Es ist soweit: Mit Staffel 2 von „The Mandalorian“ schlagen Disney und Lucasfilm ein neues „Star Wars“-Kapitel auf. Und die „Star Wars“-Fans, die diesem Tag entgegengefiebert haben, dürften nicht enttäuscht worden sein. Wie Staffel 1, bietet auch die Auftaktfolge der neuen Staffel jede Menge Fanservice – und dazu wirklich beste Unterhaltung. Und im Gegensatz zur Premiere der 1. Staffel gibt es sogar ein längeres Vergnügen als sonst – über 50 Minuten werden uns geboten, also eine gute Viertelstunde mehr als bei dem Auftakt der Serie.
Jetzt muss man natürlich eingestehen, dass Lucasfilm diese 50 Minuten auch mit einigen üppigen Landschaftsaufnahmen gefüllt hat. Aber – kein Problem, wir Fans freuen uns über neue Bilder von – ja, Tatooine. Uns verschlägt es also mal wieder zurück auf jenen legendären Planeten, auf dem die Saga auch ihren Ursprung genommen hat. Bevor wir dort landen, dürfen wir aber noch einer direkt actionreichen Eröffnung beiwohnen: Die Kampfszene aus dem Prolog der Folge ist uns zwar schon aus dem Trailer bekannt, aber es ist natürlich trotzdem super, diese Szenen einmal im Gesamtzusammenhang zu sehen. Schließlich zeigt uns die Szene, wie ernst der Mandalorian Dyn Jarren seinen Auftrag nimmt, das Kind zurück zu bringen. Schon hier treffen wir auf viele bekannte Spezies aus den Filmen – da muss man echt noch ein zweites Mal draufschauen, ob die vielen Sachen allein in den Szenen zu entdecken.
Dann landen wir schließlich auf Tatooine, und auch dort gibt es viel Bekanntes zu entdecken. Ich will jetzt gar nicht alles verraten, aber es ist einfach ein großes Spaß, den Mandalorian auf seinem Weg zu begleiten. Wenn er zum Beispiel auf den anderen Mandalorian auf dem Planeten trifft, der uns extrem an Boba Fett erinnert – bei dem wir aber sehr schnell merken, dass es nicht eben dieser Boba Fett ist. Denn zu unserer und zur Überraschung von Dyn Jarren nimmt der Mandalorian einfach mal seinen Helm ab – was natürlich nie ein echter Mandalorian machen würde. Darunter steckt – Cobb Vanth, gespielt von Timothy Olyphant, von dem wir ja wussten, dass er in der 2. Staffel mitspielen würde, dessen frühes Erscheinen mich dann aber doch überrascht hat. Die beiden gehen einen Deal ein, weil der Mandalorian die andere Rüstung haben möchte.
Und damit rutschen wir in ein Abenteuer gegen einen riesigen Sanddrachen, der sowohl die alte Bergbaustadt als auch die Sandmenschen tyrannisiert. Aber – hier borgt man sich mal ein bisschen „Star Trek“-Feelings aus – mit vereinten Kräften geht’s dann, wobei dem Mandalorian der entscheidende Move obliegt – natürlich. Dass man bei Lucasfilm – oder zumindest Showrunner Jon Favreau, der bei dieser Folge auch gleich mal Regie führte – immer noch weiß, wie’s geht, zeigt dann die letzte Einstellung der Folge, wenn wir noch einen alten Bekannten entdecken – Boba Fett, ohne Rüstung. Es war also tatsächlich dessen Ausrüstung, die Cobb da trug, und ich gehe mal stark davon aus, dass das nicht der letzte Besuch des Mandalorian auf Tatooine war.
Damit bieten uns Disney und Lucasfilm extrem kurzweilige 53 Minuten neues „Star Wars“-Material, das zwar nach den klassischen Serienmechanismen funktioniert (großes, abgeschlossenes Abenteuer im Mittelpunkt, roter Faden wird drumherum weitergesponnen), aber eben auch deutlich mehr bietet, vor allem, wie gesagt, für „Star Wars“-Fans. Es macht einfach Spaß, die Geschichte zu erfahren, wie Cobb an Boba Fetts Rüstung gekommen ist, oder mehr von den Sandmenschen zu sehen. Überall gibt es etwas zu entdecken, und selbst dass von dem Kind in dieser Folge fast gar nichts zu sehen ist, tritt schnell in de Hintergrund. Ebenso, dass wir auch nichts von den Resten des Imperiums zu sehen bekommen – bis auf so eine Kleinigkeit wie die Explosion des zweiten Todessterns. Cool!
Bilder: Disney
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