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Was kann nach Atombombe, Bürgerkrieg & Co. noch kommen?

Review: The Last Ship S04E01 & E02 – In medias res & The Pillars of Hercules

29. August 2017, 12:21 Uhr

Oh, fast übersehen: Es gibt eine neue Staffel von „The Last Ship“ – Season 4; Und ich frage mich, was da wohl noch kommen mag, nach Supervirus, Arktis, Russen, Chinesen, Atombombe und Bürgerkrieg. Ach ja, Lebensmittelknappheit und die Gefahr, die von Nordafrika ausgeht.

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Ich hätte ja gedacht, dass man nach Staffel 3 einfach Schluss macht. Das Supervirus ist besiegt, es gibt ein Gegenmittel, das auch anständig auf der Welt verteilt wird. Jetzt befinden wir uns aber in einer neuen Phase, in die die Welt und das Supervirus getreten zu sein scheinen. Zum Start bekommen wir eine verdorbene Maisernte zu sehen und erfahren, dass mutmaßlich das Supervirus nach den Menschen jetzt die Pflanzen befällt. Unser großer Held Tom Chandler ist nicht mehr an Bord der USS Nathan James – und keiner weiß, wo er ist. Okay, wir wissen es: Er hat sich nach Griechenland verdrückt und genießt das ruhige Leben mit seinen Kindern abseits des ganzen Supervirus-Theaters. Aber natürlich bleibt er nicht lange alleine: Eine Bande rücksichtsloser Verbrecher schüchtert die Gemeinde rund um Chandler ein, und der durchtrainiert und mit antikem Hercules-Bärtchen ausgestattete Chandler sieht sich zum Handeln gezwungen.

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Derweil er in seiner eigenen kleinen Welt versucht, die Dinge zu regeln, kann ansonsten wieder nur eine Institution die Welt retten: die U.S.S. Nathan James. Das wird natürlich bekannt heroisch inszeniert, Floskeln wie „wir sind auf uns allein gestellt“ fallen und das Stars & Stripes-Banner weht über allen Köpfen. Ohren zu und durch, wenn Sätze fallen wie:

„Bitte Sir, lassen Sie mich dienen. „

oder

„Wir sind doch die Guten.“

oder

„Die Band ist wieder vereint.“

Eines muss man der Serie lassen: Sie lässt ich nicht allzu viel Zeit, ihre Geschichte zu erzählen. Auch in Staffel 4 geben Regisseure und Autoren gleich mächtig Gas, stopfen die 2 x 40 Minuten voll bis zum Rand. Raketen fliegen, Einsatztrupps gehen an Land und schalten die Widersacher mit üppig Munition aus, und die Schiffscrew muss A-Team-mäßig mal wieder das schon fast verloren geglaubte Schiff zusammenflicken – alles im letzten Moment natürlich.

Da sich zufällig Schiff und Tom Chandler im Mittelmeerraum befinden, ist es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis sie zusammentreffen und gemeinsam unter dem Sternenbanner mal wieder die Welt retten. Ist die Frage, warum man sich’s anschaut? Man weiß genau, was passiert, man kennt den stark heroischen und patriotischen Anstrich, erträgt die eher schlecht gemachten Special Effects und die mäßigen schauspielerischen Leistungen und schüttelt oftmals den Kopf über Handlung und Dialoge. Warum also?

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Ich kann’s nicht erklären. Ist wohl mal wieder dieser typische Fall von Autounfall: Man will nicht hinsehen, kann aber auch nicht wegsehen.

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Dienstag, 29. August 2017, 12:21 Uhr
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