„Star Trek: Strange New Worlds“ ist kurz vor dem Finale. Gewonnen hat die Serie aus meiner Sicht schon jetzt. Die Frage lautet, können die Folgen 9 und 10 die Staffel noch veredeln?
Das Intro von „All Those Who Wander“ ist – typisch für die Serie – auf gute Laune, positive Emotionen und das Team an Bord des Raumschiffes ausgerichtet. Pike hat eingeladen, denn Uhura wird das Schiff verlassen, sie hat ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Das muss gefeiert werden. Neben ihr wird auch eine weitere, für uns unbekannte Kadettin namens Chia beglückwünscht sowie eine Beförderung eines Mannes namens Duke gefeiert. Danach bekommt Pike eine Botschaft mit einem Auftrag und da alle noch so entspannt sind, macht Pike einfach ein Brunch-Briefing. Ich muss sagen, ich stehe total auf diese übertriebene Gelassenheit. Obwohl ständig etwas schlimmes passiert, Pike bleibt stets gut gelaunt und hat immer genug Zeit, etwas Leckeres zu kochen.
Alles weitere in der Folge könnte in keinem größeren Kontrast zu diesem Intro stehen. Und wer verstanden hat, dass „Star Trek: Strange New Worlds“ in die Retro-Fußstapfen des Franchise tritt, dem wird sicher schon etwas mulmig geworden sein, als wir zwei neue Crewmitglieder ganz am Anfang der Folge kennengelernt haben.
Und an dieser Stelle bin ich mir echt nicht sicher, ob die Serie es etwas übertreibt. Denn genau diese beiden Crewmitglieder sterben. Zuerst Kadettin Chia und dann Leutnant Duke. Und der erste Tod ist aus dem Klischeebuch Hollywoods. Auf der Außenmission warnt La’an eindringlich vor Gorn Eiern. Und selbst als Chapel sieht, dass das Alien, welches sie auf dem gestrandeten Schiff entdecken, schwer atmet und voller Schleim ist, wird nicht reagiert. Zu allem Überfluss muss Chia irgendwas am Boden reparieren, so dass sie dann komplett überrascht von den Alien Babys äh Gorn, ich meine Gorn Babys, getötet werden kann. Apropos Alien, der gesamte Plot ist doch sehr stark an Alien angelehnt. Allein dass man dieses Mädchen Oriana an Bord findet, genau wie im zweiten Alien Film. Aber ignoriert man den meiner Meinung nach völlig dämlichen Tod von Chia, finde ich dieses Horrorszenario doch sehr unterhaltsam. Die Kulissen in der Folge sind düster und wir lernen endlich mehr über die 2022er Gorn Version. Denn diese haben mit den 1960er Gorn aus „Star Trek: The Original Series“ nur sehr wenig gemeinsam, was gut und blöd gleichzeitig ist. Gut: Als echte Bösewichte taugen die alten Gorn nicht, man entsinne sich an den „epischen“ Kampf Kirk gegen Gorn…. der war damals schon aus der Zeit gefallen. Blöd: Weil ich schon gerne gesehen hätte, wie man die 1960er Jahre Gorn ins neue Jahrtausend transferiert bekommen hätte.
Die Folge dreht sich nach dem Tod der Crewmitglieder darum, dass alle sicher von gestrandetem Schiff, welches sie bergen sollen, wegkommen. Am Ende schaffen sie es doch leichter als gedacht. Aber es gibt noch einen Toten und damit hatte sicher keiner gerechnet. Hemmer muss gehen und ich finde das sehr schade. Er war einer meiner liebsten Charaktere in der Serie. Hammer war ein technisches Genie und trotz harter Schale äußerst einfühlsam, so war er und so tritt er in dieser Folge ab. Für den europäischen Zuschauer ist das Ganze vielleicht etwas schon zu patriotisch inszeniert, da er sich ja fast schon freut, für seine Kameraden zu sterben, aber auch auf diesem Kontinent wird man die Emotionen spüren und traurig sein. Am Ende nimmt sich die Folge noch Zeit, dass die Crew trauern kann – zwar nicht über Chia und Duke, sondern nur Hemmer – aber das ist in Ordnung. Wenigstens hat Pike von allen dreien Fotos aufgestellt.
Ob diese Katastrophe der Grund sein wird, dass Uhura doch an Bord bleibt? Und nutzen die Autoren die Lücke auf dem Maschinenraum, um jetzt Scotty einzuführen? Und was ist mit La’an? Sie möchte sich um das Mädchen kümmern und macht damit ebenfalls Platz für einen klassischen Charakter namens Chekov?
Da diese Fragen auftauchen, ist auch klar, dass diese Folge zumindest subjektiv die Staffel abgeschlossen hat und wir im Finale auf die neue Staffel vorbereitet werden sollen. So zumindest meine Interpretation.
Was an „All Those Who Wander“ spannend ist und bisher von mir noch nicht erwähnt blieb: Spocks Wut. Damit er seine Aufgabe erfüllen und die Gorn anlocken kann, muss er seinen Emotionen freien Lauf lassen. Aber er schafft es nicht, sich wieder zu beruhigen, was Chapel fühlt und diese Schwäche am liebsten ausnutzen möchte. Ob sich da im Finale mehr tut?
Insgesamt ist es eine sehr emotionale Folge, die aber erzählerische Schwächen hat. Es ist einfach sehr schwierig, eine glaubwürdige Horrorgeschichte in ein 45 Minuten Format zu quetschen. Aber übersieht man die Logikprobleme, dann bleibt eine Folge, die aus der Staffel heraussticht und leider einen starken Charakter verabschiedet. Und man fragt sich nach den Ereignissen dieser Folge, wie kann das Finale diese Episode noch toppen? Wir können gespannt sein.
Bilder: CBS Studios / Paramount+
also ich fand die Folge richtig gut, ich fand auch das Update der gorn ziemlich gelungen. und die omasch an alien fand ich ebenfalls richtig klasse. dennoch war die Folge etwas eigenständiges im Star Trek Universum und es hat Spaß gemacht sie zu sehen wenn ich es auch extrem schade Hemmer fand, den ich ebenfalls als ein meiner lieblingscharaktere dieser Serie empfunden hatte, ich hätte ihn wahrscheinlich lebend aus der Serie geschrieben aber wie auch immer, sein Ableben war natürlich umso trauriger inszeniert, was ich ebenfalls als sehr gelungen empfunden hatte. zudem hat mich die Serie bis jetzt überrascht, und mir hat ebenfalls bis jetzt jede Folge absolut gut gefallen.
Tut mir leid aber einen so sympahtischen Hauptchar sterben zu lassen passt nicht zu Star Trek. Dazu zählt für mich nicht Tascha aus Tng oder Jadzia aus ds9. Diese haben aus anderen Umständen die Serie verlassen.
Das wäre genauso als würde man zb. Mccoy in der orginal Serie sterben lassen. Ein No Go in meinen Augen. Hätten sie einfach nicht machen sollen.
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