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„Justified“ ist das, was es ist, vor allem aufgrund von zwei Charakteren: Raylan Givens und Boyd Crowder, und dann natürlich noch vielmehr aufgrund der beiden Darsteller, die diese Figuren spielen: Timothy Olyphant und Walton Goggins. Das zeigte sich die ganzen sechs Staffeln von „Justified“ hindurch, vor allem aber auch am Ende der Serie: Hier haben Timothy Olyphant und Walton Goggins ihren letzten großen Auftritt (was vermutlich nicht so ganz stimmt, aber dazu später mehr), und wir erleben den Showdown zwischen den früheren Jugendfreunden und jetzigen Gegenspielern. Ich habe mir fast auf den Tag genau neun Jahre nach der Premiere das Serienfinale noch einmal angeschaut, und muss sagen: Die Serie ist gut gealtert, sie ist immer noch faszinierend.

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Und mit Serienfinals ist es ja immer so eine Sache, ob die Produzent:innen, Autor:innen und Regisseur:innen das auch hinbekommen. Soviel sei gesagt: haben sie hinbekommen, denn es ist ein solides Beenden aller Handlungsstränge, die in den 77 Folgen zuvor aufgemacht wurden (zu den einzelnen Episoden der Serie habe ich separate Reviews geschrieben, hier zu finden), inklusive Zeitsprung und Verabschiedung von den wichtigsten Charakteren. Da ist natürlich vor allem der schon erwähnte Showdown zwischen Boyd und Raylan, der beinahe zu einem Duell auf Leben und Tod wird. Raylan entscheidet sich aber für die gesetzeskonforme Variante, obwohl er sich seit einigen Folgen und auch im Staffelfinale an einigen Stellen an der Grenze bewegt. Bei Ava wird er dieses Mal nicht schwach – sie versucht natürlich, Raylan zu überreden, sie freizulassen, doch daraus wird nichts. Überführen kann Raylan Ava allerdings auch nicht, da ihn Boon zu einem Duell herausfordert, was Ava zur Flucht nutzt.

Damit beginnt dann auch schon die Abschiedstournee von Raylan Givens, bei Art, Rachel und Tim. Die Autoren Graham Yost, Fred Golan, Dave Andron und Benjamin Cavell nehmen sich Zeit, alle wichtigen Charaktere nochmal zu würdigen. Und: Sie nutzen dabei verschiedene Original-Zeilen aus der Romanvorlage von Elmore Leonard, wen Raylan zum Beispiel seinen neuen Hut probiert oder sich von Rachel verabschiedet. Dann verlässt Raylan das Büro, die Aufzutüren schließen sich – und „Justified“ ist vorbei…

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… möchte man meinen, doch die Autoren hängen noch einen Zeitsprung an. Vier Jahre geht’s in die Zukunft, Raylan lebt in Miami, verbringt Zeit mit seiner Tochter Willa und trifft seine Ex-Frau Winona. Alles ist halbwegs harmonisch – so wie es mit Raylan eben sein kann – und er soll einen einfachen Marshall-Job erledigen, bis er auf einen Zeitungsausschnitt aus Kalifornien stößt. Auf dem ist jemand zu sehen, der Ava ziemlich ähnlich sieht. Richtig, diese Verabschiedung fehlte uns Zuschauer:innen ja noch, und so treffen sich Ava und Raylan ein letztes Mal. Dieses Mal lässt er sie allerdings entkommen – mehr noch, er schützt sie sogar, indem er Boyd eine Lüge auftischt, der immer noch im Gefängnis sitzt und dort als Prediger unterwegs ist. Es kommt zu einer ziemlich sentimentalen Schlussszene zwischen den beiden, getrennt durch eine Scheibe, sprechend über das Telefon im Besucherraum des Gefängnisses. Das sind dann nochmal ganz große Momente zwischen Raylan Givens und Boyd Crowder, und zwischen Timothy Olyphant und Walton Goggins. Diese Szene ist übrigens auch die letzte, die im Rahmen der Serie gedreht worden ist, was es auch für alle Beteiligten nochmal emotionaler gemacht hat. Und die Serie schließt mit einem Satz von Boyd, der zu Raylan sagt: „Wir haben gemeinsam Kohle gegraben“ – ein weiteres Original-Zitat aus der Romanvorlage, und eines, das schon zu Beginn der Serie benutzt wurde. Ein klasse Einfall – übrigens von Walton Goggins.

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Nochmal zurück zu der Andeutung vom Anfang: Wir wir inzwischen wissen, hat es acht Jahre nach dem Ende der Serie eine Fortsetzung gegeben. Raylan Givens ist immer noch im Miami tätig, hat seine Tochter Willa am Hals und muss sich dort mit einem neuen Gegenspieler auseinandersetzen. „Justified: City Primeval“ heißt das Spin-Off, über das wir hier berichtet haben und das ich nur jedem „Justified“-Fan ans Herz legen kann. Natürlich auch Boyd Crowder-Fans – die sollten ganz bis zum Ende der Staffel ausharren, um mehr darüber zu erfahren, wie es diesem ergangen ist. Fortsetzung folgt nicht ausgeschlossen…

Bilder: FX

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Beitrag von:
Sonntag, 17. März 2024, 23:15 Uhr
DramaJustifiedReview
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Ein Kommentar

  • Holden

    Definitiv eines der besten Serienenden, was aber auch vermutlich damit zusammenhängt, dass JUSTIFIED nie eine wirklich große Storyarc-Show war. Im Gegensatz zu anderen Serien, gab es dort nie „die eine“ Handlung oder „das große Rätsel“, das sich über Jahre hinweg zog und immer komplizierter und verworrener wurde. Da hatte diese Serie den Vorteil, dass die Autoren eigentlich nur die losen Enden der letzten paar Folgen verknüpfen mussten.

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