Red, Tom und Ressler arbeiten weiterhin daran, die Unschuld von Elizabeth Keen zu beweisen – jeder macht das auf seine Weise. Derweil Red weiter versucht, den CIA-Direktor unter Druck zu setzen, drängt Ressler darauf, dass sich Liz stellt und in einem fairen Prozess ihre Unschuld beweist. Immerhin gibt er vor einem Untersuchungsausschuss zu, an Liz‘ Unschuld zu glauben. Tom sucht Karakurt, der alles erst ins Rollen gebracht hat. Am Ende findet er ihn.
In beiden Folgen wird das übliche Spiel weitergetrieben. Es geht um die bekannte Rahmenhandlung, die über Einzelfälle von der Blacklist vorangetrieben wird. Vor allem der Fall von Sir Crispin Crandall war ganz geschickt angelegt: Ein Milliardär, der 99 Prozent seiner Lebenszeit in der Luft in seinem Flugzeug verbringt, wo er die klügsten Köpfe der Welt sammelt, sie einfriert und für eine neue Zivilsation züchtet. Etwas weit hergeholt, aber schön angelegt. Und das – wenn auch unfreiwillige – Zusammenspiel zwischen Red und Ressler wird wieder sehr schön gezeigt. Ressler stoppt das Tankflugzeug, so dass Crandall auf Reds Hilfe angewiesen ist. Der gelangt so in Crandalls Nähe, um sein eigenes Ziel zu erreichen.
Die Folge hatte optisch und dramaturgisch auch einige gute Momente: Im Flugzeug etwa, als sich Red die Daumen eines Eingefrorenen schnappt, um damit später in einer Bank einzusteigen. Oder Ressler und Agent Navabi in Crandalls Firma: Wie sie da in der riesigen Halle standen, mit den unzähligen eingefrorenen Körpern, das versprühte schon so ein wenig Akte X-Atmosphäre.
Ansonsten hatten beide Folgen aber auch wieder mit den bekannten Detailschwächen zu kämpfen, etwa dass ausgerechnet Dembe Red und Liz rettet, als diese Solomon ausgeliefert waren. Und dass ausgerechnet Solomon als einziger wieder entkommt. Dass Red nicht erkennt, dass er in eine Falle läuft, passte auch nicht so ganz. Und die Kuschelszene im FBI-Hauptquartier unter den Agenten… naja.
Die Gesamtszenerie ist aber weiterhin spannend angelegt, so dass man eine ganz gute Unterhaltung vorgesetzt bekommt.
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