Ich hatte es ja schonmal angedeutet, wie fasziniert ich davon bin, wie unser gutes altes „Star Wars“-Universum in „The Mandalorian“ in den normalen Alltag geholt wird. Letzte Woche waren es ein paar Stormtrooper, die als Leibwächter unterwegs waren, diese Woche ist es sogar ein AT-ST, der auf einem dünn besiedelten Planeten eine neue Heimat gefunden hat. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das ist wirklich ein genialer Schachzug – einfach zu zeigen, wie das Leben weitergeht, wenn so ein „Endgegner“ wie das Imperium plötzlich nicht mehr da ist.
Dazu passt ein neuer Charakter namens Cara Dune: Die ehemalige Soldatin hat wie der Mandalorianer auf dem Planeten Zuflucht gesucht. Wie war es denn so nach dem Ende des Imperiums? Sie und der Mandalorianer geraten ins Plaudern. Ja, ein paar imperiale Warlords waren noch zu jagen, und dann ging die Politik los, mit Leibwächter-Aufgaben und anderen Sachen – offensichtlich einfach zu langweilig für Menschen wie Cara Dune. Ein weiteres Beispiel sind die schönen Gegensätze zwischen dem einfachen Farmer-Leben auf dem Planeten, bei dem der Alltag allerdings durch Droiden erleichtert wird, die zwischen den Farmern schwirren und bei der Ernte helfen – irgendwie witzig.
Dass die Handlung an sich wieder ein paar Schwächen hat und erneut nach Schema F funktioniert (Die beiden zeigen den Farmern mal eben, wie man kämpft… hmm…), darüber kann man locker hinweg sehen, dafür ist die Atmosphäre in der Folge einfach zu nett. Was ich auch noch als Schwäche empfinde – und darauf wollte ich eigentlich früher auch schonmal eingehen – ist der Score: Der stammt vom Schweden Ludwig Göransson, der immerhin zuletzt „Black Panther“ und „Venom“ intoniert hat. Aber ganz ehrlich: Bislang bleibt der Score sehr blass und weit hinter dem zurück, was wir von „Star Wars“ gewöhnt sind. Kleine schlüssigen Themen, ein eher beiläufiges Gedudel ohne Anschluss an das, was man sieht – wirklich schade, da hätte ich mir mehr gewünscht. Dafür bleibe ich immerhin immer beim Abspann dabei, denn die Concept Art, die da gezeigt wird, ist wirklich immer großartig. So, und nächste Woche dann bitte mal Helm absetzen, Mando! ;-)
Bilder: Disney
Ich muss sagen, dass nicht nur meine durchaus stattlichen Erwartungen durch die Vorab-Trailer grundsätzlich erfüllt worden sind, ich habe wieder etwas „Star Wars“-Feeling und fühle mich darin bestätigt, dass Wochen-Veröffentlichungen einfach etwas für sich haben. Dazu bin ich noch positiv überrascht, dass man nicht unnötig 45-60 Minuten raushaut, sondern sich stets angenehm verkürzt hält.
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