föderation.

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Parallel darf Tilly sich mit Kadetten der Sternenflotte auf eine lustige Teambuilding-Maßnahme begeben. Natürlich geht etwas schief und natürlich führt diese Katastrophe dazu, dass sich alle am Ende vertragen und lernen, dass man zusammen mehr erreichen kann als allein. Dieser Plot ist sehr seicht, man hat nie wirklich das Gefühl, dass die Gruppe in Gefahr ist. Dafür geben Tilly und auch Adira zu viele humorvolle Kommentare von sich. Am meisten wundert und stört mich, dass einer der Kadetten stirbt aber Tilly damit ganz locker umgeht. Wir erinnern uns, in der ersten Episode hat der Tod des Föderations-Offiziers bei Tilly nachhaltige Spuren hinterlassen. Nichtsdestotrotz eine schöne kleine Geschichte, welche die typischen Star Trek Werte transportiert und an die ein oder andere TNG Folge erinnert. Aber das beste an dieser Story ist, dass Tilly die Discovery verlässt. Yehaw! Ob sie damit die Serie verlässt, wahrscheinlich nicht ganz aber wenigstens ist jetzt Platz auf der Brücke für jemanden, der alles etwas ernster nimmt. Ich bin einfach nie mit ihr warm geworden, insofern freut mich ihr Abschied.

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Als letzten Plot hätten wir noch Book, der von Culber therapiert wird. Der Gedanke, dass der Verlust der Heimatwelt und der gesamten Familie nicht so einfach verschwindet und psychische Probleme hervorruft, den finde ich sehr spannend. In den früheren Star Trek Serien wäre das sicherlich kein Dauerthema geworden. In diesem Sinne geht „Star Trek: Discovery“ dann doch einen eindrucksvollen neuen Weg. Ob das nötig wäre und der Serie den Unterhaltungs-Kick verleiht, den sie eigentlich braucht, da bin ich dann doch eher kritisch. Denn wie soll das alles ausgehen? Wenn Booker eines Tages die Trauer ablegen sollte, kann man ihm das wirklich glauben?

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Was in dieser Folge komplett fehlt ist die Anomalie, die alles und jeden bedroht. Da ich befürchte, dass die Auflösung dieses Phänomens enttäuschend sein wird, finde ich die Abwesenheit dieser Geschichte in „ALl Is Possible“ aber gar nicht so schlecht. Alles in allem ist die Folge durchschnittlich positiv zu bewerten. Von Trendwenden mag ich bei „Star Trek: Discovery“ nicht mehr reden, dafür hat die Serie zu viel Kapital verspielt. Aber im Kontext der vorangegangenen Episoden und Staffel, ist das auf jeden Fall ein besserer Teil der Serie

Bilder: CBS / Paramount+

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Samstag, 11. Dezember 2021, 12:21 Uhr
ReviewStar Trek: Discovery
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