In unserem heutigen Türchen möchte ich euch jenen Mann näher bringen, der Anfang der 1990er dafür gesorgt hat, dass selbst Skeptiker „I want to believe“ riefen und damit einen regelrechten Mysteryboom auslöste. Nachdem sich hinter Tür Nr. 6 seine Schauspielkollegin Gillian Anderson verbarg, gibt es heute Näheres zu David Duchovny.
Im August 1960 in New York City geboren, wurde er vor allem für seine Rolle als Fox Mulder in Akte X bekannt, mir ist er aber vor allem als Hank Moody in Californication im Gedächtnis geblieben.
Bevor wir uns dem seriellen Schaffen dieses Mannes widmen, hier noch der Hinweis, dass wir auch heute wieder einen Buchstaben untergebracht haben.
Erste Schritte
Seinen Serienstart hatte der Sohn ukrainischer und schottischer Immigranten in einer Nebenrolle als DEA-Agent in Twin Peaks. In drei Episoden ermittelt er als Dennis Bryson gegen den Titelhelden Dale Cooper wegen Drogenmissbrauch. Während eines Undercovereinsatzes trägt er Frauenkleider und stellt fest, dass er Gefallen daran findet. 2017 schlüpfte er in der Twin Peaks Fortsetzung erneut in Frauenkleider und die Rolle der Denise Bryson.
Noch bevor Duchovny sich auf die Jagd nach unheimlichen Wesen machte, durfte er in einem Serienableger zu einem TV-Film namens Red Shoe Diaries (deutscher Titel: Foxy Fantasies) den Selbstmord seiner verstorbenen Verlobten verarbeiten. Als junger Architekt namens Jake Winters bittet er Frauen darum ihm ihre Tagebucheinträge zuzuschicken. Damit erhofft er sich seine Verlobte besser zu verstehen. Fortan liest er die Tagebücher ganz unterschiedlicher Frauen und erfährt darin jede Menge erotische und dunkle Geheimnisse. Was sich nach einem lahmen Softporno anhört, schaffte es immerhin auf 5 Staffeln. David Duchovny war in 66 Episoden davon zu sehen.
Der Alienjäger
Unvergesslich bleibt er natürlich in Akte X als FBI-Agenten Fox Mulder, der gemeinsam mit Dana Scully seltsame und ungeklärte Fälle untersucht, während verborgene Kräfte immer wieder ihre Ermittlungen stören. In seiner Paraderolle, ließ er die Zuschauer an das übernatürliche Glauben. In 3 Folgen führte er sogar selbst Regie.
Leider tauchte er ab 2000 nur noch sporadisch in der Serie auf, was zunächst zu fallenden Quoten führte und dann 2002 schließlich zum aus. Die Serie endete mit einem Leinwandeinsatz. Der Versuch 2008 ein Filmcomeback zu initiieren enttäuschte das Publikum.
Dafür kehrten Scully und Mulder 2016 in sechs neuen Fällen zurück, um erneut dem Geheimnis der Alieninvasion auf den Grund zu gehen.
Ein Mann für alle Fälle
2002 hatte er einen Gastauftritt in Alles dreht sich um Bonnie. Die Sitcom erzählt von einer alleinerziehenden Mutter in der Großstadt, die als Morning-Show-Moderatorin arbeitet. David Duchovny taucht als eitler Filmemacher, der sein Regiedebüt promotet, in ihrer Sendungen auf.
In Californication spielte Duchovny den Schriftsteller Hank Moody, der versucht seine Karriere, seine Beziehung zu seiner Tochter und Ex-Frau auf die Reihe zu bekommen. Dabei gerät er immer wieder an schöne Frauen, mit denen er ins Bett springt.
Anscheinend hatte Seriendarsteller David Duchovny ebenfalls ein Sexsucht-Problem, was der Glaubwürdigkeit seiner Rolle zu Gute kam.
Bei all dem unverbindlichen Sex mit einer Lehrerin, einer Teenagerin und vielen weiteren Schönheiten, geht es allerdings um die Suche nach Halt und Zuversicht in einer oberflächlichen Stadt. Duchovny spielte gekonnt den vom Leben und Alkohol gezeichneten Schwerenöter in insgesamt sieben Staffeln.
Zuletzt konnte man ihn in Aquarius bewundern. Ein in den 1960ern angesiedeltes Polizeidrama über den Verbrecher Charles Manson, der einen Kult um sich entwickelt. Duchovny ist als Vietnamveteran und Ermittler Sam Hodiak gemeinsam mit seinem Partner dem mordenden Sektenführer auf den Fersen.
Wenn er nicht gerade vor der Kamera steht, ist David Duchovny nicht untätig. So veröffentlichte er bereits zwei Bücher (Heilige Kuh, Ein Papagei in Brooklyn), sowie ein Folk-Rock Album.
Darauf einen Glühwein.
Kommentiere