The Night of war wirklich eine große Überraschung. Unheimlich hohes Niveau – von der ersten bis zur letzten Folge. Eine Charakterstudie, die uns durcheinander bringt, in unserer Meinung und unserer Einstellung, die uns Dinge hinterfragen lässt. Und das alles eingebettet in eine graue und düstere Hülle mit einem tollen Soundtrack und einer herausragenden Wahl der Bildausschnitte, mit einer reizenden Bildkomposition. Die Serie erzählt ihre Geschichte langsam, aber alles andere als ruhig.
Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Und das ist irgendwie auch gut so. Damit bleibt sie ihrem Stil treu und entlässt uns nicht mit einem wohligen und nicht zu der Serie passenden Gefühl. Sie lässt uns im Ungewissen und im Zweifel an der Macht gewisser Instanzen. Das US-amerikanische Justizsystem bekommt auf jeden Fall sein Fett weg und das Problem des Rassismus wird wieder einmal deutlicher als dass es meine Vorstellung zulassen möchte. The Night of ist bei Weitem keine Feel-Good-Serie, aber das will sie auch nicht sein. Für mich definitiv ein Serien-Highlight des Jahres.
„Don’t talk to anybody.“ – John Stone
Kommentiere