2013, 2014, 2015 – wir sind in unserer Geburtstagswoche und im Rückblick auf die seriesly Geschichte mittlerweile in 2016 angekommen, im Jahr, in dem serieslyAWESOME seinen dritten Geburtstag feierte, in dem Westworld auf der Bildfläche erschien und in dem wir von vielen berühmten Persönlichkeiten Abschied nehmen mussten. Zu Beginn von 2016 bestand unser Team nach wie vor aus Maik und Jonas, Michael und Kien sowie Tobias und mir. Zu uns gesellt hat sich ab dem Mai auch Anna, die etwa ein Jahr bei uns als Autorin und größtes Mr. Robot Fangirl tätig war.
Tobias & Kira on board
Tobias und mein Start bei serieslyAWESOME ist auf das Jahr 2015 zurückzudatieren. Ich war im Sommer mit dem Master fertig und nach einer einmonatigen Europareise kurzzeitig wieder bei meinen Eltern eingezogen bis Job und Wohnung in Hamburg sicher waren. Meine ehemalige Kommilitonin und Freundin und zugleich auch Jonas Schwägerin und unsere Gastautorin Katrin hat mir immer wieder von „diesem Blog“ erzählt, der so gut zu mir passen würde und bei dem ich mich doch mal bewerben sollte. Da ich eh grad voll in der Bewerbungsphase steckte und den Blog durch zahlreiche Besuche während meiner Masterarbeitsphase kannte und toll fand und dann tatsächlich gerade ein Autorengesuch veröffentlicht wurde, dachte ich mir: Wieso nicht mal probieren? Hat zum Glück geklappt!
Am Anfang fiel mir, ähnlich wie Michael, das subjektive Schreiben, das meine Meinung enthalten und am besten auch unterhalten sollte, recht schwer. Fast sechs Jahre lang habe ich studienbedingt über Serien und Filme geschrieben, diese analysiert und bis auf’s Kleinste auseinander genommen. Doch immer war eine objektive, sachliche und vor allem durch zahlreiche Quellen belegte Schreibweise verlangt. Der Einstieg war zunächst eine große Umstellung, aber definitiv zum Guten, denn so ging das Schreiben deutlich einfacher von der Hand. Und wo Meinungen sind, kann es auch spannende Diskussionen geben und neue Sichtweisen, die sich eröffnen. Und wie es der Zufall so will, ist genau dieser Beitrag hier tatsächlich mein 666. serieslyAWESOME Beitrag. Schnaps.
Tobias und ich wurden herzlich ins sAWE-Team aufgenommen. Tobias ist leider seit ein paar Monaten nicht mehr aktiv bei uns tätig (auch wenn wir insgeheim hoffen, dass er seine Serienlust wieder neu entdecken und zu uns zurückkehren wird), hat uns aber auch ein paar Zeilen zu seinem sAWE-Start zukommen lassen.
Tobias
Seit Kindertagen faszinieren mich drei Dinge: Vanilleeis, Musicals und Serien. Aber erst Mitte des Jahres 2014 habe ich meine serielle Leidenschaft auch nach außen getragen. Mal abgesehen von diversen Küchenparties weiterhin mir wohl gesonnener Bekannte. Denn im Jahre 2014 habe ich einen Blog kreiert, der auf den wunderschönen Namen „serientagebuch.de“ hörte. „Hörte“, denn den Blog habe ich dann kurz nach dem Beginn hier bei sAWE gelöscht. Dank der Wayback Maschine konnte ich mich sogar wieder an das Layout des Blogs und den Titel erinnern: „Don´t worry, bored reader, because I have a cunning plan!“. Tolles Ding, damals.
So war es auch nicht weiter verwunderlich dass ich mich auf einen Blogartikel hier bei sAWE geäußert habe, in dem dazu aufgerufen wurde, sich doch mal zu melden, wenn man denn Spaß an Serien und Schreiben habe. Der Anfang war also gemacht – wäre sAWE ein Buch, das Buch hätte seit dem Jahr 2016 wohl einen deutlich größeren Umfang erhalten. Ich kann mich nämlich noch gut an meinen ersten Blogartikel erinnern, die erste Reaktion im internen Reading war entsprechend, „ganz schön viele Worte“. Sich in wenigen Worten ausdrücken kann ja jeder. Aber ich mag selber gerne längere Blogbeiträge, daher kommt’s.
Und es kamen seitdem viele, viele Blogartikel aus meiner Feder, vorrangig aus dem britischen Serienbereich. Es war wunderbar. Endlich konnte ich mich mit Gleichgesinnten zu meinem Lieblingsthema austauschen. Endlich konnte ich meine Leidenschaft in einem perfekten Rahmen ausleben. Das war klasse und hat mir großen Spaß gemacht. Wahnsinn, wie toll Serien und der Umgang mit Serien sein kann.
Dafür Danke an sAWE und die Möglichkeiten, die man hier hat. Denn neben den normalen Blogartikeln konnte ich mich audio und visuell ausleben. Die wunderbare Podcastreihe „seriesly podcAZt“ wurde geboren und so manches Serienbattle gewonnen. Es wurde kontrovers diskutiert und natürlich auch geblödelt. Und ich habe keine Bedenken, warum dies in den kommenden fünf Jahren nicht so weitergehen sollte. Und bestimmt auch dann mal wieder mit mir. Bäm!
Blog- und Serienhighlights 2016
Mit dem Start in 2016 waren Tobias und ich also aus der Aufwärm- und Schnupperphase mittlerweile raus und so richtig drin im seriesly Geschehen. Meine persönlichen Highlights dieses Jahres und auch von mir in Reviews verbloggt wurden insbesondere Westworld und The Night of. Zwei auf ganz unterschiedliche Weisen extrem eindringliche Serien, die auch im Jahresrückblick der anderen das ein oder andere Mal auftauchten. Eine Herzensangelegenheit war für mich natürlich auch das Comeback der Gilmore Girls im Winter.
2016 war aber auch das Jahr, das mit einem großartigen Sherlock Special startete; in dem Stranger Things anlief; in dem Negan auf der The Walking Dead Bildfläche erschien und Jeffrey Dean Morgan mit seinem überzeugenden schauspielerischen Talent einen der ultimativsten Serien-Bösewichte zum Leben erweckte.
In 2016 war natürlich auch Game of Thrones wieder Thema. Die sechste Staffel umfasste immerhin auch noch zehn Episoden, über die man diskutieren konnte. Und auch in diesem Jahr wurde die interaktive Game of Thrones-Karte, die Martin in einem Beitrag aufgriff, wieder tausende Male geklickt. Michaels Marvel Timeline entpuppte sich schnell zum diskussionswürdigsten Beitrag des gesamten Blogs – seit … immer und gefühlt auch für immer.
Und auch der deutsche Serienmarkt hatte etwas zu bieten: Mit Morgen hör ich auf sollte eine deutsche Version von Breaking Bad geschaffen worden sein. Für mich war allein diese Ankündigung schon der Grund, die Serie nicht zu beginnen. In diese Fußstapfen kann keine Serie treten.
Mitte des Jahres überraschten uns Jan Böhmermann und sein Neo Magazin Royale Team mit dem #verafake, indem sie Fake-Kandidaten in die RTL-Serie Schwiegertochter gesucht einschleusten und damit die zwielichtigen Produktionsbedingungen der Sendung und des Senders ans Licht brachten.
2016 brachte zahlreiche unserer Klassiker-Beiträge hervor. Unsere Poll-Kategorie wurde im Laufe des Sommers eingestellt. Und auch in 2016 haben wir im Rahmen des Seriencamps in München ein Teamtreffen abgehalten und diesmal die Highlight-Airbnb-Wohnung mit einer Vielzahl an Handtüchern erwischt. Doch auch eine andere Begegnung zeichnet mein persönliches 2016 aus: die Begegnung mit Game of Thrones Star „The Mountain“, die im Rahmen einer Kooperation mit SodaStream zustande kam, bleibt mir sicherlich noch lange im Gedächtnis.
Unsere Highlights des Serienjahres 2016 haben wir übrigens in einem schönen Jahresrückblick-Podcast zusammengefasst, den man sich auch jetzt noch anschauen kann ;)
Und sonst so 2016?
An 2016 erinnern wir uns leider aber auch aus traurigen Gründen gut: In kaum einem Jahr sind so viele bekannte Menschen des öffentlichen Lebens – aus TV, Film, Musik, Politik und Sport verstorben, wie in diesem Jahr. Ich erinnere mich gut: 21. April 2016, ich war in London und habe eine Free Guided Walking Tour zum Thema „Jack the Ripper“ mitgemacht. Unser Guide kam zu spät, da sie auf dem Weg die Nachricht gelesen hatte, dass Prince gestorben sei. Sie stand vollkommen neben sich. Da ich aus einigen Metern Entfernung immer nur „Prince“ hörte, konnte ich zunächst nicht zuordnen, ob es um Prince Harry, Prince William oder DIE Musiklegende Prince ging und was eigentlich passiert war. Sie klärte die Situation schnell auf und am nächsten Tag zierte diese Schlagzeile jedes Cover jeder einzelnen Zeitung.
Doch das war nicht die einzige Schreckensmeldung des Jahres. Die Musiker David Bowie, George Michael und auch Roger Cicero verstarben 2016, der kubanische Revolutionär Fidel Castro, der US-amerikanische Boxweltmeister Muhammad Ali ebenfalls. Und auch bedeutende Schauspieler wie Carrie Fisher, Alan Rickman, Bud Spencer sowie die Serienstars Alan Thicke (Unser lautes Heim), Manfred Krug aus Liebling Kreuzberg, Peter Vaughan alias Maester Aemon aus Game of Thrones und auch der großartige Musiker Leonard Cohen, der u.a. den Titelsong zur zweiten Staffel True Detective beisteuerte, machten das Jahr mit ihrem Ableben zu einem, in dem man nach der nächsten und nächsten Meldung nur noch ohnmachtsnah zu verarbeiten versuchte, welche Entwicklung eigentlich gerade im Gange war.
Doch wir befinden uns in der seriesly-Geburtstagswoche und wollen nicht die Trauer, sondern die Freude überwiegen lassen. Wir erinnern uns daher lieber an die schönen Momente und die Geschichten, in die uns diese tollen Darsteller und diese eindringliche Musik, in die uns diese Personen mit ihren außergewöhnlichen Werdegängen haben eintauchen lassen. Und wenn die Welt um sie trauert, heißt das ja, dass sie den Menschen etwas Bedeutendes gegeben haben. Und ist das nicht das Ziel von uns allen, etwas zu hinterlassen, an das man sich erinnert? Vielleicht können wir mit diesem Blog dazu ja sogar auch etwas beitragen.
Huch, wann habe ich denn diese sentimentale Richtung eingeschlagen?
Wird Zeit, dass wir den Blick auf das nächste Jahr unseres Blogs werfen: Jessie, was hatte denn 2017 so in petto?
Wow, Number of the beast, Kira – Prost!
Und @Tobias: Don’t call it a comeback! :) Freue mich schon auf den 2019-Rückblick zum Zehnjährigen, indem deine durch die Decke gehende Britcom-Podcast-Reihe erwähnt wird.