Cassie Bowden geht wieder in die Luft – und dieses Mal wissen wir, dass sie nicht nur versehentlich in Kriminalfälle hineingezogen wird, sondern dass sie als verdeckte CIA-Ermittlerin eingesetzt wird. Vordergründig bleibt sie natürlich Stewardess. Aber – die beste Nachricht für mich – sie ist (erstmal) weg vom Alkohol. Das war ja etwas, was mich an Staffel 1 am meisten genervt hat: Dass sie bei jeder Gelegenheit alkoholtechnisch abgestürzt ist und damit alles überlegt hatte, das hatte mir den Spaß an Staffel 1 im Endeffekt verdorben, neben ein paar anderen Schwächen der Staffel – nachzulesen hier in meinem Review zu Staffel 1. Warum es zumindest der Auftakt von Staffel 2 nicht viel besser macht, erkläre ich in diesem Review.
Immerhin: Cassie Bowden, nach wie vor gespielt von Kaley Cuoco, befindet sich in Therapie, kann offen über ihre Alkoholsucht sprechen. Das heißt natürlich nicht, dass sie Kritik oder andere Meinungen zulässt – das bekommt ihre Gruppe der anonymen Alkoholiker gleich zu spüren. Ansonsten schiebt uns Autor Steve Yockey relativ zügig in einen neuen Fall, der ähnlich mysteriös wirkt wie das Abenteuer in Staffel 1. Allerdings muss man schon sehr früh konstatieren, dass alle Pfade relativ simpel gelegt werden und man viel sehr schnell durchschaut. Cassie Bowdens intimer Moment mit ihrem Freund ist offensichtlich nur dazu eingebaut worden, um auf das Tattoo hinzuweisen, das eine andere Frau, die Cassie beobachtet, auch trägt. Sie beobachtet ihre Zielperson und trifft dabei natürlich unweigerlich auf diese Person mit dem Tattoo. Sie beobachtet alles recht simpel mit Smartphone und Co. – auf die Ausstattung wurde erstmal nicht sonderlich wert gelegt.
Dafür gibt’s ein neues Stilelement in Staffel 2, das für mich das Thema Alkoholkonsum ersetzt: Cassies Verwunderung über – alles! Es gibt keinen Moment, in dem sie nicht Augen vor Verwunderung weit aufreißt. Sie kommt vielmehr aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, was relativ schnell einfach extrem nervt. Dass sich das im weiteren Verlauf der Staffel wenig ändern dürfte, liegt nahe. Die Geschichte ist zudem recht lahm angelegt, so dass man wenig Lust verspürt, dem Kern der Geschichte auf den Grund zu gehen. Selbst dann nicht, wenn eine Doppelgängerin von Cassie auftaucht. Kann nur sie sie sehen? Ist das die Frau aus dem Hotelzimmer? Was bedeutet das für die weitere Story? Ist mir leider überraschend egal.
Bilder: HBO
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