Zum vierten Mal rufen wir aus voller Kehle: „Destiny is all!“
In den ersten beiden Folgen sieht es so aus, als würde Uthred sein langersehntes Ziel endlich erreichen. Die Schotten greifen den Sitz seiner Vorfahren immer wieder an und reiben bei ihren Überfällen die Streitmächte vor Ort auf. Das ist die Gelegenheit für Uthred den Dreh- und Angelpunkt all‘ seiner Abenteuer zurückzuerobern! Denn was wäre ein Uthred of Bebbanburg ohne Bebbanburg. Wird er den Schlüssel zur Stadt überreicht bekommen? Es sieht tatsächlich fast so aus. Ich schaue gerade mal auf meine Spoiler-Ampel. Ah, Gelb. Dann sag ich mal so: Nein! Nicht in den ersten beiden Folgen. Denn Onkel Aelfric hat ein unerwartetes Ass im Ärmel. Nicht nur für uns überraschend, sondern auch für ihn selbst. Doch dieses Ass erweist sich als schmuckbehangene Viper im Kanninchenstall. Schlecht für Uthred und auch Aelfric. Soviel erstmal zur groben Handlung.
Liebgewordene Gestalten tauchen auf und nehmen wie selbstverständlich ihren Platz wieder ein. Diese Serie hat es bislang in allen Staffeln geschafft ein „Nachhausekommen“-Gefühl zu vermitteln, so auch dieses Mal. Die Scooby-Gang um Uthred besteht aus den selben kampferprobten Freunden, wie in Staffel 3. Die anmutige Aethelflaed ist auch noch da, nimmt aber eine andere Stellung in Uthreds Leben ein. König Alfreds Witwe Aelswith geistert ziellos und verbitterte durch das Schloss von Winchester. Alfreds Sohn Edward ist erwachsen geworden und trifft seine eigenen Entscheidungen. Mit Vorliebe ohne Mamas Rat. Kriegernonne Hild und Father Beocca sind auch in Winchester und haben sich dort einem ruhigeren Leben verschrieben. Ich verrate aber, dass Beocca trotzdem sein Ränzel packen wird und natürlich mit Uthred zieht. Schließlich kommt er ja ursprünglich auch aus Bebbanburg.
Wir lernen Uthred als Vater kennen. Und zwar in der schönsten Phase, in der man mit Kindern zu tun haben kann: die Pubertät! Der Sohn besteht darauf, ganz anders zu sein als sein Vater und treibt diesen damit in den Wahnsinn. Wie im echten Leben eben.
König Aethelred von Mercia ist immer noch ein machtgieriger Vollhonk und tyrannisiert seine Untergebenen. Auch sein neuestes Objekt der Begierde, die junge Eadith. Die versucht ihn bei Laune zu halten, damit sie und ihr Bruder wieder ehrenvoll in den Adelsrang aufsteigen können. Noch hat sie allerdings so etwas wie ein Gewissen. Ihr Bruder ist ebenso an Aethelreds Seite, allerdings mit weniger Skrupel. Er berät ihn und macht die Drecksarbeit. Unter anderem auch mit den Dänen.
Denn die Dänen sind natürlich immer noch da. Warum auch nicht, denn das Land ist grün und fruchtbar, das Klima freundlich und England noch nicht unter einem König geeint. Besonders Cnut und Brida versuchen mit Mut und auch Tücke Edward aus der Reserve zu locken für einen finalen Schlag. Doch der versucht zwar ohne Mama seine Entscheidungen selbst zu treffen, hat aber seit neustem einen sehr einflussreichen Schwiegervater. Er kann einem fast leid tun.
Und das waren NUR die Eindrücke von den ersten zwei Folgen! Ich habe große Erwartungen an den Rest der Staffel. Oh man, ich bin so gespannt! To be continued…
Bild: Netflix
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