Um es gleich noch einmal vorweg zu schicken: „The Mysteries of Laura“ aka „Detective Laura Diamond“ ist hier bei sAWE.tv sicher eine der am kontroversesten angesehen Serien, die wir hier so besprechen. Ich für meinen Teil mag sie sehr gerne, andere wie Maik und Jonas sehen wenig AWESOME an der Serie mit Debra Messing. Ich habe die Serie hier trotzdem schonmal ausführlich als Serientipp vorgestellt, und nach Ausstrahlungsende der 2. Staffel gibt’s jetzt hier das entsprechende Review der Season.
Was ich direkt sagen muss: Die Staffel konnte leider nicht das meiner Meinung nach gute Niveau der ersten Season halten. Überzeugte die erste Staffel noch mit jede Menge Witz, interessanten Fällen und klugen Moves bei der Ermittlungsarbeit, leidet die 2. Staffel leider sehr unter Beziehungsproblemen, schlecht gezeichneten Figuren und oft durchschaubaren Fällen.
Das Erste, was der Serie nicht gut getan hat, war das Zusammenführen von Laura Diamond und ihrem Ex-Mann Jake Broderick zu einem neuen Ermittlerpaar. Nach dem dramatischen Ende der 1. Staffel war da eine Fokussierung auf Beziehungsprobleme vorprogrammiert. Erwartbar, dass sich im Laufe der Staffel auch Probleme in dem Dreieck Laura, Jake und Tony (Lauras neuem Freund) ergeben werden. Und apropos Beziehung: Auch die Kollegen Billy Soto und Meredith Bose werden nicht nur beruflich ein Paar, sondern auch privat. Dass dann noch ein so überzogen kantiger Charakter wie der von Nancy Santiani eingeführt wird, um als neuer Captain der bunten Runde vorzustehen, war dann definitiv des Guten Schlechten zu viel.
Santiani eingewechselt, Max Carnegie ausgewechselt – das war definitiv der schlechteste Tausch der Staffel. Max war meiner Meinung nach der unterhaltsamste Charakter der 1. Staffel und wurde für Season 2 in eine Neben-Neben-Rolle gedrängt – sehr schade. Die Figur hatte definitiv großes Potenzial, ebenso wie die von Reynaldo West, dem Gerichtsmediziner, der auch deutlich weniger Screentime hatte als in Staffel 1 – nochmal schade. Nicht zu vergessen Frankie Pulaski, die als Ermittlerin Ende der 1. Staffel eingeführt hatte und ebenfalls großes Potenzial aufwies – um dann in der 2. Staffel erst gar nicht mehr aufzutauchen. Erst Richtung Ende der Staffel – und damit ja auch in Richtung Ende der Serie, denn sie ist ja nun abgesetzt worden – bekamen die beiden wieder mehr Zeit eingeräumt – was auch die Folgen an sich aufwertete.
Die zu lösenden Fälle litten definitiv unter der neuen Personalkonstellation; nur selten wurde nochmal der ermittlungstechnische Witz der ersten Season erreicht. Gut fand ich, dass Lauras ursprünglicher Captain Dan Hauser, den sie in der Pilotfolge seinerzeit überraschend ins Gefängnis brachte, nochmal einen Auftritt hatte – eine der besseren Folgen der Staffel.
Loben muss ich noch das Finale der Serie/Staffel: Dabei beziehe ich mich – natürlich – weniger auf den konkret zu lösenden Fall, sondern wie die Macher das Beziehungsdrama der Brodericks/Diamonds lösen. Laura erkennt nämlich ihre Gefühle für Jake, und man befürchtet schon ein Happy-End, doch im letzten Moment geht’s dann doch anders aus. Und das ist gut so, denn Lauras Leben hat im Prinzip auch kein Happy-End verdient. Sie ist einfach eine gebrochene Figur, die sich stets bemüht, bei der aber zumindest privat eben doch meistens alles schief läuft. So passt das Ende perfekt zu dieser meiner Meinung recht ungewöhnlichen Serie. Ungewöhnlich eben deswegen – und hier beziehe ich mich aus naheliegenden Gründen eben vor allem auf Staffel 1 -, weil hier mal ein anderer Ansatz gewählt wurde für ein Ermittlerteam. Comedy-Elemente wurden hier sehr gut mit Crime-Elementen gemischt, so dass es oft eine große Freude war, zuzuschauen.
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