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„Star Trek: Strange New Worlds“ hat dem Star Trek-Universum entweder eine neue Farbe verliehen oder eine verblasste Farbe wieder zum Leuchten gebracht. Man kann es auf beide Arten sehen. In jedem Fall, wie bereits in den vorangegangenen Reviews erwähnt wurde, macht die Serie einfach Spaß.

Die aktuelle Folge hat mich jedoch zunächst enttäuscht. Anstatt neue Welten, fremde Wesen oder actiongeladene Ereignisse zu sehen, erleben wir eine Gerichtsverhandlung. Und das zieht sich fast über die gesamte Episode hinweg. In Folge 1 machte Pike eine Pause, da er sich um Una kümmern wollte – deswegen durfte Spock übernehmen. Wie wir jetzt erfahren, hat er eine Top-Anwältin rekrutiert – eine ehemalige Freundin von Una, die sie in der Folge verteidigt.

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Bei genauerem Hinsehen passt diese Folge jedoch perfekt zur Star Trek-Tradition. Spock, Data oder Picard standen auch schon vor Gericht. In all diesen Folgen ging es um Grundsatzentscheidungen. Zum Beispiel ob Data als Individuum Rechte zugesprochen bekommt, oder Eigentum der Föderation ist. In „Ad Astra Per Aspera“ geht es darum, ob Una aufgrund ihrer genetischen Veränderungen diskriminiert und aus der Sternenflotte ausgeschlossen wird. Sie konnte nichts dafür und musste ihre Herkunft verstecken, um nicht verfolgt zu werden. An dieser Stelle sei ein kurzer Exkurs erlaubt: Was würden wohl die ganzen Fox News-Zuschauer in den USA zu dieser „woke“ Episode sagen? Wahrscheinlich schauen sie sowieso kein Star Trek.

Pike, La’an und die gesamte Crew tun ihr Bestes, um ihrer Freundin zu helfen. Aber viel können sie nicht tun, und am Ende rettet Una ein Gesetz, das den Kern der Föderation widerspiegelt und dem Artikel 1 des Grundgesetzes sehr ähnlich ist. Obwohl genetische Veränderungen in der Föderation verboten sind, schützt sie dennoch Personen oder Wesen, die aufgrund ihrer Eigenschaften verfolgt und diskriminiert werden.

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Die Herleitung zu diesem Gesetz und dem positiven Urteil ist zum Teil etwas überzeichnet. Aber wer Gerichtsverhandlungen mag, wie zum Beispiel in „Eine Frage der Ehre“, wird auch diese Folge mögen. Für mich persönlich hätte die Inszenierung und das triumphale Ende auch etwas leiser sein können, aber am Ende passt der Kitsch zur Serie, beispielsweise, dass Pike am Ende Una umarmt und ein paar Tränen vergießt.

Was der Folge jedoch fehlt, ist die Fallhöhe. Es ist klar, dass Una da unbeschadet herauskommt, besonders ab dem Punkt, an dem Pike selbst ins Visier der Anklage gerät. Pike kann schließlich nicht verurteilt werden, da er der Captain der Serie ist. Dieses „Problem“ haben aber auch die anderen Folgen der Serie. Aber hier möchte man sehr ernst sein und diesen Ernst nimmt man sich unter anderem damit, dass Pike auch in den Fokus rückt. In jedem Fall ist es aber schön zu sehen, wie die gesamte Brückencrew vor dem Bildschirm verharrt und der Verhandlung beiwohnt und ihrer Freundin die Daumen drückt. Man spürt, dass diese Crew zusammengehört, und das gibt ein schönes warmes Gefühl.

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Am Ende ist „Ad Astra Per Aspera“ es eine starke Folge, die den Kern des moralischen Kompasses von Star Trek eindrücklich in den Vordergrund rückt. Ab jetzt kann es aber gerne etwas mehr Action geben und mit diesem Gedanken freue ich mich schon auf Episode 3 der zweiten Staffel.

Bilder: Paramount+ / CBS Studios

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Sonntag, 25. Juni 2023, 11:04 Uhr
ReviewStar Trek: Strange New Worlds
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