In dieser Folge bekommen wir endlich aserviert, worauf viele Fans schon seit Staffelbeginn gewartet haben: Der Mandalorian trifft gemeinsam mit dem Kind auf dem Planeten Corvus auf Ahsoka Tano. Das ist natürlich nicht ein bloßes Treffen zur Übergabe des Kindes, sondern wie sonst auch ist auch hier das Treffen mit einem eigenen Abenteuer für den Mandalorian verbunden.
In dem Fall geht es um Magistrate Morgan Elsbeth, die die Stadt Calodan auf Corvus unterdrückt. So startet die Folge mit einem ziemlich atmosphärischen Kampf zwischen den Truppen von Magistrate Morgan Elsbeth und der jedi Ahsoka Tano, die mit ihren beiden Laserschwertern kurzen Prozess mit den Truppen macht. Soweit das Intro zur Folge, damit wir da dann gleich auf dem Laufenden sind. Auch der Mandalorian landet in der Stadt und bekommt passenderweise den Auftrag, Ahsoka Tano aufzuspüren und zu erledigen. Praktisch, denkt sich der Mandalorian, die Idee hatte ich auch – zumindest Teil 1 der Aufgabe. Er willigt ein und trifft glücklicherweise auch relativ schnell auf Ahsoka Tano. Da die jedi und die Mandalorianer nicht die größten Fans von einander sind, kommt’s zum kurzen Kampf, ehe Mando seine wahren Beweggründe preis gibt.
Bis dahin ist alles richtig gut inszeniert: Calodan ist im typischen „Star Wars“-Style aufgebaut, überall lassen sich kleine Wesen und technische Details entdecken, und auch der niedergebrannte Planet Corvus vermittelt durch diese Einöde eine besondere Stimmung. Da war es wohl eine gute Wahl, mit Dave Filoni einen „Star Wars“-Veteranen auf den Regiestuhl und ans Autorenpult zu holen. Er hat die Stories in „Star Wars Rebels“ und „Star Wars: The Clone Wars“ maßgeblich vorangetrieben und ist jetzt hier dafür verantwortlich, nicht nur Ahsoka Tano in die Serie einzuführen, sondern auch gleich jede Menge Hintergründe zum Kind zu liefern, dessen Name inklusive (mehr dazu hier in diesem Beitrag). Er geht sogar noch weiter und holt einen der beliebtesten Antagonisten des „Star Wars“-Universums in die Serie: Grand Admiral Thrawn. Um ihn ranken sich ja zahlreiche Geschichten, die sich hauptsächlich im „Star Wars Legends“-Bereich befinden und somit eigentlich nicht mehr zum offiziellen „Star Wars“-Kanon gehören. Doch in dieser Serie nimmt sich Jon Favreau ja schon seit einiger Zeit diesen Legends-Bereich massiv vor und bringt ihn in den offiziellen Kanon. So auch Thrawn, zu dem es eine eigene Roman-Reihe von Timothy Zahn gibt. Leider wird Thrawn recht uneinheitlich im „Star Wars“-Universum entwickelt, aber möglicherweise nutzt Jon Favreau diese Serie, um das Bild von Thrawn gerade zu rücken.
Zurück zur eigentlichen Folge: Ahsoka Tano kann wie gesagt eine Verbindung zum Kind herstellen, lehnt es aber letztlich ab, ihn zu unterweisen, auch aus Furcht, dass das Kind der dunklen Seite verfallen könnte wie einst Ahsokas Meister Anakin Skywalker. Sie spürt aber eine starke Verbindung zwischen den Kind und dem Mandalorian, so dass sie ihn bittet, das Kind zu einem alten Jedi-Tempel zu bringen, damit dieser dort seinen Pfad zur Macht entdecken kann. Der Mandalorian willigt ein. Und das ist das, was mich an der Folge tatsächlich ein bisschen stört. Kritiker der aktuellen Staffel hatten ja bemängelt, dass der Mandalorian Folge für Folge in ein Einzelabenteuer hineingezogen wird, ohne dass es bei der Haupthandlung entscheidend voran geht. Für mich war das okay, denn dann hätte man aus der Staffel auch einen simplen 90-Minuten-Film machen können. Aber die Serie nimmt sich eben Zeit, das „Star Wars“-Universum weiter zu entfalten und – ja sogar ein Stück weit zu heilen. An dieser Stelle aber wird das für mich dann doch langsam eine Schleife zu viel. Ich finde, Ahsoka Tano hätte hier mehr Verantwortung übernehmen müssen oder zumindest mitfliegen können. So zieht der Mandalorian weiter zum nächsten Abenteuer. Allerdings bewegen wir uns ja auch auf das Staffelfinale zu, und ich würde mich nicht wundern, wenn wir einige der Protagonisten der Folge zum großen Finale gegen – wie in Staffel eins – Moff Gideon sehen werden.
Insgesamt also wieder eine sehr solide Folge mit jeder Menge Fanservice, aber auch ich bin so langsam der Meinung, dass es mehr in Richtung Hauptziel gehen darf.
Die Serie ist echt der Hammer!
Möge die Macht mit euch sein. :-)
Berichtete nicht bereist Homer in der Ilias von einem Mandalorianer Namens „Din Djarin“, einem Sohn des Sisyphos, der zu einer (interstellaren) Irrfahrt verdammt war, oder bringe ich da grad‘ was durcheinander? 😉
Ausgezeichneter Ansatz, Rumold – ich check‘ das mal. ;-)
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