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Eine schrecklicke Folge einer schrecklichen Serie

Review: Star Trek Discovery S05E03 – Jinaal

13. April 2024, 13:11 Uhr

Letzte Woche habe ich in meiner Kritik zu den ersten zwei Episoden der Serie die Hoffnung geäußert, dass wir (Discovery & ich) trotz aller Differenzen die letzten Monate in unserer gemeinsamen Wohnung bis zur endgültigen Trennung mit Anstand und Respekt verbringen können. Jedoch bleibt „Star Trek: Discovery“ sich auch in der dritten Folge treu, die in belanglosen Handlungssträngen und gefühlsarmen romantischen Geschichten versinkt, die es nicht einmal in einen Groschenroman geschafft hätten.

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Schauen wir uns diese missliche Lage Schritt für Schritt an. Wie erwähnt, war der Staffelauftakt durchaus solide – sofern man positiv eingestellt ist. Die Discovery ist darauf aus, die übermächtige Technologie der Schöpfer aller intelligenten Wesen im bekannten Universum vor bösen Mächten zu schützen. Der nächste Teil des Puzzles wird auf dem Planeten Trill vermutet. Welch ein „Zufall“, denn dort befindet sich auch Adiras Partner Gray in der Ausbildung. Beide sind erfreut, sich zu sehen, wissen jedoch nicht, wie es mit ihrer Beziehung weitergehen soll. Teenager in einer Fernbeziehung, die Chancen stehen also gegen Null. Und es ist derart langweilig, uninspiriert und unwichtig dargestellt, dass ich mir fast schon einen Eimer neben das Sofa stellen musste. Gray versucht, mit minimalen Gesichtsausdrücken etwas Gefühl in die Szene zu bringen, aber es funktioniert nicht; Adira wirkt einfach nur verunsichert, wobei man sich fragt, ob es gespielte Unsicherheit ist oder die Unsicherheit des Schauspielers, der selbst nicht weiß, was hier eigentlich vorgeht. Denn Adira ist nicht einmal ein tragender Charakter, ich verstehe nicht, was die Autoren hier bezwecken. Im Gegensatz dazu ist die Romanze mit Saru wenigstens sinnvoll im Kontext der Gesamtgeschichte. Auch wenn ich hier ebenfalls nicht verstehe, was dieses Herumeiern um den Verlobungsbrief soll. Verliert T’Rina die Präsidentschaft? Bricht die Föderation auseinander, wenn die Verbindung bekannt wird? Oder ist es der Mitarbeiter, welcher Saru seine Bedenken einflößt und selbst in T’Rina verliebt ist?

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Auch die Suche nach der übermächtigen Technik enttäuscht. Booker und Michael sind natürlich wieder zusammen unterwegs. Man fragt sich tatsächlich, wozu es überhaupt eine Crew auf dem Raumschiff gibt, wenn alle so inkompetent sind, dass Michael nur mit ihrer On-Off-Beziehung unterwegs sein muss. Wenigstens bekommt Culber etwas Screentime und darf das Vehikel für einen schon seit Langem verstorbenen Trill-Geist sein, der damals als Wissenschaftler zur übermächtigen Technik geforscht hat. Sein genialer Plan: Nur Personen, die würdig sind, erhalten ein Stück zum Puzzle.

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Das verstehen Michael und Booker zunächst nicht, und zuerst müssen sie gegen halb unsichtbare Rieseninsekten kämpfen. Spannung kommt hier gar nicht auf. Ob sie rennen oder langsam gehen, sie werden nicht getroffen bzw. Booker wird aus dramaturgischen Gründen verletzt, aber es ist nicht schlimm. Da sie am Ende ohne Konflikt die bösen Wesen überzeugen können, dass sie keine Gefahr darstellen, erbarmt sich der Trill-Wissenschaftler in Form von Culber und händigt ihnen das Puzzlestück aus. Puh, das haben wir geschafft.

Die große Rettung der Folge, so dachte ich, wäre der neue Charakter der Serie, Rayner. Ich bin von seiner Interaktion mit der Crew begeistert. Michael hat ihn dazu verdonnert, die Crew kennenzulernen. Er hat aber keinen Bock darauf, was vor dem Hintergrund dieses Kindergartens an Bord der Discovery auch mehr als verständlich ist. Jedes Crewmitglied darf nur 20 Wörter mit ihm austauschen, und für ein paar Minuten hat man das Gefühl, dass ein Erwachsener mitspielt. Am Ende wird er leider von Tilly wieder eingefangen, und ich befürchte, dass er ab jetzt auch weichgespült wird, sodass er bald weinend darüber sprechen wird, dass er seine Kindheitsliebe wiedersehen möchte.

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TL;DR: „Star Trek: Discovery“ bleibt sich treu und liefert eine Episode, die viel Gefühl transportieren möchte, dabei jedoch komplett scheitert. So verliert auch die spannungsgeladene Action ihren Schwung, und es gibt auch in dieser Hinsicht keinen Fortschritt. Es kann nur noch schlimmer werden. Bis nächste Woche.

Bilder: Paramount+ / CBS Studios

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Samstag, 13. April 2024, 13:11 Uhr
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