„The Blacklist“ ist wieder da, mit Staffel 6 – endlich, denn Staffel 5 liegt jetzt nun doch schon einige Zeit zurück, und selbst Staffel 6 ist schon seit einem Jahr in den USA versendet. Mehr noch: Staffel 7 ist bereits auf dem Weg. Aber jetzt, wo Netflix Staffel 6 ins Programm genommen hat – und gleich alle 22 Folgen – können wir uns endlich dieser Staffel widmen, der ja ein nicht geringer Cliffhanger im Finale von Staffel 5 vorausgegangen ist. Wir erinnern uns: Liz ist hinter das Geheimnis der Knochen im Koffer gekommen – was Raymond Reddington vielleicht ahnt, aber nicht sicher weiß. Liz hatte sich geschworen, herauszubekommen, wer dieser Red denn jetzt ist, der ihr gegenübersteht, und macht gemeinsam mit ihrer Halbschwester Jagd auf die Wahrheit.
Hier steigen wir ein – natürlich mit einem neuen Fall von der Blacklist, denn das Schema der Serie bleibt uns auch in der neuen Staffel erhalten. Und was uns auch erhalten bleibt: Die großartigen Momente von James Spader in der Rolle von Red, wovon wir uns gleich zu Beginn der ersten neuen Folge überzeugen können. Er platzt in einen Überfall auf eine Bank, die er eigentlich selbst überfallen wollte, und organisiert dann alles so wunderbar cool und witzig, dass es eine Freude ist, da zuzuschauen. Wir merken gleich: Wir sind wieder bei „The Blacklist“ angekommen. Der neue Fall passt übrigens prima zum übergeordneten Thema, denn gesucht wird Dr. Hans Koehler, ein Experte für plastische Chirurgie, der sich auf das optische Verändern von Verbrechern spezialisiert hat. Passt natürlich wunderbar zur aktuellen Situation zwischen Liz und Red, und die beiden schleichen dann auch in den ersten beiden Folgen sich gegenseitig beobachtend umeinander her. Red ist gewitzt wie immer, und Liz gibt zu, dass sie besser sein muss als er, will sie hinter das Geheimnis kommen. Dieses Wechselspiel ist mal spannend, mal amüsant. Die Taskforce stellt sich derweil noch einmal eindeutig auf die Seite von Liz, bietet ihr an, die Zusammenarbeit mit Red zu beenden, sollte sie sich damit nach den jüngsten Ereignissen nicht wohl fühlen. Aber nee, das geht natürlich nicht, dann wäre ja auch das Prinzip dieser schönen Serie am Ende.
Also geht’s in Folge 2 gleich an den nächsten von Reds Blacklist, The Corsican. Der wurde übrigens in Folge 1 von Dr. Koehler operiert, so dass sich hier sogar ein folgenübergreifender Fall ergibt. Wäre sonst auch etwas verschenkt gewesen, immerhin wurde hier der frühere „Highlander“-Darsteller Christopher Lambert als Gaststar verpflichtet. Der zeigt sich sich als der Korsar ziemlich skrupellos, und wir werden ihn sicher auch noch einmal wiedersehen, nachdem sich Agent Ressler bei der Verfolgung einigermaßen dämlich angestellt hat. Ja, er muss sich um den Angeschossenen kümmern, aber da von dem Korsar eine solche Gefahr ausgeht, wäre ich davon ausgegangen, dass er sich an die Verfolgung macht.
Sei’s drum: Nach der recht witzigen Vereitelung des Anschlags kommt dann noch eine Überraschung: Raymond Reddington wird geschnappt, von der Polizei. Es muss einen Tipp gegeben haben, und er weiß nicht, wer es war. Wir wissen es natürlich schon, und sind auch ganz gespannt, was das für Auswirkungen auf die restliche Staffel haben wird. So bekommen wir einen soliden Einstieg präsentiert, der gleich wieder die Lust an „The Blacklist“ weckt. Kann so weitergehen: Hier geht’s zum Review zur gesamten Staffel 6.
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