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Ein Vulkanier ist auch nur ein Mensch

Review: „Star Trek: Strange New Worlds“ S02E05 – „Scharaden“

25. Juli 2023, 08:05 Uhr

Folge fünf der zweiten Staffel von „Star Trek: Strange New Words“. Und erneut ist es eine Episode, die komplett auf einen Charakter zugeschnitten ist, leider. Bisher waren alle Folgen stark auf eine Person fokussiert. Pike kam dabei nur einmal vor, Spock war zum Auftakt dran und ist jetzt schon wieder in der ersten Reihe vertreten.

Noch verwunderlicher ist, dass es trotz Spock um ein Thema geht, was man normalerweise nicht mit einem kühlen Vulkanier verbinden würde. Es dreht sich um Spock, seine vulkanische Frau und eine irdische Freundin(?) auf der Enterprise beim Thema Liebe. Wir erinnern uns, dass es zwischen Chapel und Spock kurz gefunkt hat und sie seitdem sehr gerne das Feuer entfachen würde, während Spock sein Interesse für sie dank vulkanischer Kräfte unterdrücken kann. An dieser Stelle wäre das Love Boat Theme passend. Die Enterprise als Schiff der Liebe zwischen Supernova und Sternennebel. Vielleicht ein neuer Spin-Off.
Diese Dreiecksbeziehung rückt in den Vordergrund, weil Spock nun endlich die Hochzeit voranbringen soll und gleichzeitig Chapel mit ihm auf eine Außenmission geht, die ihn zu einem Menschen werden lässt.

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Zum Menschen? Ja, zum Menschen. Und auch wenn es total dämlich ist, dafür liebe ich die Serie. Sie ist an manchen Stellen so schön infantil und schert sich auch nicht um viele Erklärungen. Denn für diesen Umstand ist eine fremde interdimensionale Rasse verantwortlich. Eigentlich würde dieser Umstand für eine Folge reichen, aber nein, die Serie nimmt das nur so nebenbei mit und bleibt bei den Hochzeitsvorbereitungen. Spock muss ein Ritual mit der Schwiegermutter durchstehen. Bei den Vulkanierinnen hat eben nur die Mama was zu sagen. Da er aber Mensch ist und seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat, ist das nicht so leicht.

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Am Ende schafft er das Ritual, wird dank Kontaktaufnahme mit den interdimensionalen Wesen wieder zum Vulkanier, seine vulkanische Frau nimmt eine Auszeit und Chapel küsst ihn. Es passiert also eine ganze Menge. Dass seine vulkanische Frau es ihm übel nimmt, dass er ihr erst am Ende beichtet, ein Mensch gewesen zu sein, und sie deshalb sauer ist und erstmal nichts von ihm wissen will, nun ja, etwas seltsam. Denn er hat doch das getan, was sie wollte. Aber so muss man als Zuschauer moralisch nicht so stark leiden, wenn er dann am Ende doch noch mit Chapel seine Gefühle auslebt.

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Eigentlich mag ich die Folge. Was ich weniger mag, ist, dass wir schon bei Folge 5 von 10 sind und bisher zu wenig „New Worlds“ gesehen haben. Derartige Folgen gab es auch in den früheren Star Trek Serien, aber da hatten wir auch mehr als 20 Episoden pro Staffel. Trotzdem ist die Idee, Spock in einem anderen Licht zu zeigen – lustig, sauer und voller Liebe – durchaus spannend und sehr unterhaltsam.

Bilder: Paramount+ / CBS Studios

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Dienstag, 25. Juli 2023, 08:05 Uhr
ReviewStar Trek: Strange New Worlds
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Ein Kommentar

  • Holden

    Bin etwas spät dran, aber leider zeigt die Folge mal wieder ein Problem, das ich schon seit ENTERPRISE mit Star Trek habe: Dafür, dass die Vulkanier ja eigentlich emotionslos und logikgesteuert sein sollen, sind sie seitdem ziemlich arrogant und passiv (manchmal auch aktiv) aggressiv.

    Es wäre eine Sache, wenn die Schwiegermutter in spe mit steinernem Gesicht so etwas wie „Ich habe darüber nachgedacht, sehe aber keinen logischen Grund für diese Ehe“ sagen würde, aber dass sie sich deutlich sichtbar ihr arrogantes Grinsen verkneifen muss, wenn sie Spock und seiner Mutter offensichtlich rassistische Beleidigungen an den Kopf wirft, wirkt schon sehr merkwürdig. Dass sie und ihr Mann scheinbar aus der 60er Jahre Sitcomklischeekiste entsprungen sind (Die Schwiegermutter aus der Hölle und ihr netter, aber scheinbar etwas simpler und unter ihrer Fuchtel stehender Ehemann.), macht die Sache auch nicht besser.

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