In meiner Zeitrechnung geht es in den letzten Tagen eigentlich nur um noch verbleibende Tage vor Star Wars und seit gestern um Tage nach Star Wars. Wie gut, dass es zwischendrin noch unseren sAWEntskalender gibt. Jeden Tag bestückt mit Serienstars.
Vergesst nicht, wir haben immer Buchstaben versteckt die entdeckt werden wollen und zur Lösung des Gewinnspiels helfen.
Für das Türchen Nummer Acht hatte ich mich dem Monkeyboy Chris Pratt gewidmet. Er ging den Weg vom TV-Bildschirm zur großen Leinwand. Heute geht es andersrum. Billy Bob Thornton kam vom großen Schirm zum kleinen. Heutzutage eigentlich auch nicht mehr verwunderlich, da Serien ein immer besseres und anerkannteres Format sind. War früher noch der große Film das Non-Plus-Ultra, sind heute die Serien das Licht am Horizont für viele Schauspieler.
Der Mann, der nicht da war
Für viele ist Billy Bob Thornton vielleicht auch im Kino noch ein recht unbeschriebenes Blatt. In größeren Filmen war er eher nebenrollig unterwegs, siehe Armageddon und die anderen Streifen könnten teilweise schon ins Indiegenre eingeordnet werden. Mein erster Streifen, in dem ich ihn wirklich richtig wahrgenommen und geschätzt habe, war The Man Who Wasn’t There von den Coen Brüdern. Ein Film-Noir im typischen Coen Stil, der wie für Billy Bob geschrieben war. Als Ed Crane der Barbier geht er düstere Wege. Gleiches galt auch schon ’97 in U Turn. Wobei ich hier sagen muss, dass ich nie so wirklich Zugang zum Film gefunden habe. Vielleicht war es damals mein zu junges Alter oder einfach die abgedroschene Art. Trotzdem, BBT blieb im Kopf.
Böser böser Weihnachtsmann
Seit The Man Who Wasn’t There war er vor allem für die Rolle in Bad Santa bekannt. Billy Bob liegen förmlich die Bösewichter, doch so wirklich gerecht wurde ihm das Ganze nie. Den wirklichen Durchbruch auch auf der großen Leinwand hat er nie so ganz geschafft. Vielleicht lag es oft auch an der Rollenwahl, zumindest hat auch eine Fortsetzung zu Bad Santa nichts gebracht.
Kalter Winter
Dann kam Fargo. Nicht der Film, sondern die Serie. Und eine Glanzrolle war wie für Billy Bob geschrieben. Der abstrus verschrobene Auftragskiller Lorne Malvo. Die zynisch trockene Art, der Haarschnitt, die simplen Dialoge und das Schauspiel, ein Traum. Lorne war der typische Fargokiller und Billy Bob Thornton die ideale Besetzung.
Beste Szene in der gesamten Staffel: Wally Semenchko, Sichheitsbeauftragter von Stavros, will Lorne eine Abfuhr erteilen. Er hat hier keinen Job und soll doch gefälligst Leine ziehen. Während Semenchko seinen Monolog hält geht Lorne eiskalt auf Toilette und macht, gut hörbar, sein Geschäft. Eine Szene wie sie nur in Fargo hätte passieren können und besonders durch die Charakterdarstellung an Glanz gewinnt.
Im letzten Jahr bescherte uns Billy Bob Thornton dann direkt einen weiteren Serienhit. In Gloliath mimt er den ausgedienten und runtergekommenen Anwalt Billy McBride. Im Allgemeinen erinnert es von der Grundstruktur ein wenig an Better Call Saul. Gewann über die Staffel hinweg aber zunehmend an Tiefe. Nicht zuletzt auch durch die gute Leistung von Billy Bob.
Man sieht, das Serienpflaster tut BBT besser als die Scheinwerfer Hollywoods. Die letzten Jahre haben ihm gute Erfolge eingebracht und lassen auf einiges mehr hoffen. Mehr davon!
Mir ist Billy Bob Thornton erst seit Fargo aufgefallen, hat danach aber wirklich zu einen meiner Lieblings Schauspieler gehört. Letztens habe ich ihn auch auf der Amazon Prime Serie Goliath gesehen und das war auch nur dank ihn wirklich Stark. Also Leute gibt ihn euch mal, es gibt noch andere Filme/Serien außer Star Wars :D ;)
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