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"Small favor, please!"

Review: The Walking Dead S11E17 – „Lockdown“

3. Oktober 2022, 10:39 Uhr
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Ein Jahr nach Ende des ersten Drittels, ein halbes Jahr nach der bislang letzten Folge – die finale Staffel von „The Walking Dead“ zieht sich ganz schön in die Länge. Jetzt gibt es aber wirklich die allerletzten letzten Folgen der Serie zu sehen. Die erste dieses Achterpacks hat (wie auch bereits für das Serienfinale angekündigt) Greg Nicotero persönlich inszeniert, was in einigen erfreulich experimentierfreudigen Einstellungen resultierte.

„This ends here.“ (Lance)

Das erste Experiment schlug meiner Meinung nach fehl. Nach der kurzen Zusammenfassung der jüngsten Geschehnisse sehen wir einen kleinen Ritt durch die Serie und einige ihrer Hauptfiguren. Nett gemeint, so als emotionale Einstimmung auf das Ende, das wirkte auf mich aber an dieser Stelle fehl am Platz und vor allem zu halbgar umgesetzt. Problematisch ist hier vor allem, dass wir uns inmitten einer von Spannung und Hektik durchzogenen Situation befinden – da bleibt keine Zeit, für eine kindliche Erzählerstimme, die den Fokus auf die Serienbreite zu legen versucht. Und wo wir gerade bei kleinen einleitenden Veränderungen sind: Die Titelmelodie im Intro klang ein bisschen anders (auf einen Höhepunkt hinleitender) als sonst, oder?

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Kommen wir endlich zum eigentlichen Inhalt. Der bestand vor allem darin, dass Leute sich vor anderen Leuten versteckt und durch Fenster geschaut haben. Allen voran Daryl und Maggie. Negan wird als dem Commonwealth unbekanntes Gesicht in den feindlichen Bau geschickt, was durch den Drahtseil-Akt gelingt, Mercer auf die eigene Seite zu bringen. Das Gespräch zwischen den beiden Alphatieren (pun intended) hat mir gefallen. Weniger dagegen, wie bereits in der mit Whisperer-Taktik begangenen vorangegangenen Szene die Wachen sowas von naiv und untrainiert vorgehen.

„You know me?“ – „Yeah, word gets around the wasteland…“ – „So, no.“ (Mercer & Negan)

Eine der angesprochenen visuellen Spielereien war die immer mal eingeworfene Unschärfe auf dem Bild, die fast sowas wie einen Tilt-Shift-Charakter generiert hat. Hier schön zu sehen:

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Dass die Trooper nicht nur aufgrund der weißen Rüstung sondern auch in puncto Treffsicherheit einiges mit Stormtroopern gemein haben, bekommen wir dann zu sehen. So besonders (da ungewohnt) sich eine echte Autoverfolgungsjagd in „The Walking Dead“ anfühlt, so sehr grämt man sich die ganze Zeit darüber, dass niemand was wichtiges trifft (wenn schon nicht die Personen, dann doch wenigstens die Reifen, Leute!). Daryl schafft es aber noch, das zu übertreffen, indem er aus der geschützten Deckung heraus im Überraschungsmoment nicht direkt auf Lance schießt, sondern erst einen Trooper ausschaltet. Ich hasse sowas! Immerhin war die Szene ganz nice herbeigefahren, in der er in das Auto hineinrammt.

Im Commonwealth herrschen derweil hoch angespannt Verhältnisse. Weil Carol die Blaubeerpfannkuchen hat anbrennen lassen, ziehen die Massen auf die Straße. Wie Ezekiel da aus dem nichts einmalig Alibi-mäßig „We want justice!“ ruft war sehr cringe – dann soll seine Stimme halt vorher schon im Hintergrund zu hören sein, ist doch nicht so schwer.

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Doch endlich nähert sich dieses fiktive Apokalypsen-Szenario mal der Realität an: Es gibt einen Lockdown. Dass die Herde auf Pamelas Wirken hin extrem nützlich aus dem Nichts auftaucht, dürfte klar sein. Unklar bleibt jedoch dagegen, wie untrainiert die einst so souverän eingeführten Trooper die fingierte Sache angehen.

In der Situation bekommen wir aber einen wichtigen Dialog zwischen Mercer und Rosita zu hören. Die darin geäußerten Versprechungen werden in der Zukunft noch aufgegriffen werden, da bin ich mir sicher. Außerdem gab es ein paar schöne Drohnen-Shots zu sehen (fehlt eigentlich nur noch die Zeitraffer-Sequenz der Reinigung):

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Sebastian muss natürlich auch wieder im Mittelpunkt stehen liegen. Wobei er nicht nur ungewöhnlich handzahm daher kommt, sondern vor allem den meiner Meinung nach sehr gut geschriebenen Satz raushaut, dass das Commonwealth das Kind seiner Mutter ist, er dagegen lediglich ein Problem darstellt für sie.

„Do you know who I am?“ – „Do YOU know who I am?!“ (Sebastian & Negan)

Am Ende wird Lance dann doch noch von Daryl überwältigt, wobei noch zu ergründen bleibt, ob dessen Lächeln in brisanter Situation lediglich eine Übersprunghandlung darstellt, oder er wirklich eine Sicherheit in der Hinterhand hält. Auch keine astrein inszenierte Szene, aber so konnte zumindest ein spannendes Setup für die nächste Folge geschaffen werden.

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Demonstrationen, Lockdown – noch nie hat sich „The Walking Dead“ so realitätsnah angefühlt. Und doch wirkt alles wie ein aufgeführtes Theaterstück. Die Spannung war in einigen Momenten, wie zum Beispiel dem Versteckspiel in Carols Wohnung, durchaus da, aber das war mir am Ende zu viel Herumgeschleiche. Zumal einige Szenen, wie die, in der Jerry mit den Kindern auf die Feuerleiter hochgeht, zu plump inszeniert (wieso sucht der Typ da so behäbig und spaziert hinterher?!). Allem voran haben mich die (Storm)Trooper extrem aufgeregt.

Aber die Folge hat trotz des eher begrenzten Menschen-gegen-Menschen-Settings einige sehr schön anzuschauende Einstellungen parat gehabt und auch wichtige Elemente eingebracht, die noch Auswirkungen auf die kommenden Folgen haben dürften. Ohne die technischen Fehler wären wohl auch vier Kronen dringewesen, insgesamt war das aber meiner Meinung nach eher ein okayer Wiedereinstand denn ein wirklich gelungener mit Oha!-Wirkung.

Bilder: AMC

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Montag, 3. Oktober 2022, 10:39 Uhr
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