Ach, was habe ich mich letztes Woche gefreut, dass die Showrunner von „The Walking Dead“ mit Morales einen Charakter aus Staffel 1 wieder mit an Bord genommen haben. Schöne Idee irgendwie, und die Hoffnung war da, dass sich daraus etwas nettes entwickeln könnte. Die Hoffnung währte nur etwa 10 Minuten.
Denn dann kam Daryl dazwischen und machte mit Morales kurzen Prozess. Bis dahin war die Szene eigentlich ganz gut: Morales hat offensichtlich seine Familie verloren auf dem Weg nach Birmingham, hatte sich selbst schon aufgegeben und wurde dann von den Saviors aufgelesen. Dadurch hat er eine gewisse Wertschätzung gespürt – er traf auf jemanden, der sein Leben wertschätzte. Soweit also der Hintergrund. Im Gespräch zeigte sich auch, dass Rick wohl ein gewisser Ruf vorauseilt, der eines rücksichtslosen Kerls, der skrupellos seinen Weg geht. Rick gelingt es, mit Morales ein Gespräch anzufangen, man spricht über früher, über die gemeinsame Zeit. Morales beginnt selbst, seine harte Haltung gegenüber Rick ein wenig zurückzunehmen – doch dann platzt Daryl rein und macht kurzen Prozess mit ihm. Schade eigentlich, von der Rückkehr Morales‘ hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Die Möglichkeiten waren da – sehr bedauerlich, dass die Showrunner die Gelegenheit nicht ergriffen haben.
Der Rest ist schnell erzählt, da im Wesentlichen als Fortführung von Folge 2 zu sehen. Geballer und Kämpfe an allen Fronten, überall werden die Saviors besiegt. Und dann wird The Walking Dead wieder so richtig dumm: Das Team von Jesus und Morgan macht Gefangene, gerät in eine Horde und setzt sich so einer doppelten Gefahr aus. Als sei das nicht schon genug, kämpfen Morgan und Jesus auch noch gegeneinander um das Leben der Saviors. Blöder geht’s kaum.
Ach doch: Maggie gewährt einem alten Bekannten wieder Zutritt zu Hilltop – auch vollkommen unnachvollziehbar. Und Ezekiel sonnst sich in seinem Erfolg und grinst mehrfach vollkommen daneben in die Kamera. Das hat dann schon comedyhafte Züge. Klar, dass sie zum Ende hin dann doch in einen Hinterhalt geraten – so leicht lassen sich die Saviors dann doch nicht besiegen. Und die restlichen Folgen der Staffel wollen ja auch noch mit Kampfszenen gefüllt werden.
Dazu gibt’s noch ein bisschen Drama um Aaron und Eric, mit einer vollkommen schlecht gespielten Abschiedsszene. Ich hoffe mal nicht, dass sich Aaron das Baby krallt, um es seinem Freund als Futter zu bringen – man weiß ja nie. Ein übriggebliener Savior fängt am Ende auch noch an, auf Rick zu schießen, nur um kurz danach ihm alles über die Waffen der Saviors zu erzählen. Klar, dass er das dann am Ende nicht überlebt.
Ich weiß, die Folge soll darstellen, dass Ricks Gruppe selbst zu Monstern wird – zu jenen Monstern, die sie eigentlich bekämpfen wollen. Aber das ist wirklich so banal umgesetzt und wirklich schlecht geschrieben und inszeniert – das macht keinen Spaß. Dann die vertane Chance um Morales – das war nichts, wirklich. 40 Minuten verlorene Zeit.
Ich fand Folge 3 nicht so schlimm wie Folge 2, aber nein, Spaß gemacht hat diese Episode leider auch nicht. Bin echt gespannt, ob es auf diesem Niveau noch die ganze Staffel weitergeht. Geballer, Gekämpfe, Rückschlag, Fortschritt. Geballer, Gekämpfe, …
Ich war so enttäuscht, dass man die Morales-Chance vertan hat. Daraus hätte man deutlich mehr entwickeln können / müssen. Schade.
Ja, das hatte echt Potenzial. Sehr schade.
#worstepisodeever
Aber ernsthaft, ich weiß nicht welchen Plan die Produzenten aktuell verfolgen. Dass sich die Saviors total einfach besiegen lassen, die künstliche Verknappung von Negan, die absolut schlechten Dialoge um Aaron, Ezekiel und Maggie und die generellen Ortswechsel ohne uns Zuschauer auch nur ein bißchen abzuholen. Ich hab TWD in der Vergangenheit schon viel verziehen, aber hier wird alles ignoriert was die Serie groß gemacht hat.
Oh man, hatte die negativen Bewertungen hier bereits wahrgenommen, aber die Folge heute erst gesehen – trotz niedriger Erwartungen noch enttäuscht zu werden, hat was. Da ist ja die durchschnittliche „Z Nation“-Episode werthaltiger.
Diese wahnsinnig tolle „Takik“ zu Beginn war ja schon toll, beim späteren Versteckspiel laufen alle Gegner einfach lustig weiter in den Kugelhagel (obwohl andere die ganze Zeit nach Waffen suchen, werden die der Gefallenen aber nicht aufgehoben)?! Die rollenden Hügel-Walker waren fast so viel Slapstick, wie der total überspielte Gregory und Prinzipien-Fähnchen Morgan nimmt anscheinend Lorys Rolle ein und nervt nur noch, nicht nur beim unsinnigen Jesus-Kampf.
Das Einzige, was ich wirklich gut fand, war der Spruch, dass „Officer Friendly“ gestorben sei. Bin ich froh, dass meine Pause bis zur nächsten Episode enorm kurz ausfallen dürfte. Das war nichts. Mal wieder.
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