Die Folge beginnt mit einer sehr relevanten Frage: Was hat es mit Jacks Halluzinationen auf sich? Beverly hatte schon immer beobachtet, dass Jack anders war und Dinge sah, die es nicht gab. Aber bisher hatte sie es als Begabung abgetan. Nachdem Jack sich ihr jedoch offenbarte, untersucht sie ihn und diagnostiziert das Irumodische Syndrom. Diese Erklärung erscheint mir allerdings etwas seltsam. Klar, es könnte sein, denn sein Vater Jean Luc Picard hat es ja auch. Aber dass ihm das derart seltsame Visionen beschert und dazu noch eine Art Blitzreflexe? Dazu die roten Augen? Ich weiß nicht, ich setze darauf, dass da noch mehr kommt. Bis hierhin sind jedoch Picard, Beverly und Jack niedergeschlagen und rechnen mit dem Schlimmsten.
Bevor diese Handlung überhandnimmt, stoßen – wie vermutet – Raffi und Worf zur Crew. Die kurze Unterhaltung, als beide auf das Schiff gebeamt werden, erfreut jeden Fan. Worf freut sich, Picard, Riker und Beverly freuen sich – einfach alle freuen sich.
Worf und Raffi teilen der Crew die neuen Erkenntnisse mit, dass die Wechselbälger im Daystrom Institut etwas gestohlen haben, was bisher nicht bekannt ist. Während Worf, Raffi und Riker diese lebensgefährliche Mission bestreiten, in das extrem gut bewachte Institut einzubrechen, „parkt“ die Titan mit Shaw und Picard in einem Schiffsmuseum. Dabei sehen wir die Voyager, Kirks Enterprise und viele mehr. Fanservice Level 5000. Geleitet wird das Museum von Geordi – der gar nicht begeistert ist von den Aktionen. Insbesondere deshalb, weil seine Tochter an Bord der Titan ist und damit in großer Gefahr. Nachdem seine Tochter aber mit Jack eine Tarnvorrichtung aus einem klingonischen Schiff klaut, wird Geordi weich und hilft am Ende doch der Crew.
Und wenn Geordi da ist, wer darf da nicht fehlen? Richtig, Data. Worf, Riker und Raffi entdecken auf der Station einen neuen Data, der jetzt alt sein darf und die Erklärung ist etwas abenteuerlich. Wie oft soll Data denn noch sterben, damit er eine Minute später wieder da ist? Da er ein Androide ist, kann man damit leben, aber etwas weit hergeholt ist das Ganze schon. In jedem Fall hat der neue Data, oder der alte, je nachdem, beobachtet, was auf der Daystrom Station passiert ist. Nebenbei sollte ich erwähnen, dass Moriarty aus The Next Generation von der Station erzeugt wurde, als Verteidigung gegen Riker und Co. Nett, aber wirklich relevant ist das nicht. Viel interessanter ist, dass die Wechselbälger den Leichnam von Picard gestohlen haben – warum? Das Universum scheint sich um den alten glatzköpfigen und ehemaligen Captain zu drehen, anders ist es nicht zu erklären.
Riker opfert sich am Ende und wird von Vadic festgenommen. Jetzt wissen wir auch, dass sie ebenfalls ein Wechselbalg ist. Und was für einer, sie erpresst Riker mit Deanna; wird er seine Freunde aufgeben? Ich glaube nicht aber spannend ist es allemal. Ebenfalls in der Folge ist viel Familienliebe zwischen Jean Luc und Jack sowie Geordi und seiner Tochter spürbar. Hach, in der Krise zeigt sich, dass Blut dicker als Wasser ist.
Diese Episode wirkt fast etwas überladen. Geordi, Data, Wechselbälger, Tarnvorrichtung und so weiter. Aber mir gefällt es, mir gefällt es sehr. Hier und da ist das alles etwas weit hergeholt, aber die hohe Taktfrequenz der Ereignisse lässt den Zuschauer gnädig darüber hinwegsehen. Das große Ganze ist das Spannende und hier liefert die Folge absolut ab.
Bilder: Amazon Prime Video / Paramount+ / CBS Studios
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