Diese Folge von Marvels „What if…“ lässt den Zuschauer nicht eben mal durchschnaufen, sondern beginnt gleich mit Action in einem Endzeit-Katastrophen-Szenario. Ein Motorrad, gelenkt von Natasha Romanoff alias „Black Widow“ wird verfolgt von fliegenden Wesen, vermutlich irgendwelchen Androiden. Sie hat einen Helfer, Clint Barton, der sich auf das Schießen mit der Armbrust spezialisiert hat und dementsprechend zielsicher damit hantiert: Jeder Schuss bedeutet einen Treffer und damit ein Flugwesen weniger. Blöderweise gibt es davon extrem viele. Doch damit nicht genug, nein. Die ganze Sache wird noch zusätzlich erschwert durch eine eine unsichtbare Stoppuhr, die so nebenbei läuft – genau 30 Sekunden lang. Sind die Klone bis dahin nicht erledigt, teilt die „Ultron Schwarmintelligenz“ genau diesem den exakten Standort des aktuellen Kampfgeschehens mit. Ultron… Da klingelt doch etwas. Wer war das nochmal?
Ultron war bzw. ist eine lebende künstliche Intelligenz, vom „Eisernen“ und Bruce Banner erschaffen und mit einer eigenen Persönlichkeit versehen. Ursprünglich war sein Daseinszweck die Welt vor Bedrohungen zu schützen. Er selbst interpretierte seine Mission jedoch so: Der einzige Weg zum Frieden auf Erden ist schlichtweg die Vernichtung allen Lebens. Simpel gedacht, doch extrem effizient! Leider ist Ultron nicht nur schlau, sondern auch unglaublich mächtig. Dies erleben wir, als er Thanos, der mit seinen fünf Infinity-Steinen auftaucht, einfach nebenbei mal zweiteilt und sich der Steine bemächtigt. Dementsprechend gestärkt fasst Ultron sogleich einen neuen, noch verrückteren Plan:
„Ich werde den Frieden in unsere Zeit tragen und zwar in jeden Winkel des Universums!“
Gesagt, getan. Ultron kennt weder Respekt noch Halten, niemand scheint ihm Einhalt gebieten zu können. So „entfernt“ er, was ihm auch immer in den Weg kommt: egal ob das nun Asgard, Ego, der Lebende Planet, Xandar oder Wakanda ist – was in diesem Universum noch lebt, wird ohne viel Federlesens eliminert. Bei seinem Vernichtungszug durch das Universum bemerkt Ultron jedoch plötzlich, dass er beobachtet wird. Von wem? Dessen Name ist Programm: Von keinem Geringerem als dem „Watcher“, dem Beobachter, der sich nie einmischt, aber stets kommentiert und alles mitbekommt, was im Marvel Multiversum so passiert. Bestürzt bemerkt der Beobachter, dass es wohl nur noch eine Möglichkeit gibt, Ultron bei seinem Zerstörungsfeldzug zu stoppen und diese Idee „impft“ er unserem aus der Eröffnungssequenz bekannten Kämpferpaar ein. Auf einem alten Hydra-Stützpunkt in Sibirien existiert ein, nennen wir ihn einmal, digitaler Feind, der nun aber zum Verbündeten werden könnte. Lassen wir uns überraschen, ob das so funktioniert.
Es geht rund in dieser Folge! Viel Action ist ebenso geboten wie etliche, wenn auch sehr kurze Einblicke in die Komplexität des Marvel Multiversums. Diese gibt es nämlich dann, wenn sich der Beobachter mit Ultron kloppt und beide dabei durch etliche Szenarien, Welten, besser noch Universen, stürzen. Die Grenzen des Multiversums sind für Wesen wie diese beiden nämlich total irrelevant, wie wir heute lernen. Ebenso erfahren wir, dass Ultron wohl, gelinde gesagt „etwas übergeschnappt“ sein muss. Er hält sich für die natürliche Ordnung und will doch nur ganz viel Frieden in das Multiversum bringen. Seine Methoden sind dabei, nun ja, eher fragwürdig.
Eine gute Idee war es meiner Meinung nach aber, den Beobachter aus seiner Passivität herauszuholen und ihn auch einmal zuschlagen und kämpfen zu lassen, wenn auch ohne großen Erfolg. Doch noch ist nicht alles verloren, der Beobachter hat noch ein Ass im Ärmel! Einen mächtigen, nein, den mächtigsten Zauberer von allen. Wer das ist, das wisst ihr sicherlich selbst. Wenn nicht: spätestens, nachdem ihr Folge acht selbst gesehen habt, lüftet sich das Geheimnis. Ich bin gespannt auf die neunte und letzte Folge von „What if…“, die nächsten Mittwoch zu sehen sein wird. Dann gibt es die Auflösung und wir werden erleben, wer schlussendlich obsiegt, Ultron oder der Beobachter.
Bilder: Disney+
Kommentiere
Trackbacks