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The Good Doctor - so fing alles an

Rewatch-Review: „The Good Doctor“ S01E01 – Ein außergewöhnliches Talent

4. August 2024, 18:18 Uhr

Nach dem Ende von „The Good Doctor“ nach 126 Folgen habe ich mir nochmal den Piloten vorgenommen – unter anderem auch, weil es im Serienfinale ziemlich viele Referenzen an die Anfangsphase der Serie gibt (nachzulesen in meinem Review zur finalen 7. Staffel), aber auch weil ich für mich persönlich nochmal rekapitulieren wollte, wie mit Dr. Shaun Murphy alles angefangen hat.

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Wenn man sich den Piloten – „Burnt Food“ im Original sowie „Ein außergewöhnliches Talent“ bei uns – anschaut, denn fällt einem sofort auf, wie enorm sich der Charakter des Dr. Shaun Murphy weiterentwickelt hat. Sicher ein Verdienst vom großartigen Freddie Highmore, der den autistischen Arzt seit der 1. Folge (Premiere in den USA am 25. September 2017, bei uns am 2. Januar 2018) verkörpert. Ich hatte ganz zu Beginn mit Highmores Darstellung gefremdelt, weil ich gerade frisch aus dessen vorheriger Serie „Bates Motel“ kam, wo er einen eher gegensätzlichen Charakter spielt. Sicher auch kein gewöhnlicher Charakter, aber vom Wesen her komplett gegensätzlich.

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Lässt man den Piloten nochmal Revue passieren, erkennt man, wie sehr sich Freddie Highmore auf jedes Detail fokussiert hat. Shauns aufrechte Körperhaltung, sein Händefalten und sein Streichen durchs Haar, dann die eher teilnahmslosen Gesichtszüge und seine sehr direkte Art. Sowohl er als auch wir Zuschauer:innen werden zum Start direkt ins kalte Wasser geworfen, denn wir starten auf einem Flughafengelände, auf dem ein kleiner Junge von einer herabfallenden Tafel verletzt wird. Gerettet wird er von – klar, Dr. Shaun Murphy.

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Damit wird er in der heutigen (und auch schon damaligen) Social Media-Zeit schnell zum Star in der Öffentlichkeit – derweil die Protagonisten im San Jose St. Bonaventure Hospital davon noch gar nichts mitbekommen, da sie im Konferenzraum – der in der allerletzten Folge nochmal eine wichtige Rolle spielt – über Dr. Shaun Murphys Zukunft entscheiden. Es gibt ausreichend Widerstand gegen ihn, von der medizinischen Leitung Dr. Marcus Andrews zum Beispiel, oder von der chirurgischen Leitung Dr. Neil Melendez. Fürsprecher ist vor allem Dr. Aaron Glassman, der offensichtlich eine persönliche Beziehung zu Shaun hat. In mehreren Rückblenden lernen wir nicht nur den jungen Shaun kennen, sondern haben auch erste Einblicke in seine Bindung zu Glassman. Das wird in den späteren Folgen noch vertieft. Glassman ist so überzeugt von Shaun, dass er anbietet, dass wenn es mit Dr. Murphy als Arzt nicht klappt, er sein Amt als Klinikdirektor zur Verfügung stellt. Showrunner David Shore, gleichzeitig Autor der ersten Folge, verknüpft also direkt Shauns und Glassmans Schicksale miteinander, was prägend sein wird für die ganze Serie. Auch das Element der Visualisierung der medizinischen Fälle in Shauns Gedanken wird bereits im Piloten eingesetzt – ein interessantes zusätzliches Element, um uns die Gedankenwelt von Shaun zu öffnen.

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Spannend ist aus rückblickender Perspektive natürlich, wie sich die Haltung von Andrews und Melendez, aber auch der anderen Ärzte im Laufe der Staffeln verändern wird. Im Nachhinein betrachtet sind gerade auch diese Charakterentwicklungen stark angelegt und umgesetzt. Allen voran natürlich bei Shaun, der eine besondere Entwicklung über die sieben Staffeln nimmt. Hier nochmal ein großes Lob an Freddie Highmore, der durch sein Spiel aus dem unschuldigen jungen Mann einen gestandenen Arzt werden lässt.

Ansonsten wird aus „The Good Doctor“ definitiv keine gewöhnliche weitere Krankenhaus-Serie – das n´hat natürlich mit Dr. Shaun Murphys Charakter zu tun, aber auch damit, dass Showrunner David Shore stets gesellschaftsrelevante und -kritische Themen anspricht und ihnen so eine passende Bühne liefert, auf der sich trefflich diskutieren und eine Meinung bilden lässt – eine starke Leistung von „The Good Doctor“ über 7 Jahre hinweg.

Bilder: ABC

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Sonntag, 4. August 2024, 18:18 Uhr
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