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Eat the Rich

Review: The Walking Dead S11E10 – New Haunts

28. Februar 2022, 10:53 Uhr
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Nach dem erfreulich starken Auftakt zum zweiten Drittel der finalen „The Walking Dead“-Staffel hat man sich der abschließenden Auswahlmöglichkeit angenommen, die den Figuren gemacht worden war. Wie der Zeitsprung bereits angedeutet hatte, haben einige Charaktere die Option, sich dem Commonwealth anzuschließen, wahrgenommen.

Glücklicherweise skippen wir den bereits zuvor haarklein aufgezeigten Aufnahmeprozess und steigen direkt in die Frühphase der Eingliederung ein. Daryl nimmt die Kinder mit auf eine Runde in der örtlichen Geisterbahn, was leider schon recht früh ersichtlich, ansonsten aber eine nette Idee zur Einführung in das gefahrlose Commonwealth war. Dort backt Carol fortan Kekse, muss aber nicht ganz auf kleine Investigativ-Abenteuer verzichten. So findet sie heraus, dass Ezekiels Krankheit fortschreitet und arbeitet darin, ihm Hilfe zu besorgen. Mittlerweile weiß man als Zuschauer:in leider ziemlich genau, wann Jump-Scares auftreten werden, aber gut, immerhin weiß der immense Lautstärke-Unterschied einen noch zu erschrecken… Ezekiel betreibt einen Streichelzoo und verschenkt im Wissen um seinen Gesundheitszustand Dinge von emotionalem Wert, unter anderem seine Leine an einen kleinen Tigerjungen. Rosita und Daryl zeigen in einem militärischen Wettstreit im Walker-Ausmisten, was sie drauf haben, Letzterer lässt jedoch Teamwork missen und brockt sich so eine Stunde Babysitten mit Governor-Söhnchen Sebastian ein.

„Wow… He hates you. That’s a hate-smile!“ (Rosita)

Princess hat einen Plattenladen, wo Judiths neue Freundin ihr den Soundtrack zum Episodenabschluss kauft, und kommt endlich Mercer näher, indem sie am roten Teppich(!) zum Maskenball(!) parat steht. Es wirkt schon teilweise surreal, welche normalen Dinge aus der Vor-Apokalypse man wieder etabliert hat. Auf dem Ball bekommen wir Magna als Kellnerin zu sehen und zu hören, dass Gouverneurin Pamela „dieses Alexandria“ ergründen möchte. Der Weg zum angeschnittenen Zeitsprung ist also schon einmal geebnet.

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Der ehemalige Trooper, den Princess damals im Waggon überwältigt hatte, serviert Häppchen und Drohungen, wird dann aber von Daryl überwältigt und an Sebastian übergeben, der dankend die Lorbeeren dafür einheimst. Was als eher reizlose kleine Individual-Aktion begann deutet dann aber an, dass eine deutlich größere Bewegung vorliegt, die unter anderem Gleichheitszeichen an die Wände sprüht. Werden in dieser an die heutige Zeit angelehnten Gesellschaft etwa nicht alle gleich behandelt?!? Wer hätte das nur gedacht…

„Are there thousands more?“ – „No.“ – „Make sure.“ (Pamela & Lance)

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Am Ende der Folge erhalten wir eine zeitliche Einordnung (33 Tage im Commonwealth), Daryl eine Trooper-Rüstung und Judith einen Plattenspieler. Darauf zu hören gibt es die perfekte erste Platte für ein kleines Mädchen, nämlich das 1987er Album „Rock’n’Roll von Motörhead – R.I.P., Lemmy!

Auch wenn es etwas seltsam wirkt, dass Judith zum einen direkt weiß, wie man einen Plattenspieler benutzt und zum anderen den zweiten Track der Platte punktgenau anspielt, ertönt mit „Eat the Rich“ ein Song, der passender kaum sein könnte. Allgemein für die heutige Zeit, aber im Speziellen natürlich für die abschließende Szene der Folge, in der Rosita eine Keimzelle des Widerstandes entdeckt. Vielleicht handelt es sich hier lediglich um die gedankliche Blase der Ein-Mann-Gruppe, vermutlich dürfte da aber deutlich mehr hinter stecken.

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Eine seltsame Folge. Zum einen natürlich, weil wir viele unserer bekannten Figuren in seltsam-normal anmutenden Settings erleben, vor allem aber, weil so vieles Neues präsentiert wird und doch so wenig passiert. Erneut baut man vermutlich auf den Neuheits-Bonus, den der Eintritt in das Commonwealth bietet, für mich wirkt das aber eher wie eine Neuauflage. Insgesamt wirkten mir da viele Figuren zu fahl und irgendwie hatte ich das Gefühl, die Geisterbahn-Szene hätte sich über den Großteil der Folge erstreckt. So wirklich gepackt hat mich da wenig, das wird mir alles zu plump politisch.

Natürlich ist es interessant, den Anpassungs-Prozess der Charaktere zu erleben und auch, wie sich einige voneinander entfernen, um in der neuen Gesellschaft Fuß zu fassen, andere aber wieder zusammenfinden. Und dann wäre da natürlich noch das große Potenzial, allgemeine Gesellschaftskritik zu äußern, die auch auf unsere heutige Zeit abzielt. Da ist so ein Kampf zwischen den Schichten ein gehaltvoller Ansatz, der Neulingen aufzeigt, dass nicht alles wie rosarote Zuckerwatte im Commonwealth zu sein scheint.

Für alle, die aus voller Kehle mitgröhlen wollen, sei hier nochmal die ganze Fassung von „Eat the Rich“ geboten:

Bilder: AMC

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Montag, 28. Februar 2022, 10:53 Uhr
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