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Review: The Man In The High Castle S03E01 – Schmerzhafte Verluste

7. Oktober 2018, 16:42 Uhr

Es geht weiter und wir erinnern uns kurz, wie alles in der letzten Staffel endete: Das Attentat auf Hitler wurde abgewehrt und Joe Blake wird zusammen mit seinem Vater als Volksverräter abgeführt. Juliana erschießt Trudys Vater und trifft kurz darauf Hawthorne Abendsen (den berühmten Mann aus dem hohen Schloss) und ihre Schwester. Und Obergruppenführer Smith wird vor dem gesamten Volk geehrt, während sein Sohn Thomas seine Krankheit meldet und zuhause abgeholt wird. Ein harter Schlag für seine Familie. Und unterdessen sterben Frank und Sarah bei ihrem Anschlag auf das Hauptquartier der Kempeita.

Es war ein grandioses Finale, denn man wollte wissen, wie es weitergeht. Was es mit den Parallelwelten auf sich hat? Und woher diese Filme nun kommen? Und wie es nun weitergeht mit der Smith Familie?

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Wir befinden uns kurz nach diesen Geschehnissen, Juliane hat sich dem Widerstand in der Neutralen Zone angeschlossen und wohnt zusammen mit Hawthorne Abendsen, seiner Frau und Trudy in Jamestown. Ihr Schwester ist dabei eine Reisende aus einer anderen Welt – einer Welt, in der Juliana gestorben ist. Und so sind beide Schwestern glücklich, zusammen zu sein. Wobei Trudy irgendwie hängen geblieben ist. Sie kommt nie wirklich in dieser Welt an.

Als die vier in ihrem Haus überfallen werden, fliehen sie und Juliana und Trudy werden in Denver abgesetzt, um dort zu warten. Dabei begegnen wir zum zweiten Mal Wyatt – einem Schwarzhändler, der für Juliana eine Adresse ausfindig machen sollte. Und dann eben mit ihr flirtet. Wobei beide sehr vorsichtig sind. Als Juliana dann wieder aufs Zimmer zurückkehrt, findet sie Trudy in der Badewanne mit einem eigenartigen Anfall. Danach beschließen die beiden zu fliehen. Denn Abendsen wollte schon immer, dass Juliana seine Nachfolgerin wird – und hat ihr gesagt, dass sie die Antworten auf die Fragen und die verbleibenden Filme bei Tagomi (der japanische Handelsminister in den Pazifik-Staaten) findet. Dieser schaut sich am Ende der Folge die vermeintliche Zukunft von Juliana an, als es an seine Tür klopft und die beiden Schwestern davor stehen.

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Joe hingegen ist im Nazi-Gefängnis und wird gefoltert und gefoltert und gefoltert. Bis er zum Schluss sein Geständnis für den Hochverrat unterschreibt und seinen Vater erschießen muss. Um selbst zu überleben. Eine sehr harte Szene für mich.

Er bekommt einen mysteriösen Anstecker, den auch die vermummten Männer getragen haben, die Juliana im Haus überfallen hatten. Er kommt zurück nach New York City und wird da von Joe willkommen geheißen, trifft sich kurz mit Nicole und überrascht mich, weil er am Ende einen hochrangigen Nazi erschlägt.

Smith wird nach seinem heldenhaften Einsatz für Das Reich mit dem Titel „Oberstgruppenführer“ geehrt – als erster, amerikanischer Nazi. Aber alles an ihm und seiner Familie zeigt, dass sie tausendmal lieber Thomas hätten, als all den Prestige und Titel. Sie mussten aus dem Haus ausziehen, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten haben und wohnen nun in einem anonymen Hochhaus mitten in New York City. Die Mädchen sind eingeschüchtert und Helen trinkt den gesamten Tag und ergibt sich der Trauer. Zum Abschluss gibt es eine Gedenkfeier an den Helden Thomas Smith, wo es für die ganze Familie zur größten Herausforderung wird, durchzuhalten.

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An der Westküste werden in Utah eindrucksvoll Atombomben getestet. Die Japaner beginnen ein Wettrüsten gegen die Nazis – aus Angst vor einem bevorstehenden Krieg. Und in San Francisco geht Chief Inspector Kido hart gegen den Widerstand vor. Nach dem Anschlag auf das Hauptquartier sieht man Hinrichtungen auf offener Straße und eine Sammlung von Widerstandskämpfern an seiner Wand. Ein Bild hängt ganz oben und scheint der neue Anführer zu sein.

Fazit

Soviel zum Inhalt. Es war eine sehr gute Folge, die direkt anknüpft, das Gefühl wieder aufnimmt und immer wieder den Gewissenskonflikt hervorruft, der gerade zu diesen Zeiten mehr als eigenartig ist. In der zweiten Staffel wollte man das Attentat auf Hitler verhindert sehen (was für eine groteske Aussage!), aber nur, weil die Alternative noch schlimmer war und einen direkten Krieg anzetteln wollte. Man sympathisiert mit einem hochrangigen Nazi wie Smith in seiner tiefsten Trauer, der selbst unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hat. Am Anfang der Serie war er kaltblütig und ohne Gnade. Nun trauert er selbst um eines dieser Leben. Und es scheinen die ersten Zweifel gesät zu werden. Ein Vollblut-Nazi stellt nun die ersten Fragen an sein Regime. An sein Reich. Nicht öffentlich. Nicht mal mit Worten. Aber durch seine Mimik, seine Trauer und seine Familie. Denn so heldenhaft war der Tod von Thomas für keinen von ihnen. Warum wird er also als solcher gefeiert?

Ich finde auch gut, wie man nicht nur durch den Umzug der Smith-Familie, aber auch durch den Umgang miteinander mitbekommt, wie sich vor allem Helen und John auseinandergelebt haben. Wie sie beide versuchen mit diesem großen Verlust klarzukommen. Helens größtes Glück war damals ihre Rolle als Ehefrau und Mutter. Nun sind die Mädchen unbeaufsichtigt und essen allein mit John zu Abend. Helen kommt irgendwann betrunken nachhause und meidet ihren vorher so geliebten Mann. Eine große Kluft ist zwischen den beiden entstanden und es stellt sich die Frage, ob die Ehe das überlebt? Die heilige Vorzeige-Ehe wurde zum Spießrutenlauf.

Und Juliana und Trudy sind auf der Flucht. Wie ganz am Anfang der Serie – als Juliana allein flüchtete. Es ist wieder spannend und sie bleiben nie lange an einem Ort. Außerdem kommen sie zum Schluss mit Tagomi zusammen und es wird spannend, wie es dort weitergeht und was die tiefe Verbundenheit zwischen Tagomi und Juliana ist. Das Schwiegertochter-Verhältnis aus einer anderen Welt? Oder nur den Kampf um die Menschenleben und gegen den Krieg? Wird Juliana die Nachfolgerin von Dem Mann im hohen Schloss? Und wird Trudy diese Welt wieder verlassen?

Damit war es für mich ein solider Staffelstart. Die Stimmung. Ein wenig gedrückt, nie wirklich gut und man ist immer auf der Suche nach den Guten. Man findet aber keine so richtig. Alle Charaktere bekommen noch mehr Tiefe und das überraschende Ende rund um Joe macht es noch spannender. Wird er wieder zum Widerstand gehen? Oder was ist seine große Rolle in dieser Staffel?

Ihr seht schon. Ich habe mehr Fragen als Antworten… Und das ist gut so, denn ich muss jetzt unbedingt gleich mal weiterschauen…

Bilder: Amazon Prime Video

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Sonntag, 7. Oktober 2018, 16:42 Uhr
ReviewThe Man in the High Castle
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Ein Kommentar

  • Bin ganz Deiner Meinung – ein guter Auftakt, manchmal vielleicht etwas zu langatmig, aber insgesamt schon solide. Ich finde ja nach wie vor toll, wie detailliert und genau die Serie ausgestattet ist. Da macht’s auch Spaß, zuzuschauen, wenn mal gerade etwas weniger ‚passiert‘.

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