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Das Schicksal ruft

Review: The Tick – Staffel 2

30. April 2019, 09:21 Uhr
The-Tick-Titelbild

Inmitten zahlreicher, düsterer Superhelden-Serien, die sich selbst viel zu ernst nehmen, sticht die Parodie „The Tick“ angenehm heraus und stellt damit auch in der zweiten Staffel die üblichen Genre-Konventionen in Frage. Nachdem der blaue Held Tick und sein Partner Arthur in der ersten Staffel gegen den Fiesling The Terror vorgingen, stoßen die beiden Helden diesmal auf die internationale Organisation A.E.G.I.S. Diese ist dabei ein Team der legendären Heldenvereinigung namens Flag Five wieder zusammenzustellen. Tick und Arthur bemühen sich um eine Mitgliedschaft, wobei sie es nicht nur mit neuen Superschurken zu tun bekommen, sondern auch mit jeder Menge Bürokratie zu kämpfen haben. Gut, dass Arthur Buchhalter ist.

Die zweite Staffel fühlt sich von Anbeginn frisch an. Der Titelheld hat ein neues Kostüm und in ihrem Einsatzort The City tauchen neue Bösewichte auf. Darunter der menschliche Hummer mit dem ulkigen Namen Lobstercules, sowie die ehemalige Vertraute von The Terror Ms. Lint, die sich neuerdings als Kämpferin für das Gute ausgibt und damit versucht sich bei A.E.G.I.S. einzuschleusen. Die Organisation erinnert stark an Marvels S.H.I.E.L.D-Truppe. Allen voran Oberhaupt Tyrannosaurus Rathbone, der an Samuel L. Jacksons Nick Fury angelehnt zu sein scheint. Mit der Einführung von A.E.G.I.S. bietet die Staffel auch die Möglichkeit neue Figuren vorzustellen. Darunter beispielsweise Flexxon, der ähnlich wie Mr. Fantastic von den Fantastic Four seine Körperteile beliebig verlängern kann oder Sage, der vom Zauberer Doctor Strange inspiriert ist. Aber auch Bronze Star, der mehr an einen kupferfarbenen Straßenkünstler erinnert, als an einen Helden. Das absurde daran ist, dass sich die Figuren so verhalten, als wäre eine Welt voller kostümierter Leute ganz normal.

The-Tick-Flexxon

In weiten Teilen steht aber Tick und Arthurs Freundschaft im Fokus und deren witziger Schlagabtausch, der in seinen besten Momenten an eine gute Buddy-Komödie erinnert. Wenn beide beispielsweise auf die hilfebedürftigen Kinder von Lobstercules aufpassen, erinnern sie mehr an ein altes Ehepaar, als ein dynamisches Duo. Auch sonst wirken die beiden zusammen viel harmonischer, als noch in der ersten Staffel. Arthur hat sich dem Schicksal gebeugt und seine Profession als Superheld anerkannt und ist nicht mehr länger der Lehrling.

The-Tick-Arthur

Derweil schlittert Arthurs Schwester Dot auch in das Superheldengeschäft und bandelt ausgerechnet mit dem grimmigen Overkill an. Er ist quasi der Punisher unter den heldenhaften Figuren im Tick-Universum, der seine Gefühle natürlich verbergen muss und stets knallhart sein weil. Sein künstlich intelligentes Boot namens Dangerboat sorgt ebenfalls für jede Menge Lacher – es hat sich nämlich in Arthur verguckt.

The-Tick-Overkill

Dot keineswegs die Frau in Not, sondern entwickelt ihre ganz eigenen Fähigkeiten, die jene von Arthur sogar übersteigen, wie ein Superkräfte-Test bei A.E.G.I.S. beweist.

„I’m supposed to do what? Just wait around for you to call me to play some bit part in your adventure? Guess what, Arthur. This is my messed-up universe, just like it’s yours.“ (Dot)

Immer wieder wirft die Staffel die Frage auf, was einen Helden ausmacht. Ms. Lint beispielsweise tut Gutes, aber verfolgt eigentlich einen hinterhältigen Plan. Dann ist da noch Superian, die Superman-Kopie, die versucht das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Die Menschen haben sich von ihm abgewendet, seine Taten wirken überheblich und die Jugend erkennt ihn nicht einmal auf der Straße. Was macht ein Superwesen dann eigentlich? Tick hingegen ist sich seiner Taten noch genau so sicher wie in Staffel 1. Das Schicksal, wie er immer wieder betont, ist es den Schwachen zu helfen und dem Bösen ins Gesicht zu blicken. Aber nach wie vor bleibt seine Vergangenheit im Dunkeln. Ob uns eine weitere Staffel einen Blick auf Ticks Herkunft und das Geheimnis seiner Superkräfte beschert, ist noch offen. Wünschenswert wäre es.

Fazit

Witziger und wendungsreicher als die erste Staffel, bietet die neue Season beste Unterhaltung für all jene, die das Superhelden-Genre nicht ganz so ernst nehmen.

„The Tick“, Staffel 2 ist auf Amazon Prime verfügbar. Übrigens: Die „The Tick“-Serie aus dem Jahr 2001 mit Patrick Warburton als Titelheld ist inzwischen ebenfalls auf Amazon Prime zu sehen.

Bilder: Amazon Prime

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Dienstag, 30. April 2019, 09:21 Uhr
ComedyReviewThe Tick
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