Während in den letzten Jahren die Adventszeit für mich job-bedingt vor allem Überstunden bedeutete und ich meist schon nach dem „Black Friday“ die Nase von Weihnachten voll hatte, ist dieses Jahr nicht nur corona-bedingt alles anders. Dank Elternzeit und Resturlaub können wir es uns zu Hause gemütlich machen, und da bleiben wir auch über die Feiertage. Das heißt nicht nur viel weniger Trouble als sonst, sondern auch zum ersten Mal Weihnachten zu Hause mit der eigenen Familie feiern, inklusive Baum schmücken und allem, was dazu gehört. Natürlich ist so auch mehr als genug Zeit, alle Weihnachtsfolgen zu streamen und sich so in die richtige Stimmung für die Festtage zu bringen, und beim Fest der Liebe und der Familie darf natürlich „Modern Family“ nicht fehlen.
Werfen wir zuerst einen Blick zurück: „Modern Family“ läuft bereits seit 2009, die 11. Staffel wird jedoch nun auch die letzte sein. Ich kann leider nicht mehr genau sagen, wann ich das erste Mal von der Serie gehört habe, aber dass ich die erste Folge schon ungefähr zehnmal gesehen habe, da bin ich ziemlich sicher. Und jedes einzelne Mal lache ich mich bei der Szene schlapp, in der Phil beim Versuch, Luke eine Lektion über die Gefährlichkeit von Waffen zu erteilen, erst Luke an den Arm, dann Dylan an den Hals und anschließend noch sich selbst in den Hintern schießt.
Ein kleines Weihnachtswunder
Bei Staffel 9 bin ich irgendwann ausgestiegen, ich hatte erst einmal genug von den Pritchetts, den Dunphys, von Cam und Dylan. Wenn eine Serie so lange läuft und man sie staffelweise durchsuchtet, tritt dieser Effekt manchmal ein, da kann die Serie noch so gut sein. Dennoch wollte ich unbedingt die Weihnachtsfolgen hier in den sAWEntskalender packen, und was soll ich sagen? Beim Nochmal-Gucken der Folgen ist meine Freude an „Modern Family“ zurückgekehrt! Es ist ein Weihnachtswunder, genau zur richtigen Zeit!
Einmal wieder getriggert, konnte ich nicht widerstehen und habe mir auch schon die Weihnachtsepisode der 10. Staffel angesehen, wodurch ich mich natürlich selbst hart gespoilert habe – das möchte ich euch ersparen. Nur so viel sei gesagt: Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei „Modern Family“ mal fast in eine Tüte atmen muss.
Außerdem komme ich mir jetzt fürchterlich alt vor, da man vor allem an den jüngeren Darstellern natürlich die vergangenen Jahre im Schnelldurchlauf sieht, wenn man sich Staffel für Staffel durch 11 Produktionsjahre arbeitet. Puh. Um den Schmerz zu erleichtern, hier ein paar „Best-Of“-Minuten:
Alle Weihnachtsfolgen von „Modern Family“
Nicht jede Staffel hat eine dedizierte Weihnachtsfolge, daher hier eine Übersicht:
Staffel 1, Folge 10: Undeck the Halls („Weihnachten kannst du dir abschmücken“)
Staffel 3, Folge 10: Express Christmas („Schneller die Glocken nie klingen“)
Staffel 5, Folge10: The Old Man & the Tree („Der alte Mann und der Baum“)
Staffel 7, Folge 9: White Christmas („Ihr Kinderlein kommet, o kloppt euch doch all’!“)
Staffel 10, Folge 10: Stuck in a Moment („Immer der falsche Moment!“)
Weihnachten mal ganz anders
Meine persönliche liebste Weihnachtsepisode ist die der dritten Staffel, „Express Christmas“. Ein Tipp: Auf jeden Fall im Originalton ansehen, da besonders viele Gags in der Synchro nicht funktionieren, auch wenn die Übersetzer_innen sich große Mühe gegeben haben.
Die ganze Familie sitzt am 16. Dezember am Pool (ja, es ist sonnig in Kalifornien, auch im Dezember) und plötzlich stellen alle fest, dass jeder für Weihnachten andere Pläne hat und man sich dieses Jahr über die Feiertage überhaupt nicht sehen wird – außer, so Phils Idee, Weihnachten wird jetzt sofort und noch heute gefeiert. Jeder zieht daher mit einer anderen Aufgabe los: Phil und Manny sollen den Truthahn besorgen, Claire und Haley die Geschenke, Jay und Cam kümmern sich um das Geschenkverpacken, Mitchell und Alex um den Baum und Luke und Gloria holen den traditionellen Weihnachtsengel vom Dachboden der Pritchetts. Natürlich geht an allen Ecken und Enden wie immer vieles schief, statt Truthahn gibt es Stubenküken, dem Weihnachtsengel kommt der Kopf abhanden und sogar ein Taser kommt zum Einsatz, doch am Ende gibt es eine Überraschung vom alten Grummel Jay, der einmal mehr beweist, dass hinter seiner harten Schale ein zimtbutterweicher Kern steckt. Hach. Da verdrückt man doch glatt nach Lach- auch noch ein paar Ergriffenheits-Tränchen (Hach-Tränchen, ihr versteht).
„Express Christmas“ ist eine großartige Folge, die zeigt, dass auch alles einmal ganz anders sein kann als sonst, und dabei auch noch alles schief gehen kann – worauf es am Ende ankommt, sind ganz andere Dinge. Und das ist doch besonders hinsichtlich des diesjährigen Corona-Weihnachtsfests eine ganz schöne Message. Also lehnt euch zurück, lasst Weihnachten auf euch zukommen und binged „Modern Family“ bei Netflix.
Weihnachtsfaktor
Für Pool statt Pudelmütze ziehe ich zwei Mützen ab – selbst für mich als Schnee-Muffel gehört ein bisschen Frost zu Weihnachten einfach dazu. Cams Weihnachtspullover reißt es ein bisschen heraus (und natürlich das Ende), aber das gesamte Flair ist aufgrund des Plots logischerweise wenig(er) weihnachtlich. Die Story dafür umso mehr, daher vergebe ich 8,5 Mützen!
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Bilder: Netflix
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