Folge 12 aus Staffel 4 mit dem Namen „Spezies 10-C“ bedeutet, dass dies die vorletzte Episode ist. Die Discovery hat unsere Galaxie verlassen und ist auf der Suche nach der Spezies 10-C. Ziel der Unternehmung ist es, eine Katastrophe zu verhindern. Eine lustige Tatsache ist, dass Admiral Vance vor der Reise sagte, dass noch nie ein Schiff die Galaxie verlassen hat. Hardcore-Fans auf Youtube haben das sofort aufgegriffen und diverse Gegenbeweise erbracht. Picards Enterprise und Kirks Enterprise haben beide dieses Kunststück tausend Jahre vor der Discovery vollbracht. Aber leider hat Kontinuität anscheinend nicht mehr den größten Stellenwert… leider.
In „Spezies 10-C“ ist der Name Programm, denn die Discovery trifft endlich auf die Spezies 10-C. Und ich hätte es kaum geglaubt, in mir kommt das echte Star Trek Gefühl hoch. Das Entdecken von fremdem Leben, von Abenteuern und von dem Unbekannten. Die Folge ist in diesem Teil der Geschichte einfach nur schön. Natürlich mag es unlogisch sein, dass man den Code zur Kommunikation in einer Brainstorming-Session auf der Shuttlerampe entdeckt, ABER nichtsdestotrotz ist es clever geschrieben und für den Zuschauer gut nachvollziehbar. Ein bisschen abgeschaut von dem Kinofilm „Arrival“ vielleicht, dort geht es auch um die Kommunikation mit Aliens – aber das stört mich nicht. Ich freue mich, dass die Autoren endlich mal wieder einen Plot gefunden haben, der dem Franchise gerecht wird. Das letzte Mal hatte ich dieses Gefühl in Staffel 2.
Aber „Star Trek: Discovery“ wäre nicht die Serie, die sie ist, wenn man dieser hervorragenden und aufregenden Geschichte nicht eine selten dämliche Nebenstory setzen würde. Wer meine Reviews verfolgt hat, wird wissen, dass ich von der Booker und Tarka vs Michael / Discovery Story wenig bis gar nichts halte. Es ist vorhersagbar und macht keinen Spaß anzuschauen. Statt auf die Kommunikation und die Spannung der Kontaktaufnahme zu setzen, muss man einen Konflikt daneben setzen. Erstens ist es dumm, dass die Discovery nicht merkt, dass ein getarntes Schiff unter ihnen dockt. Data auf der Enterprise wären schon längst „seltsame Tachyon-Emissionen“ oder „Subraumverzerrungen“ aufgefallen. Aber nicht nur das ist unglaubwürdig, auch dass Booker Tarka immer noch vertraut, denn es war doch sonnenklar, dass er sein Ding durchzieht. Er hat auch schon gegen seinen Willen die Bombe in die DMA gebeamt. Aber nein, Booker schaut naiv in die Kamera, spielt mit. Und während Booker glaubt, dass sie hier das Richtige tun, nimmt Tarka auch noch Reno fest. Aber Booker glaubt immer noch an – an was eigentlich? In jedem Fall kommt, was kommen muss, und Tarka hintergeht auch Booker.
Aber wenn man diese Nebengeschichte ignoriert, dann liefert diese Folge endlich ab und erfreut das Herz eines alteingesessenen Star Trek Fans. Hoffentlich geht es im Finale so weiter – ich freue mich darauf.
Bilder: Paramount+ / CBS Studios
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