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Es ist schon lustig, da werden seit 2009 Millionen in das Star Trek Franchise gepumpt; es entstehen Kinofilme mit Hollywoodstars (und vielen Lensflares), dazu zwei Serien mit komplexen Geschichten und Helden aus alten Zeiten, aber nichts davon hat wirklich funktioniert. Ok, bei manchen vielleicht schon aber zumindest bei mir nicht und auch bei vielen anderen Star Trek Fans. Jetzt im Jahr 2022 kommt eine weitere Star Trek Serie daher, deren Ausgangsgeschichte überhaupt nichts besonderes beinhaltet und normalerweise im Strom von nichtssagenden Streaming Serien untergehen sollte. Aber was passiert? Diese Serie liefert genau das, was Fans wie ich seit den frühen 2000ern sehen wollten: Eine waschechte Star Trek Serie. Folge 1 lieferte das und jetzt auch die zweite Episode.

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Mit meinem Intro habe ich das Fazit schon vorweggenommen, aber das macht nichts. Denn „Strange New Worlds“ nimmt sich selbst nicht ganz so ernst und freut sich einfach, wenn man vor dem Fernseher eine gute Zeit verbringt. Die erste Szene untermalt das hervorragend. Der Captain lädt zu einer Dinnerparty ein und die Kadettin Uhura wird veräppelt, da sie mit Uniform erscheint und nicht casual wie alle anderen. Überhaupt dreht sich in dieser Folge alles um Uhura. Und was soll man sagen, sie haben den Charakter mit viel Star Trek Historie hervorragend besetzt. Celia Rose Gooding spielt die junge, unerfahrene aber gleichzeitig willensstarke und geniale Kommunikationsexpertin der Enterprise einfach nur gut. Ich will nicht so weit gehen, dass sie besser ist als die ursprüngliche Uhura, gespielt von Nichelle Nichols, aber sie ist mindestens ebenbürtig.

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Was mich auch an der Folge gefällt sind die Aliens auf dem Planeten, welche die Crew retten möchte. Man sieht sie nur kurz, aber sie sind mit viel lebe zum Detail gestaltet und man freut sich am Ende tatsächlich mit ihnen, dass sie überleben. Irgendwie sehen sie zwar auch nur aus wie Menschen mit Farbe und irgendwelchen Knubbeln im Gesicht, aber das hat ja bei Star Trek auch Tradition.

Die Ereignisse in der Episode sind im Kern vorhersehbar, aber dennoch großartig umgesetzt. Dass der Komet bzw. die außerirdische Struktur auf Gesang reagiert ist mal etwas andere und beweist, dass sich die Autoren Mühe gegeben haben eine aufregende Geschichte zu schreiben in der es wirklich um unbekannte neue Welten geht. Dazu haben wir das typische Problem, dass die Crew der Außenmission nicht gerettet werden kann und Außerirdische, die uneinsichtig und überlegen sind. Dazu kommt etwas Rumgeballere zwischen den Raumschiffen, was durch die tollen Effekte sehr unterhaltsam ist.

Interessant finde ich, dass Pike ständig über sein Schicksal nachdenkt. Ob ihm doch ein Ausweg geboten werden soll? Was zwar eigentlich nicht geht aber die ständige Diskussion darum lässt mich grübeln.

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Als am Ende der Folge der Abspann erscheint, hätte man sicher ein zufriedenes Lächeln in meinem Gesicht sehen können. Vor „Strange New Worlds“ hätte ich wohl jedem zu „The Orville“ geraten, wenn man eine aktuelle neue Star-Trek-artige-Serie sehen möchte. Mit „Strange New Worlds“ hat sich das geändert und man kann guten Gewissens wieder Star Trek empfehlen. Vielleicht gefällt mir die Serie auch so gut, weil die Crew Spaß an dem Abenteuer hat. Pike sagt „I love this job“, als es darum geht den Kometen in eine andere Umlaufbahn zu bringen. Und man glaubt ihm das – auf beiden Ebenen, als Schauspieler und in der Rolle als Captain der Enterprise. Hoffentlich verfolgen die Verantwortlichen bei Paramount+ das Feedback der Community und gehen diesen Weg weiter.

Bilder: CBS Studios / Paramount+

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Samstag, 14. Mai 2022, 18:04 Uhr
ReviewStar Trek: Strange New Worlds
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