So, Folge 7 steht an von „Star Wars The Mandalorian“, und bei ener acht Folgen langen Staffel müsste man so langsam mal überlegen, wie wir die Kurve zum Staffelfinale hinbekommen. Showrunner Jon Favreau macht das so, dass er als Drehbuch-Autor wieder das Ruder übernimmt – und Mando zurück zum Ausgang der Serie führt.
Denn er bekommt von Greef Karga tatsächlich die Chance, mit der Gilde und allem wieder ins Reine zu kommen. Klar, offensichtlich ist das eine Falle, aber bevor wir jetzt denken „Das muss Mando doch raffen“ – rafft Mando das auch einfach, fliegt aber trotzdem hin, weil das seiner Meinung nach die einzige Chance ist, das Leben des Kindes zu retten und sich selbst aus der Dauerflucht zu befreien.
Ganz schön gemacht ist dann, dass er einfach mal alle einsammelt, die ihm bisher geholfen haben. Cara Dune ist also dabei, aber auch Kuiil und seine „niedlichen“ Reittiere. Alle sind natürlich genauso skeptisch wie Mando, sehen aber auch, dass es seine einzige Chance ist. Cara hat erst so gar keine Lust, den Planeten zu verlassen, hat aber Blut geleckt, als sie erfährt, dass es gegen einen ehemaligen imperialen Warlord geht.
Auf Nevarro werden unsere Helden dann auch direkt von Greef Karga in Empfang genommen, und es ist ganz nett gemacht, wie sie dann so durch diese Lavafelder laufen – endlich mal nicht Eis oder Sand. Aber, wo wir gerade bei Eis und Feuer sind – ein bisschen „Game of Thrones“ gibt’s dann noch obendrauf, wenn das Nachtlager von drachenähnlichen Wesen angegriffen werden. Klar, hätt’s nicht gebraucht, war aber notwendig, damit das Kind zeigen kann, welche Kräfte es hat. Das rettet Mando & Co. nämlich wenig später das Leben, wenn Greef die Seite wechselt.
Jetzt bereiten sie eine Falle für den Auftraggeber vor, was auch ganz nett gemacht ist, aber auch recht durchsichtig. Aber Jon Favreau wäre nicht Jon Favreau, wenn ihm da nicht noch eine kleine Überraschung einfallen würde – okay, es ist keine kleine Überraschung. Nicht Mando & Co. erledigen den Auftraggeber, sondern imperiale Stormtrooper und Death Trooper unter der Führung von Moff Gideon, der mit einem Tie Fighter mal eben vorbeischaut. Das ist eine ziemlich überraschende Wendung, die zudem noch mächtig Eindruck macht, sowohl bei unserem Team als auch bei uns Zuschauern. Ein Trupp hochpolierter imperialer Stormtrooper? Die Death Trooper, die wir aus „Rogue One“ kennen? Ein Tie Fighter, zudem offensichtlich noch eine modifizierte Version? „Star Wars The Mandalorian“ spielt doch nach „Return of the Jedi“? Ziemlich coole Wendung irgendwie. Offensichtlich hat das Imperium hier draußen im Universum noch genug Spielfläche, um zu agieren.
Und hier kommt wieder einer der großen Vorzüge der Serie zum Vorschein: Sie füllt einfach die Lücke, die nach Episode VI entstanden ist. Klar, das Imperium war besiegt, aber es war so groß, dass es nicht mit einem Schlag verschwunden sein kann. Also nachvollziehbar, dass bestimmte Trupps immer noch unterwegs sind, die auf ihr eigenes Wohl aus sind und die es weniger interessiert, ob es jetzt noch den Imperator oder sonstwen als oberste Führung gibt. Ich mag auch weiterhin, wie die imperialen Streitkräfte präsentiert werden. Auf Nevarro lungern die alten Trooper herum, lehnen an irgendwelchen Speedern oder sitzen leicht schmuddelig in der Ecke. Dazu im Kontrast jetzt die cleanen Streitkräfte – das verspricht ein tolles Staffelfinale zu werden.
Bilder: Disney
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