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Folge 2 der 3. Staffel von „Star Wars: The Mandalorian“ ist der beste Beweis, wie unterschiedlich man bei Disney und Lucasfilm bei den beiden Serien „Star Wars: Andor“ und „Star Wars: The Mandalorian“ vorgeht: Derweil „Andor“ auch sehr gut als Story für sich funktioniert und man nicht der große Star Wars-Fan sein muss, um die Story zu verstehen, liefert „The Mandalorian“ weiterhin großen Fan-Service und nimmt Bezug auf so viele kleine und größere Hintergrund-Geschichten aus dem Star Wars-Kanon, dass es eingefleischte Fans richtig glücklich machen dürfte. In dieser Folge bekommen wir viele Hintergründe zu Mandalore geliefert – ein Thema, das in den drei Film-Trilogien maximal am Rande thematisiert wurde und das mich mal wieder daran erinnert hat, möglichst nochmal die die Staffeln von „Star Wars: The Clone Wars“ reinzuschauen, wo es ganz viel zu Mandalore und die Beziehung zwischen Mandalorianern und den Jedi gegeben hat. Hardcore-Fans dürften sogar an die originalen Marvel-Comics zu „Star Wars“ zurückdenken, als Mandalore in Band 68 im Jahr 1983 zum ersten Mal erwähnt wurde. Und mehr zur Historie von Mandalore liefert dann ja auch noch das Spiel „Knights of the Old Republic“. Insofern gibt’s gerade in dieser Folge das eine oder andere Aha-Erlebnis für Kenner der animierten Serie, Games und Comics, derweil alle anderen hier und da zumindest ein kleines Fragezeichen über dem Kopf haben dürften.

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Fangen wir vorne an: Mando und Grogu landen auf Tatooine und besuchen mal wieder Peli Motto, weil Mando immer noch auf der Suche nach dem passenden Teil für seinen Wunsch-Droiden ist. Die beiden platzen in die Boonta-Woche auf Tatooine, Podraces inklusive (kennen wir aus „Star Wars Episode I“, als ein gewisser Anakin Skywalker an dem Podrace teilnimmt). Wir bekommen ein paar Javas und einen Rodianer zu sehen, der wie alle Rodianer im Star Wars Universum einfach keinen guten Stand hat. Dazu kommen ein paar Grubendroiden, eine BD-Einheit und eine R5-Einheit. So eine kennen wir aus Episode IV, die eigentlich von Luke ausgewählt wurde, dann aber direkt einen Defekt hatte, so dass Luke R2-D2 aussuchte. Die weitere Geschichte ist bekannt. Schön, dass es hier nochmal aufgegriffen wird. Als Grogu Peli in die Arm springt, spielt sie noch auf die Lurmen an, die ähnlich springen können – wie übrigens auch Yoda, der die Machtsprünge in den Prequel-Filmen zeigte. Peli spricht auch noch kurz von Boba Fett, so dass sich auch die Ereignisse des Spin-Offs „Star Wars: The Book of Boba Fett“ noch wieder finden; aber dann geht’s auch schon wieder runter von Tatooine.

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Auf geht’s nach Mandalore – tatsächlich wesentlich früher, als ich es vermutet hätte. Ich war darauf eingestellt, dass Din Djarin jetzt erstmal weiter versuchen wird, Teile für seinen Droiden einzusammeln, aber nein, es geht direkt in die Vollen. Und die Folge bringt dann wirklich extrem viel an wichtigen Ereignissen mit. Der Mandalore-Mond Concordia ist nur eine kurze Erwähnung im Vorbeiflug wert – immerhin ist Din Djarin dort aufgewachsen und es ist der Heimatplant der Death Watch-Mandalorianer. Hiermit gibt’s auch die erste von wirklich vielen Verknüpfungen in dieser Folge zu „The Clone Wars“. Weiter geht’s mit der Verbindung insbesondere zur 7. Staffel der animierten Serie, als Grogu und Din Djarin durch die mandalorische Hauptstadt Sundari gehen – bzw. was von ihr übrig ist. Wer „The Clone Wars“ gesehen hat, dem wird die Zerstörung nochmal extremer vorkommen. Schöne Parallele dann auch beim Gang durch den Untergrund der Stadt – den Weg sind Ahsoka Tano und Darth Maul in „The Clone Wars“ auch schon gegangen.

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Die Folge bietet aber nicht nur Referenzen, sondern auch Neues: Das Ding zum Beispiel, das Mando im Untergrund gefangen nimmt, ist im Kanon bislang unbekannt, ebenso die Alamiten, die Mando und Grogu ebenfalls angegriffen haben – was beide auf ihre jeweils ganz eigene Art lösen, Grogu mit der Macht, Mando mit seinem Dunkelschwert. All das hilft am Ende nichts, und als Din Djarin gefangen genommen wird, bleibt Grogu nichts anderes übrig, als Hilfe zu holen – womit glücklicherweise auch Bo-Katan direkt wieder ins Spiel kommt und zu Mandalore zurückkehrt. Auch hier hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie so schnell auf der Bildfläche wieder erscheinen würde. Aber – ist natürlich eine gute Gelegenheit, gleich wieder mit ein paar Easter Eggs um die Ecke zu kommen – der mandalorische Schild zum Beispiel, mit dem sich Bo-Katan verteidigt und das wir sowohl in „The Clone Wars“ als auch in „Star Wars: Rebels“ gesehen haben. Oder Bo-Katans Gauntlet, ebenfalls aus „The Clone Wars“ bekannt. Und natürlich Bo-Katans Erzählungen über das Mandalore von früher und ihre Familien-Historie des Kryze-Clans – dazu noch die Zusammenarbeit mit den Jedi, als sich Bo-Katan mit Ahsoka Tano, Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker verbündete.

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Und dann wartet am Ende noch das größte Easter Egg im Untergrund von Mandalore: Bo-Katan kann Mando befreien und sie besuchen die lebenden Wasser von Mandalore. Hier hat mir gut gefallen, dass nochmal die Unterschiede in den Ansichten hinsichtlich der mandalorianischen Tradition offenbar werden. Hier der streng gläubige Din Djarin, dort die eher abgewandte Bo-Katan, die nicht verstehen kann, warum sich Mando dem Ritual aussetzen möchte. Doch er geht tief überzeugt ins Wasser, um wenig später darin zu verschwinden. Bo-Katan taucht hinterher und entdeckt bei der Rettung tatsächlich einen Mythosaurier – legendäre Bewohner von Mandalore, die als ausgestorben galten und deren Schädelform zum Symbol Mandalores geworden waren – man denke nur an die Symbolik zum Einstieg in die 3. Staffel. Wer aufmerksam zugehört hat in der vorherigen Folge, der kennt auch die Prophezeiung, dass die Rückkehr der Mythosaurier ein neues Zeitalter für Mandalore einläuten könnte. Hier öffnet sich also für diese Serie eine ganz neue Perspektive.

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Und das finde ich richtig klasse – ich hatte anfangs befürchtet, dass man wieder nach dem altbekannten Schema vorgehen würde: Mando und Grogu müssen die Staffel über ein paar kleine Abenteuer bestehen, bevor es am Ende dann zum eigentlichen Hauptproblem kommt. Hier sind wir schon in Folge 2 soweit, dass jetzt einfach noch so viel Spannendes und Bedeutendes passieren kann. Ich finde es auch richtig gut, dass Showrunner Jon Favreau jetzt richtig tief in die Historie der Mandalorianer eintaucht und damit die Verknüpfungen zum schon Bekannten aus „The Clone Wars“ zieht. Die Geschichten hatten schon zur Zeit der animierten Serie richtig Potenzial und können jetzt weiter entfaltet werden.

Unabhängig davon ist die Folge richtig gut erzählt und toll inszeniert, mit jeder Menge Actionszenen, aber auch mit spannenden, nachdenklichen und lustigen Momenten. Macht einfach Spaß, die Folge zu gucken. Und ja, ich werd‘ mir „The Clone Wars“ nochmal vornehmen.

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Freitag, 10. März 2023, 12:04 Uhr
ReviewStar Wars: The Mandalorian
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